In Ägyptens Hauptstadt Kairo haben Hunderte Menschen gegen einen zu großen Einfluß des Militärs und der Islamisten auf die geplante neue Verfassung protestiert; sie riefen, das Volk wolle seine Verfassung selbst schreiben. Man sei während der Revolution nicht dafür gestorben, daß nun islamistische Muslimbrüder eine Verfassung diktieren, stand auf einem Plakat.
Der Anwalt Amir Lotfy sagte: “Das Land geht in eine falsche Richtung. Wenn die Muslimbrüder so weitermachen, wird Ägypten wie Afghanistan oder Pakistan oder so etwas. Wir Ägypten werden das aber nicht zulassen”.
Die Aktivistin Asmaa Salama meinte: “Die Verfassung gehört dem gesamten ägyptischen Volk in all seinen Facetten. Die islamistische Partei für Freiheit und Gerechtigkeit hat uns nicht gekauft, die Salafisten oder Wahhabiten haben uns nicht gekauft – und die Golfstaaten auch nicht.”
Zur ersten Sitzung der Verfassungsgebenden Versammlung erschienen 75 der gewählten 100 Mitglieder. Die meisten waren Muslimbrüder. Gemäßigte, Linke und Liberale boykottierten das Treffen.
Quelle: Webseite „Kopten ohne Grenzen“ (koptisch.wordpress.com)