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Als Christen sollen wir Salz der Erde sein, nicht das Öl im Getriebe der Welt

Von Heidelore Puttkamer

Der Kölner Stadtanzeiger veröffentlichte am 16. Oktober unter dem Titel „Eine Frage der Glaubwürdigkeit“ einen Artikel von Frank Olbert. Darin wird  Joachim Franks Buch „Wie kurieren wir die Kirche?“ völlig unkritisch präsentiert. Frank ist ein linksgerichteter Kirchenredakteur dieser Kölner Regionalzeitung.   

H. Puttkamer
H. Puttkamer

Allein der Buchtitel klingt bereits reichlich anmaßend, denn offenbar glaubt  der Autor, die passenden Rezepte zur „Sanierung“ der Kirche in seinem Köcher zu haben.

Hiervon kann bei näherem Hinsehen aber keine Rede sein. Vielmehr bietet das Buch diesem Bericht zufolge die üblichen, immer gleichen „Lösungsvorschläge“, vor allem die Abschaffung des Zölibats sowie die Einführung des Frauenpriestertums.

Unbeantwortet bleibt bei soviel 08/15-Weisheit die naheliegende Frage, warum die evangelische Kirche seit Jahrzehnten höhere Austrittszahlen und weniger Kirchenbesucher aufweist als die katholische Kirche, obwohl es dort erstens keinen Zölibat und zweitens Pastorinnen gibt.

In Wirklichkeit erweist sich die vielfach geforderte „Glaubwürdigkeit“ der Kirche gerade in ihrer Unabhängigkeit von ideologischen Modewellen und wechselnden Zeitgeistströmungen. Anpassung oder gar Anbiederung gegenüber der „Welt“ mag für kurzfristige Beliebtheit sorgen. Auf Dauer erkennen die Menschen aber durchaus, daß eine solch oberflächliche und rückgratlose Kirche überflüssig wäre.

Als Christen sollen wir Salz der Erde sein –  und keineswegs das Öl, sondern Sand im Getriebe der Welt.

So sieht wirkliche Glaubwürdigkeit aus, die sich an Christus orientiert, der sich vor 2000 Jahren beileibe nicht den Verhältnissen anpaßte, sondern „Zeichen des Widerspruchs“ war  – und immer bleiben wird.

Kommentare

Eine Antwort

  1. Der Titel mit dem „Öl im Getriebe“ ist großartig!
    Ich denke, dass man Kräfte des Glaubens nicht durch die Änderung von Strukturen dauerhaft wiederbeleben kann. Uns geht es auch ohne Glauben weitgehend gut – also verlieren wir diese
    tiefsten seelischen Kräfte. Wir scheinen sie nicht zu benötigen. Mit dem Singen ist es ebenso.
    Nicht nur unsere Priester, auch unsere potenten Sänger sterben aus. Unsere vitalsten Kräfte der Seele werden durch Formen der Bequemlichkeit ersetzt. Was nützen neue Strukturen, wenn die Substanz fehlt, um ihr Gerüst sinnvoll zu füllen machen?

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