In den vergangenen Monaten wurden in Ägypten vermehrt Angehörige der koptischen Minderheit wegen „Blasphemie“ angeklagt, womit Kritik am Islam gemeint ist.
Dies erklärte die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) in Frankfurt in einer Pressemitteilung.
Das Gesetz werde anscheinend allein gegen christliche Kopten gewandt, beanstandet die IGFM. Wenn Muslime den christlichen Glauben öffentlich schmähten, sähen die Behörden darüber hinweg.
Im Januar mußte sich Naguib Sawiris, koptischer Milliardär und reformerischer Politiker, vor Gericht verantworten. Er hatte eine Karikatur ins Internet gestellt, die laut Anklage den Islam beleidige. Auch ein 17-jähriger koptischer Schüler war Ende Dezember wegen „Blasphemie“ verhaftet worden.