Die Mehrheit der Deutschen zwischen 30 und 59 Jahren besitzt eine konservative Lebenseinstellung. Das ergab eine Studie des Meinungsforschungsinstitutes Allensbach im Auftrag der deutschen Versicherungswirtschaft.
„Diese Menschen haben ein ganz ausgeprägtes Bedürfnis nach Stabilität“, faßte Institutsleiterin Dr. Renate Köcher die Schlußfolgerungen der Studie „Generation Mitte“ zusammen, für die 1420 Männer und Frauen befragt wurden.
Rund 35 Millionen Deutsche würden demnach Gesundheit, eine glückliche Partnerschaft, gute Freunde und finanzielle Sicherheit in ihren Lebensmittelpunkt stellen. Dagegen stehen sie weder familiären noch beruflichen Veränderungen aufgeschlossen gegenüber: Skepsis herrscht gegenüber „allem, was die Stabilität des eigenen Lebens außer Kraft setzen könnte“, wird Dr. Köcher von der Frankfurter Rundschau wiedergegeben.
Konservativ ist auch das Rollenverständnis der Geschlechter. 45 Prozent der Befragten befürworten, daß der Mann in Vollzeit arbeite, damit die Frau sich um Kinder und Haushalt kümmern könne. „Sicherheitsbewußt und nüchtern“, beschreibt Dr. Köcher deren Lebensgefühl: „Nicht gerade eine hedonistische Gesellschaft.“
Widersprüchlich ist der Blick in die Zukunft. Große Angst hat die Gruppe um die Sicherheit ihrer Rente. Nur jeder Vierte geht davon aus, künftig keine finanziellen Sorgen zu besitzen. Anderseits betrachtet sie Kinder nicht als unbedingt notwendig: „Sie werden als Option gesehen, aber nicht als etwas, das man haben muß.“ – Auch sorgt man nicht für finanzielle Rücklagen. Der Präsident der Versicherungswirtschaft, Alexander Erdland, sagte dazu: „Die Menschen befürchten zwar einen Einbruch des Lebensstandards, sorgen aber nicht vor.“
Quelle: www.jungefreiheit.de