Vor unabsehbaren Folgen durch die zunehmende Akzeptanz von pränatalen Gentests hat der Präsident des Berufsverbandes der niedergelassenen Pränatalmediziner, Professor Dr. med. Alexander Scharf, gewarnt. Das berichtet die evangelische Nachrichtenagentur IDEA unter Berufung auf einen Bericht der „Welt am Sonntag“ vom 7. April.
Der Test auf Trisomie sei nur ein Türöffner. Die Suche nach den „falschen“ Genen beginne erst.
Denkbare Szenarien wären zum Beispiel die Anlage zu Stoffwechselstörungen wie Hypercholesterinämie, Bluthochdruck oder Zucker. Auch die Neigung zu Fettleibigkeit, Krebs und Rheuma ließe sich bald untersuchen.
„Denkt man das zu Ende, ist man schnell beim Designerbaby“, wird Dr. Scharf zitiert.
Quelle: ALfA-Newsletter
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3 Antworten
Ich verstehe nicht was daran schlecht sein sollte wenn man beim Embryo Gene, die Krankheiten wie Fettleibigkeit, Zucker, Krebs, Rheuma usw. begünstigen, aufspühren und durch eine Gentherapie korrigieren würde.
Ein Kind deswegen abzutreiben ist verwerflich, aber wenn man es von diesen negativen Genvarianten befreien könnte, wäre das doch was ganz anderes.
Guten Tag,
es geht aber hier um den Missbrauch solcher Gentests (der für Trisomie wird ja in der Meldung erwähnt), die eben sehr wohl in vielen Fällen zur Abtreibung führen. Positive Therapien bei Babys im Mutterleib sind selten, aber grundsätzlich begrüßenswert, allerdings nur bei wirklich bereits vorhandenen Krankheiten, nicht wenn es sich nur um Prädispositonen handelt.
Freundlichen Gruß
Felizitas Küble
Der „scharfe“ Professor Doktor „warnt vor etwas, was er eigentlich begrüßen müsste.
Ich finde es hervorragend, wenn mit pränatalen Gentests viele Krankheiten ausgemerzt werden.
Das kann der „scharfe“ Doktor „hochgelahrt“ meinetwegen als „Designerbaby“ verunglimpfen, das gehört noch in den Bereich der Meinungsfreiheit.
Aber nichts steht im Wege, mithilfe pränataler Gentests Krankheiten zu verhindern.