„Stiller Rastplatz für Leib und Seele“
Die 40. Autobahnkirche Deutschlands ist am gestrigen Sonntag, den 26. Mai 2013, an der A 45 am Autohof Wilnsdorf bei Siegen eröffnet worden. Initiator des futuristisch wirkenden Gebäudes (siehe Foto) mit zwei spitzen Türmen ist der Bauunternehmer Hartmut Hering.
Er hatte 2009 festgestellt, daß – vom Siegerland aus betrachtet – die nächsten Autobahnkirchen in der Nähe von Münster und Wiesbaden stehen. Noch im gleichen Jahr wurde ein Förderverein gegründet, der inzwischen über 100 Mitglieder zählt.
Die Kosten für das Projekt in Höhe von 1,5 Millionen Euro und wurden komplett durch Spenden finanziert.
Bei der Einweihung sprach Hering vor rund 400 Besuchern von einem „Freudenfest“. Er sei Gott dankbar für die erfahrenen Hilfen. Gegenüber der evangelischen Nachrichtenagentur IDEA äußerte Hering die Hoffnung, daß Menschen in dieser Kirche Ruhe und Stille finden, auch wenn sie sonst zum Glauben keine Beziehung hätten.
Die Autobahnkirche Siegerland wird als eine ökumenische Einrichtung von Kirchen und Freikirchen der Region getragen.
Der Architekt Michael Schumacher (Frankfurt) bezeichnete es als eine „unglaubliche Sache für einen Architekten, eine Kirche bauen zu dürfen“. Gegenüber IDEA erläuterte er, daß man im Innern der Kirche bewußt auf einen Charakter von Geborgenheit gesetzt habe. Dies werde durch das indirekt von oben einfallende Licht verstärkt: „Wir wollten nichts Prunkvolles, Erschlagendes.“
Der Geschäftsführer der Bruderhilfe-Pax-Familienfürsorge, Georg Hofmeister, berichtete, daß das Bedürfnis nach „Rastplätzen für Leib und Seele“ wachse. Rund eine Million Menschen besuchten jährlich Autobahnkirchen.
Das Gebäude an der A 45 bietet 50 Personen Platz und soll das ganze Jahr über rund um die Uhr geöffnet sein. Das Grundstück hatte die Gemeinde Wilnsdorf kostenlos zur Verfügung gestellt.
Quelle: www.idea.de Foto: http://www.autobahnkirche-siegerland.de/autobahnkirche.php