„Wenn wir uns der Selbst- und Fremdzensur des Weltkrieges und der Märchen der Propaganda entledigen, sehen wir, dass es zwar ehrenwert, aber nicht ausreichend ist, nur Respekt vor dem Leid derjenigen zu bekunden, die Deutschland im Weltkrieg bekämpfte.
Wir sollten auch unsere eigenen Toten betrauern und ehren, ohne sie deshalb als Helden zu glorifizieren.“
Der Historiker Prof. Thomas Weber in der Tageszeitung „Die Welt“: http://www.welt.de/print/die_welt/debatte/article123564153/Unsere-Toten.html
2 Antworten
Die allermeisten Menschen der zivilisierten Gesellschaft sehen den Krieg mit verklärtem Blick – und nicht mit dem klaren Blick des wahrhaft Erwachsenen.
Krieg und ähnliches ist Auswuchs der gesamtgesellschaftlichen Krankheit, der „Kollektiven Zivilisations-Neurose“, wie ich sie nenne – in Anlehnung an den Begriff „Kollektive Neurose“, der in der Soziologie der meist verwendete ist.
Die Kollektive NEUROSE der zivilisierten Gesellschaft entlädt sich im grob durchschnittlichen Abstand von etwa 50 Jahren in Ausbrüchen / Anfällen von „Kollektiver PSYCHOSE“ – wie z.B. in der Zeit 1933-1945.
Das Vernünftigste wäre, aus dem Geschehenen die tieferen, wahren, Ursachen zu erkennen und grundlegend zu heilen. Dazu müßte man allerdings erst einmal zum wahren Erwachsenen-Bewußtsein aufsteigen, denn nur dort, im „erkennenden Bewußtsein“, ist die tiefere Ursache zu erkennen. Und nur mit dem geistigen Handwerkzeug, das dort, im höheren Bewußtsein, dem „Christus-Bewußtsein“, verfügbar ist, kann die grundlegende Heilung bewirkt werden.
Alles andere unterhalb dieser Ebene ist nur altkluges Gerede von unreifen, seelisch verletzten, „neurotisch verwahrlosten“ (Christa Meves) Kindern.
Selbstverständlich kann man seine eigenen Toten betrauern. Aber das Gerede von „Selbst- und Fremdzensur des Weltkrieges“ (wie kann man einen Weltkrieg zensieren?) und „Märchen der Propaganda“ (im Bezug auf Berichte über den Weltkrieg!) ist eine Relativierung oder Verharmlosung der deutschen Schuld.