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ÄGYPTEN: „Die vermasselte Revolution“

In der islamischen Welt sind christliche Minderheiten allzu oft auf einen starken Schutzherrn angewiesen…Wenn der Schutz­herr fällt, müssen sie mit dem Schlimmsten rechnen.

Erst kürzlich warnte der libanesische Patriarch der Maroniten in Paris, das Ende des Assad-Regimes könnte die Christen in Syrien und in der weiteren Region in große Gefahr bringen. Syrische und libanesische Christen haben jeden Tag das furchtbare Schicksal ihrer Glaubensbrüder im Irak vor Augen:  Vor zehn Jahren lebten 800.000 Christen im Zweistromland. Entsetzliche islamische Pogrome haben 600.000 von ihnen in die Flucht getrieben. Das französische Außenministerium hat den libanesischen Patriarchen für seine Warnung jedoch scharf kritisiert, in Washington wurde eine Begegnung mit Präsident Obama abgesagt, berichtet die israelische Tageszeitung „Jerusalem Post“.

In Kairo ist nun eingetreten, was die koptische Minderheit   –   etwa zehn Prozent von 85 Millionen Ägyptern sind koptische Christen   – lange befürchtet hat:

Der Revolution und dem Ende der Mubarak-Diktatur folgt religiöse Gewalt. Nicht zum ersten Mal demonstrierten Tausende Kopten in der Hauptstadt gegen die Zerstörung einer Kirche. Dieses Mal wurden sie von Personen in Zivil angegriffen. Als sie sich wehrten, griff das Militär auf brutalste Weise ein: Mindestens 26 Personen kamen ums Leben, fast 300 wurden verletzt. Medien hetzten mohammedanische Ägypter zu weiterer Gewalt gegen die Kopten auf.

Seit Jahrzehnten werden die Kopten diskriminiert und sind immer wieder Opfer von Gewalt. Die muslimischen Täter bleiben in der Regel straflos. Von „Ägyptens belagerter koptischer Minderheit“ schreibt die linke, eigentlich islamfreundliche britische Tageszeitung „The Guardian“.

Seit dem Ende des Mubarak-Regimes hat die Polarisierung zwischen Moslems und Kopten zugenommen. Die radikal-islamischen Salafisten erfreuen sich wachsenden Zulaufs. Ihr Hassobjekt Nummer eins: die Christen.

Plötzlich tragen fast alle Frauen auf Kairos Straßen Kopftuch, nur die Koptinnen nicht. Noch nie habe er so massenhaft Männer mit den typischen Beulen an der Stirn  –  vom fanatischen Beten  –  gesehen, wie jetzt in Kairo, berichtete kürzlich der amerikanische Nahost-Korrespondent Michael Totten in einer deprimierenden Reportage über „Ägyptens vermasselte Revolution“.

Die Kopten und alle Christen in der Region fühlen sich bedroht, schreibt wieder „The Guardian“: „Die Angst ist groß, dass der arabische Frühling zugleich der Anfang des endgültigen Winters für die Christen im Mittleren Osten wird.“  –  Etwa 100.000 Kopten haben Ägypten seit März schon verlassen.

Quelle: Heinrich Maetzke im „Bayernkurier „(CSU-Parteiorgan)

 

Kommentare

2 Antworten

  1. Hinweis (leider erst jetzt bemerkt): Syrien-Abend der GfbV in Münster:
    http://www.katholisches.info/2012/01/18/%e2%80%9earabischer-fruhling-in-syrien-eine-analyse-der-politischen-entwicklung-des-jahres-2011/

    Ich persönlich schließe mich eher der Warnung ganz oben an: „Erst kürzlich warnte der libanesische Patriarch der Maroniten in Paris, das Ende des Assad-Regimes könnte die Christen in Syrien und in der weiteren Region in große Gefahr bringen.“

  2. Auch hier zeigt der ISLAM sein wahres Gesicht, und die armen „Unterworfenen“ (in Deutschland spricht man unwissend von „Gläubigen“) folgen treu den Aufforderungen von Islamisten, Imamen und Koran. Unsere gehör und gesichtslosen Politiker dementieren fleißig und islamgefällig. Die Säuberung der nordafrikanischen und Nahost-Länder von Juden und Christen nimmt ihren Lauf. Was in der Türkei so gut wie erledigt ist, wird in diesen Ländern neudemokratisch durchgeführt. Bin mal gespannt, wie es weiter geht.

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