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Antisemitismus von links ist nichts Neues: Schon Karl Marx verbreitete Judenhaß

In deutschen Medien wird Judenhaß meist im Zusammenhang mit rechtsextremen Gruppen erwähnt. Dabei wird der Antisemitismus von links ausgeblendet oder von der jeweiligen Zeitung selber vertreten, nicht selten unter dem Deckmantel der Israelfeindlichkeit.

Sachkritik am jüdischen Staat  ist unbenommen, doch nicht selten steckt eine grundsätzliche Ablehnung hinter ständiger Berichterstattung gegen Israel oder einer permanenten Schönfärberei der Palästinenser bzw. der arabischen Seite.

Dies gilt auch für linke Blätter, man denke etwa an die „Süddeutsche Zeitung“ mit ihrer gewohnt einseitigen „Israelkritik“  – oder an die anti-israelischen Entgleisungen des Literaturnobelpreisträgers Günter Grass, bekannt als SPD-orientierter Schriftsteller, in seinem sog. „Gedicht“, in dem er den Judenstaat anprangert. (Näheres in unserer Artikelfolge hier.) IMG_1093

Linke Vorurteile gegen Israel sind allerdings durch keine Ausrutscher, sondern befinden sich durchaus im Trend sozialistischer Tradition von jeher:

Man erinnere sich, daß die Hausbesetzer-Szene der Hamburger Hafenstraße in den 80er Jahren ständig antisemitische Parolen an die Wände schmierte, zB. „Tod dem Zionismus“  –  oder an das weit verbreitete, schwarz-violette Palästinensertuch auf damaligen Parteitagen der Grünen sowie deren Jubel für Terroristenchef Arafat etc.

Bereits der Ahnherr der kommunistischen Ideologie, Karl Marx, verunglimpfte die Juden trotz seiner eigenen jüdischen Herkunft in pauschaler (Un-)Art. In seinem Pamphlet „Zur Judenfrage“ (!) von 1844 setzt er z.B. den kapitalistischen Ungeist mit dem Geist des Judentums identisch: „Die chimärische Nationalität des Juden ist die Nationalität des Kaufmanns, überhaupt des Geldmenschen.“

Der bekannte Judenhaß des sowjetischen Tyrannen Stalin und seine Verfolgung russischer Juden ist historisch allgemein bekannt. Aber auch seine Nachfahren sind hier durchaus „linientreu“:

Im Juni 1999, 10 Jahre nach dem Ende des „Eisernen Vorhangs“, gab es zB. in Nowosibirks (Westsibirien) eine von Kommunisten organisierte Massenkundgebung, auf der es von antijüdischen Parolen nur so wimmelte: „Zur ewigen Hölle mit dem Zionismus!“ – „Jüdischer Faschismus“ etc.

In der fundierten Studie „Sozialisten zur Judenfrage“ von E. Silberner, die auf gründlicher Quellenforschung beruht, wird nachgewiesen, daß sich der Antisemitismus wie ein roter (!) Faden durch die sozialistische Theorie des 19. Jahrhunderts zieht, vor allem hinsichtlich der Werke französischer Utopisten und Frühsozialisten. So sind die Juden z.B. aus der Sicht von Proudhon die Komplizen der Monarchen und die „Verkörperung des kapitalistischen Ausbeutungssystems“.

Hans Habe, der liberal-konservative jüdische Schriftsteller, schreibt hierzu in seinem vierbändigen Werk „Leben für den Journalismus“:

„Der Antisemitismus ist in der Maske des Antizionismus so lebendig wie eh und je. Er führt Linksradikale und Rechtsradikale zusammen im Kampf gegen den winzigen Staat der verfolgten und überlebenden Juden.“ (3. Band, S. 250)

Im 4. Band schreibt der Autor (S.64) Folgendes:

„So manche Intellektuelle machen es sich leicht und weichen in die Vergangenheit aus. Viele verdoppeln ihr Bekenntnis zu den von Hitler ermordeten Juden. Autoren etwa wie Günter Grass und Heinrich Böll; sie stehen gesenkten Hauptes an den Gräbern, weil sie erhobenen Hauptes auf dem Schlachthof nicht stehen wollen; sie verdammen den Antisemitismus von gestern…Doch Israel veranlaßte sie zur Stellungnahme. Ihre Krise ist Ratlosigkeit….Israel hat eine Krise der Intellektuellen heraufbeschworen.“

Gleichzeitig mahnt Hans Habe die Israelis:

„Israel muß sich hüten vor jenen Gedanken einer Kollektivschuld, unter denen doch gerade das jüdische Volk seit mehr als 4000 Jahren leidet. Das Land des Moses ist dann am größten, wenn es gerecht ist.“

Felizitas Küble, Leiterin des Christoferuswerks in Münster

Kommentare

3 Antworten

  1. Mich stört übrigens der Begriff „Antisemitismus“, weil er eigentlich falsch ist. Denn nicht nur die Juden gehören zu den Semiten, sondern auch die Araber und Aramäer. Deshalb spreche ich selbst von Judenfeindlichkeit oder Judenhaß.

    Zu einseitige Sichtweisen und Haß sind immer gefährlich. Die arabische Seite wird heute gerne in der Rolle des armen, unschuldigen Opfers dargestellt. Dabei ist übelster Judenhaß bei den Arabern weit verbreitet. Die Absicht, Israel zu vernichten, ist ja wohl zu verabscheuen.

    Gleichzeitig ist nicht von der Hand zu weisen, daß es bei den ultraorthodoxen Juden auch gefährliche Umtriebe gibt. Das, was den Juden insgesamt immer wieder unterstellt wird, trifft auf gewisse einflußreiche Kreise zu, die auch in den oberen Rängen der Freimaurer stark vertreten sind. Es gibt sogar Hinweise darauf, daß die weltweite jüdische Elite nicht bereit war, allen Juden aus dem Machtbereich des Dritten Reiches zur Ausreise zu verhelfen. Für politische Ziele waren sie wohl bereit, einige ihrer eigenen Volksgenossen zu opfern. So etwas kennen wir ja von der unserer deutschen Elite.

    Es war auch hauptsächlich die jüdische Elite, die Jesus ans Kreuz gebracht hatte.

  2. WO sitzen die „Anti-Semiten“?
    Nicht nur bei den Sozialisten (obwohl unter den ersten Sozialisten im 19. Jahrhundert Juden wirkten!), sondern heute vor allem bei den Moslems!
    Warum will man das nicht sehen?
    Empfehlenswert (als „Pflichtlektuere fuer unsere Medienmacher!): Mark Gabriel; ISRAEL IN GEFAHR: Der naechste Schachzug des Islam gegen die Juden. (Graefelfing: Resch Verlag, 2013)

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