Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) verweist zum ersten Jahrestag der „Revolution“ in Ägypten auf die im Land immer noch inhaftierten Zivilisten. Etwa 12.000 Nichtmilitärs seien in den vergangenen zwölf Monaten vor Militärgerichte gestellt und inhaftiert worden, Soldaten und Sicherheitskräfte hätten gewaltsam Demonstranten und Passanten angegriffen, erklärte die IGFM in Frankfurt.
Der ägyptische Militärrat hat den 25. Januar, den Jahrestag der Revolution in Ägypten, offiziell zum Feiertag erklärt. Viele ägyptische Bürgerrechtler sähen in den offiziellen Feierlichkeiten eine „Taktik des Militärs, um von den Mißständen im Land und den eigenen Fehlern abzulenken“, schreibt dazu die IGFM.
außerdem beklagt der Menschenrechtsverband eine „wachsende Diskriminierung der koptischen Minderheit“, „Rückschritte in Bezug auf Frauenrechte“ und „zunehmende Angriffe auf die Meinungsfreiheit“.
Die Hintergründe der Angriffe auf koptische Kirchen seien immer noch nicht alle vollständig aufgeklärt worden. Weiter werde die Einschränkung der Meinungsfreiheit durch Zensur im staatlichen Fernsehen unter dem Militärrat fortgeführt. Drittens sei die Frauenquote im Parlament im Juli 2011 vom Obersten Militärrat abgeschafft worden, heißt es in der Pressemeldung weiter.