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25. Jahrestag des Massakers auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking

Am 4. Juni 1989 hat die kommunistische Regierung die vom Platz des Himmlischen Friedens in Peking ausgehende Demokratiebewegung mit brutaler Gewalt niedergeschlagen.

Dazu erklärt die menschenrechtspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erika Steinbach (siehe Foto):

E. Steinbach

„Auch 25 Jahre nach dem Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens bleibt die gewaltsame Niederschlagung der Demokratiebewegung ein Tabuthema in China. Gedenkveranstaltungen sind weiterhin verboten, Bürgerrechtler und Intellektuelle wurden vor dem Jahrestag mundtot gemacht oder weggesperrt.

Wir fordern die chinesische Regierung dazu auf, den Mut zu einer Aufarbeitung der Gewalt zu zeigen und den Weg zur gesellschaftlichen Versöhnung einzuschlagen.

So muss die Anklage gegen den Menschenrechtsanwalt Pu Zhiqiang fallen gelassen werden. Die Journalistin Gao Yu und andere Aktivisten, die im Vorfeld des Jahrestages verhaftet worden sind, müssen  freigelassen werden.

Noch immer ist unklar, was damals genau passierte und wie viele Menschen wirklich getötet wurden. Solange von staatlicher Seite versucht wird, die Erinnerung an den 4. Juni 1989 auszulöschen, kann es keine Aufarbeitung und damit auch keine Versöhnung geben.“

Hintergrund:

In der Nacht zum 4. Juni 1989 schlug die chinesische Armee eine von Studenten angeführte, vom Platz des Himmlischen Friedens ausgehende Demokratiebewegung blutig nieder. Über die genaue Zahl der Toten und Verletzten gibt es bis heute keine offiziellen Angaben. Nichtregierungsorganisationen gehen von 2.000 bis 3.000 Opfern aus.

Kommentare

Eine Antwort

  1. Dies ist ein sehr trauriges Kapitel der jüngsten chinesischen Geschichte. Die Frage ist wirklich, ob es nötig war, dort die Armee zu rufen. Und die Fairness gegenüber den eigenen Bürgern würde es gebieten, diese Sache aufzuklären. Aber es ist wie so oft: Die Befehlshaber von damals sind teilweise noch am Leben und im Amt, deswegen wird eine weitere Auseinandersetzung mit dem Thema verhindert.

    Allerdings muss auch berücksichtigt werden, dass in China ganz andere Größenordnungen gelten als hier. Wenn Proteste außer Kontrolle geraten, kann das schnell zu großen Auseinandersetzungen führen. Außerdem war der Widerstand gegen die Armee nicht nur friedlich. Während die Studenten tatsächlich großenteils friedlich geblieben waren, wurden auch einige Soldaten und Polizisten von aufgebrachten Pekinger Bürgern getötet.

    Ein kleines Detail: Der Begriff „Massaker auf dem Platz des himmlichen Friedens“ ist nicht ganz richtig. Auf dem Platz selbst kam niemand zu Tode. Tote gab in den Straßen von Peking, als die Armee vorrückte.

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