Verteidigungsminister Boris Pistorius hat eine erneute Debatte über eine allgemeine Dienstpflicht gefordert. Der verteidigungspolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Rüdiger Lucassen, teilt dazu mit:
„Der Inhaber der Befehls- und Kommandogewalt weiß natürlich um die mangelhafte personelle Einsatzbereitschaft unserer Streitkräfte seit Aussetzung der Wehrpflicht 2011.
Alle Bemühungen in den letzten zehn Jahren haben das Nachwuchsproblem der Bundeswehr nicht gelöst. Pistorius‘ Forderung nach einer allgemeinen Dienstpflicht wäre nichts anderes als die Wiedereinsetzung der Wehrpflicht durch die Hintertür. Aufgrund innerparteilicher Zwänge traut er sich aber nicht, Klartext zu sprechen. Er tastet sich langsam vor, nennt die Probleme aber nicht beim Namen.
Diese Zögerlichkeit kann sich die Bundesrepublik nicht leisten. Unser Land braucht in einer immer unsichereren Welt umgehend verteidigungsbereite Streitkräfte. Dafür ist die Wehrpflicht unverzichtbar – in welcher Ausgestaltung auch immer.“
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5 Antworten
Wenn die Wiedereinführung der Wehrpflicht wirklich die Probleme löst, kann man darüber nachdenken. Ich bezweifle es aber. Denn die Aufgaben der Soldaten sind heutzutage viel komplexer geworden, man braucht Spezialisten, und das kann diese kurze Dienstzeit überhaupt nicht leisten.
Außerdem habe ich den Eindruck (natürlich subjektiv), dass es der AfD bei dieser Forderung hauptsächlich um etwas anderes geht.
Immer wieder „schön“ zu sehen, wie sich AfDler selbst blamieren und ihre Inkompetenz öffentlich machen.
Die Bundeswehr hat als Wehrpflicht-Armee schon lange nicht mehr funktioniert. Die Ausbildung von WDLen ist in der zur Verfügung stehenden Zeit bestenfalls rudimentär und entspricht keinesfalls heutigen Anforderungen. Mal abgesehen davon, dass die Motivation der gezwungenen Soldaten gegen Null tendieren dürfte, wie auch aktuelle Umfragen zeigen.
Eine Wehrpflicht oder auch die allgemeine Dienstpflicht sind keine zukunftsweisende Strategie. Schluss mit dieser Scheindebatte.
die AfD ist auch in dieser Frage nicht ernst zu nehmen
Putin sagt, er sei mit dem Westen im Krieg, Unser Kobold, Frau Baerbock hat ihm den Krieg erklärt. Wehe wehe, würden unsere Streitkräfte geprüft. Sofort die Hände hoch und bedingungslose Kapitulation wäre zum dritten mal die diesmal sofortige Folge oder aber die diesmal vollständige Vernichtung. Linke und Grüne wären aber dann wohl zuerst dran.
Mir, die sechs Jahre in Koeln den letzten Krieg erlebt und ueberlebt hat, verschuettet, straeuben sich die Haare!!! Sollen sich die sogenannten Verteidigungsminister doch gegenseitig die Koepfe einschlagen, wenn das ihr einziger Ausweg ist. Verstand und Kooperation zum Kompromiss sind gefragt!