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Macht hoch die Tür, die Tor macht weit;
es kommt der HERR der Herrlichkeit,
ein König aller Königreich,
ein Heiland aller Welt zugleich,
der Heil und Leben mit sich bringt;
derhalben jauchzt, mit Freuden singt:
Gelobet sei mein Gott,
mein Schöpfer reich an Rat.

O wohl dem Land, o wohl der Stadt,
die diesen König bei sich hat.
Wohl allen Herzen insgemein,
da dieser König ziehet ein.
ER ist die rechte Freudensonn,
bringt mit sich lauter Freud und Wonn.
Gelobet sei mein Gott,
mein Tröster früh und spät.

Komm, o mein Heiland Jesus Christ,
meins Herzens Tür dir offen ist.
Ach zieh mit deiner Gnade ein;
dein Freundlichkeit auch uns erschein.
Dein Heilger Geist uns führ und leit
den Weg zur ewgen Seligkeit.
Dem Namen dein, o Herr,
sei ewig Preis und Ehr.

Macht hoch die Tür, die Tor macht weit,
eu’r Herz zum Tempel zubereit’.
Die Zweiglein der Gottseligkeit
steckt auf mit Andacht, Lust und Freud;
so kommt der König auch zu euch,
ja, Heil und Leben mit zugleich.
Gelobet sei mein Gott,
voll Rat, voll Tat, voll Gnad.

 

Hinweise dazu von unserem Leser Ernst Friedel:

Diesmal geht es um ein altes, noch immer beliebtes Adventslied. Es ist ein in Ostpreußen entstandenes Kirchenlied aus dem 17. Jahrhundert.

Der Text stammt von Georg Weissel (1590 – 1635) und wurde 1623 anlässlich der Einweihung der Altroßgärter Kirche in Königsberg verfasst. Der Komponist der Melodie ist mir unbekannt.

Wir finden das Lied gesungen hier: https://www.youtube.com/watch?v=e2NA6hHVTSw.

Wenn ich an Königsberg denke, dann werde ich immer etwas traurig, denn diese alte wunderschöne Stadt gehört nicht mehr zu Deutschland. Königsberg war die Hauptstadt Ostpreußens und ein Zentrum deutscher Kultur, Kunst, Wissenschaft und Wirtschaft.

Viele bedeutende Persönlichkeiten stammen aus Königsberg:

Der weltbekannte deutsche Philosoph Immanuel Kant (1724 – 1804),
Violinist und Autor Michael Wieck (1928 – 2021),
Der deutsche Polarforscher Erich Dagobert von Drygalski (1865 – 1949),
Schriftsteller und Dichter Johann Georg Hamann (1730 – 1788),
Schriftsteller und Komponist Ernst T. A. Hoffmann (1776 – 1822),
Der deutsche Flugpionier Ehrenfried Günther Freiherr von Hünefeld (1892 – 1929),
und viele andere.

Das Lied ist ein Hinweis auf die Geburt Jesu. Im ersten Vers wird er als HERR der Herrlichkeit bezeichnet, als König und ein Heiland aller Welt, Darüber sollen wir uns freuen. Dieser Vers wie einige andere schließt mit einem Lobpreis auf Gott.

Im zweiten Vers wird uns gesagt: O wohl dem Land, o wohl der Stadt, die diesen König bei sich hat. Aber auch im Herzen des Einzelnen soll Jesus einen Platz erhalten. Wenn das geschieht, kommt Freude und Wonne ins Leben.

Im dritten Vers singt der Sänger, dass sein Herz eine offene Tür ist und er die Gnade Gottes braucht. Sein Denken und Tun möchte er vom Geist Gottes geleitet sehen.

Im vierten Vers wird einiges von dem wiederholt, was in den ersten drei Versen zum Ausdruck gebracht wurde. Mit Tür und Tor ist eigentlich das menschliche Herz gemeint. Wir sollen bereit sein, unser Herz dem zu öffnen, was wir an Weihnachten feiern, nämlich die Geburt Jesu.

Manch einer von uns wird sagen: Das klingt alles recht fromm, aber schau Dir die Welt an, da sieht es doch ganz anders aus.

Das stimmt, es kommt daher, weil sich der Mensch von Gott abgewendet hat und seine Gebote nicht mehr hält. Die Menschen lassen sich nicht mehr von Gott leiten und treffen Entscheidungen, die in die Irre, ins Verderben führen.

Kommentare

4 Antworten

  1. Und noch etwas GANZ BESONDERES: Das Lied „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ wurde am 2. Adventssonntag GENAU 400 JAHRE alt. Es wurde von Pfarrer Georg Weißel aus Domnau extra zur Einweihung der Altroßgärtschen Kirche in Königsberg gedichtet, und zwar zum 2. Advent am 10. Dezember 1623. Dazu gibt es noch eine spannende Geschichte, alles nachzulesen unter folgender Link:
    https://www.jesus.ch/magazin/kultur/musik/321356-so_entstand_das_lied_macht_hoch_die_tuer.html

  2. Oh, wohl dem Land, oh wohl der Stadt, die diesen König bei sich hat, das stimmt und das fehlt so sehr in unserer Stadt in unserem Land!! Wir sind Missionsland und es fehlen die Menschen, die einladen die Tür des Herzens für Jesus Christus aufzumachen. Komm, oh mein Heiland, Jesus Christ, meines Herzen Tür dir offen ist.

  3. Muss ein Lied „bewährt“ sein, gar noch „altbewährt“?

    Vielleicht sollte / könnte man sagen, dass dies Lied schon lange und gerne gesungen wird, – die Beschrebung ist ja gegeben -, die Schönheit preist und zu singen einlädt.

    Ich mag dieses Lied und singe es gerne.

  4. ……….Danke , Frohe und gesegnete Weihanchten.

    Wir vermissen – heute am 2. Advent – wieder die schönsten deutschen Weihnachtslieder in den Rundfunkanstalten.

    Es ist als gäbe es keine christlichen Traditionen mehr. Wir greifen deshalb zur CD , träumen von einer besseren, friedlichen Welt.

    Nur in der Familie finden wir die Besinnlichkeit, Freude und Ruhe die wir so dringend benötigen.

    Gott schütze uns vor Beliebigkeit mit Kommerz.

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