In der Anhörung des EZB-Präsidenten Mario Draghi kritisierte der AfD-Europaabgeordnete Prof. Dr. Bernd Lucke (siehe Foto) die umstrittenen EZB-Entscheidungen, langfristige Unternehmenskredite und Pfandbriefe aufzukaufen. Nach Luckes Auffassung gehen diese Maßnahmen der EZB (Europäischen Zentralbank) an der Ursache des Deflationsrisikos in der Eurokrise vorbei.
„Das Angebot an Liquidität ist ausreichend, aber es fehlt das Vertrauen in den Bankensektor der Eurozone“, so Lucke. Er verwies darauf, dass ungewöhnlich wenig Investitionen in Schuldverschreibungen von Banken stattfänden und die Geldmenge M3 deshalb zu langsam wachse:
„Dies ist eindeutig eine Vertrauenskrise gegenüber den Geschäftsbanken, denn gleichzeitig wird ja viel Geld in Aktien, Immobilien oder sogar Edelmetalle investiert.“
Dr. Lucke kritisierte, dass die EZB mit ihren jüngsten Entscheidungen erhebliche Risiken auf sich nähme und diese zuungunsten Deutschlands zwischen den Euro-Staaten umverteilt würden.
„Zudem verlängert die EZB die für den Sparer schädliche Niedrigzinspolitik. Nutzen und Risiko der jüngsten EZB-Beschlüsse stehen in keinem nachvollziehbaren Verhältnis“, bemängelte der AfD-Sprecher. „Die sattelt das falsche Pferd nur deshalb, weil sie kein anderes mehr im Stall hat.“
Eine Antwort
Da in Deutschland in den kommenden Monaten keine bedeutenden Wahlen stattfinden, kann Draghi diese Einwände getrost ignorieren. Seine berliner Kollaborateure werden ihn schon gewähren lassen