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Alexander Schmorell wird von der orthodoxen Kirche heiliggesprochen

Die russisch-orthodoxe Kirche spricht am 5. Februar 2012 einen jungen Märtyrer heilig, der von der NS-Diktatur wegen seines Glaubens und seiner klaren sittlichen Haltung hingerichtet wurde: Alexander Schmorell, ein Mitbegründer der Münchner Widerstandsgruppe „Weiße Rose“, die von katholischen  und evangelischen Christen geprägt war, die sich zumeist in der deutschen Jugendbewegung engagierten.
Der Vater von Alexander Schmorell war deutsch und ostpreußischer Herkunft, die Mutter war Russin und orthodoxen Glaubens, auch Alexander wurde orthodox getauft.
Er zog nach Deutschland, lernte dort Gleichgesinnte in der „Weißen Rose“ kennen und rief zum friedlichen Widerstand gegen die NS-Diktatur auf, was zu seiner Verhaftung führte.
Am Tag seiner Hinrichtung, am 13. Juli 1943, die um 17 Uhr stattfand, schrieb Alexander seinen Eltern einen letzten Brief: seinem Vater und seiner Stiefmutter. (Die erste Frau des Vaters  – Alexanders leibliche Mutter also  –  war verstorben, wonach der Vater wieder heiratete).
Alexander Schmorells Abschiedsschreiben ist ein eindrucksvolles Zeitdokument und zugleich ein Zeugnis tiefen Glaubens. Wir veröffentlichen es hier im vollen Wortlaut:
„Meine lieben Vater und Mutter!
Nun hat es doch nicht anders sein sollen und nach dem Willen Gottes soll ich heute mein irdisches Leben abschließen, um in ein anderes einzugehen, das niemals enden wird und in dem wir uns alle wieder treffen werden. Dies Wiedersehen sei Euer Trost und Eure Hoffnung.
Für Euch ist dieser Schlag leider schwerer als für mich, denn ich gehe hinüber in dem Bewußtsein, meiner tiefen Überzeugung und der Wahrheit gedient zu haben. Dies alles läßt mich mit ruhigem Gewissen der nahen Todesstunde entgegenzusehen.
Denkt an die Millionen von jungen Menschen, die draußen im Felde ihr Leben lassen – ihr Los ist auch das Meinige. Grüßt alle meine lieben Bekannten herzlichst! Besonders aber Natascha, Erich, Njanja, Tante Toni, Maria, Aljenuschka und Andrej.
In wenigen Stunden werde ich im besseren Leben sein, bei meiner Mutter und ich werde Euch nicht vergessen, werde bei Gott um Trost und Ruhe für Euch bitten.
Und werde auf Euch warten!
Eins vor allem lege ich Euch ans Herz: Vergeßt Gott nicht!!!
Euer Schurik.
Mit mir geht Prof. Huber, von dem ich Euch herzlichst grüßen soll!“

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