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AUFSTAND gegen die Einheit der Kirche

Matthias von Gersdorff

Mancher könnte meinen, die Segnung homosexueller Verbindungen seien zwar nicht in Ordnung, doch gleich von Kirchenspaltung zu sprechen, sei übertrieben. Das sei nicht die Absicht der segnenden Priester.

Wir schauen uns heute deshalb an, was sie selber schreiben, welche Ansichten sie haben, was sie anstreben. 

Die Pressestelle des Bistums Essen hat auf der Internetseite am 3. Mai 2021 einen Bericht über eine vom Bistum selbst organisierte Tagung veröffentlicht, in der es genau um das Thema „Segnungen für gleichgeschlechtliche Paare“ ging.

Dabei muss man wissen, dass der Oberhirte von Essen, Franz-Josef Overbeck, einer der liberalsten Bischöfe Deutschlands ist. Gleich nach der Veröffentlichung des Responsum (der Entscheidung) der Glaubenskongregation gegen eine Segnung homosexueller Partnerschaften gab er bekannt, nichts gegen die Segnungen unternehmen zu wollen.

Ich zitiere aus dem Bericht: „Allerdings fand sich unter den rund 100 Teilnehmenden der Tagung niemand, der die dringende Notwendigkeit dieser Segensfeiern in Frage gestellt hätte.“

Das bedeutet: Für sie ist es ausgemachte Sache, dass sie gegen den Vatikan, gegen den Papst und inzwischen auch gegen den Vorsitzenden der (deutschen) Bischofskonferenz revoltieren werden. Sie geben keinerlei Hinweis, auch nur darüber nachzudenken, ob sie im Irrtum sind. Was die Weltkirche denkt, ist ihnen egal.

Weiter heißt es: „Derzeit entwickeln einige Bistümer gemeinsam eine Handreichung zum Thema, die auch einen Vorschlag für den Ablauf einer Segensfeier enthalten wird.“

Die Gestaltung von Segensfeiern obliegt allein dem Vatikan. Da dieser sowieso Segnungen von homosexuellen Paaren verboten hat, werden sie selber solche „Feiern“ entwerfen – ein weiterer Akt des Ungehorsams.

„Konkret erwartet Teuber (ein Teilnehmer der Tagung), dass die Kirche ihr verklemmtes Sprechen über Sexualität überwindet und ein liebendes homosexuelles Paar offiziell statt heimlich segnet: „Vor Gott werden Segnende Rechenschaft ablegen – nicht vor der Glaubenskongregation in Rom.““

Eindeutig werden Autorität und Hierarchie der Kirche abgelehnt. Dadurch werden nicht nur essentielle Elemente der katholischen Kirche abgelehnt, sie machen sich selber zu einer Autorität, die der Auffassung ist, sie können solche Segnungen erfinden.

Unterstützung für seine Forderung erhielt Teuber von sämtlichen Theologinnen und Theologen der Tagung. Der Liturgiewissenschaftler Benedikt Kranemann aus Erfurt plädierte dafür, eine vollständige, festliche Liturgie zu entwickeln mit Wortverkündigung, Segensgebet, Fürbitten und Ringtausch; denn der Ring habe im westlichen Kulturkreis einen hohen symbolischen Wert“.

Man will diese Pseudo-Segnungen möglichst ähnlich wie Trauungen gestalten. Dadurch wird noch klarer, dass man praktizierte Homosexualität und entsprechende Partnerschaften ausdrücklich gutheißt. Dass das im Widerspruch zur katholischen Moral steht, muss nicht näher erläutert werden.

„Segensfeiern sind Hochformen christlicher Liturgie, vergleichbar mit der Taufe – und ein „Lackmustest“ dafür, wie ernst es der Kirche mit ihrem neuen Blick auf gleichgeschlechtliche Partnerschaften sei, sagte Kranemann.“

Hier fordert man direkt die Preisgabe der katholischen Sexualmoral. Die Weltkirche soll nun die Vorgaben dieser deutschen Theologen folgen.

„Wir denken immer noch, es gebe eine Art katholischer Sexualwissenschaft, so Stephan Goertz, Moraltheologe aus Mainz.“

Damit steht er mit beiden Beinen außerhalb der katholischen Kirche. Zumal die Sexualethikl kein isoliertes Kapitel innerhalb der gesamten Moral der Kirche ist. Sie entspringt direkt dem christlichen Menschenbild. 

„Wie es jetzt weitergeht? Im Plenum der Tagung mangelte es nicht an Vorschlägen: Hartnäckig dran bleiben und mitreden, Texte schreiben, Tagungen veranstalten. Die Bischöfe darauf verpflichten, sich an der Diskussion zu beteiligen. An einem gemeinsam verabredeten Sonntag in allen Kirchen über Sex predigen. Sich am strategischen Vorgehen der „Fridays for Future“-Bewegung und ihren Formaten etwas abgucken. Und seine Solidarität öffentlich zeigen, damit die, die den Segen anbieten, keine Repressalien befürchten müssen.“

Hier wird erneut deutlich, dass man sich in Kampfstimmung befindet und eine Agenda ausführt. Dafür sollen besonders provokante Aktionsformen verwendet werden. Auf diese Weise soll eine neue Moral durchgesetzt werden – vom Bistum Essen aus.

Fazit: Sind diese Positionen repräsentativ, so besteht kein Zweifel, dass letztlich die Gründung einer neuen, nicht-katholischen Kirche angestrebt wird, die weder mit Rom noch mit der Weltkirche verbunden ist.

Unser Autor Mathias von Gersdorff aus Frankfurt leitet die Aktion „Kinder in Gefahr“ – Erstveröffentlichung des Beitrags hier: https://mathias-von-gersdorff.blogspot.com/2021/05/die-segnungen-sind-erst-der-anfang.html

Kommentare

28 Antworten

  1. Endlich wieder was mit Homosexualität, nachdem die auch hier verbreiteten LÜGEN um die jüngste Wahl in den USA halt nur LÜGEN waren.

    (Wird natürlich nicht veröffentlicht, weil Sie zwar „Cancel Culture“ anprangern, aber zensieren, was Ihnen nicht in den Kram passt!)

    1. Guten Tag,
      vielleicht ist Ihnen entgangen, daß derzeit eine Nachzählung von Stimmen in einem Wahlberzirk in Arizona stattfindet, was nicht von Trump, sondern vom Senat dieses Bundesstaats beschlossen wurde. Einfach mal das Ergebnis abwarten – ja?
      Noch etwas: In diesem CHRISTLICHEN FORUM finden Sie mehrere tausend kritischer bis ablehnender und teils auch unverschämter Leserkommentare (wie der Ihre), von Canceln kann keine Rede sein.
      Freundlichen Gruß
      Felizitas Küble

  2. An den Anomynous vom 11. Mai 2021 um 11:11:

    Lieber Leser,

    die katholische Position, die im Wesentlichen der biblischen Position entspricht wie sie auch in vielen anderen Denominationen und kirchlichen Gemeinschaften vertreten wird, geht von folgenden Tatsachen aus:

    1. Homosexuelle Handlungen sind per se sündhaft. Sündhaft bedeutet in diesem Zusammenhang, dass sie nicht dem Willen Gottes und der ewigen Bestimmung jedes Menschen entsprechen und die Würde des Menschen verletzen. Die Bibel bezeugt dies im Alten UND im Neuen Testament.

    2. Insbesondere der Katholizismus begründet dies AUCH naturrechtlich.

    3. Gleiches gilt grundsätzlich für jede andere Sünde wie z.B. Ehebruch, Diebstahl usw. usf.

    4. Dies entwertet aus christlicher Sicht NICHT Menschen, die sich homosexuell betätigen. Denn der Wert jedes Menschen ist unabhängig von seinem Verhalten, weil jeder Mensch im Bild Gottes erschaffen wurde und weil Jesus bereit war, für jeden Menschen sein Leben zu geben.

    5. Jeder gläubige Christ kommt als Sünder zu Christus und bedarf der Vergebung, Wiederherstellung und Veränderung (Heiligung) Auch das gilt also nicht nur für Homosexuelle.

    6. Es gibt Menschen, die sich bewusst für einen homosexuellen Lebensweg entscheiden, um etwas Neues „auszuprobieren“. Viele Homosexuelle entdecken aber ihre erotische Hinwendung zum gleichen Geschlecht im Laufe der Zeit. Eine derartige homosexuelle Neigung entsteht also nicht aus einer persönlichen Entscheidung und ist insofern nicht die Schuld des Betroffenen.

    Die gerne behauptete ererbte Homosexualität ist jedoch bis heute nicht erwiesen. Es ist daher sehr wahrscheinlich, dass der unbewusste Erwerb einer homosexuellen Neigung auf eine Entwicklungsstörung zurüch zu führen ist.

    7. Wenn ein Homosexueller Christ wird und als Christ leben will, kann er sich nach der Heilung bzw. Befreiung von homosexueller Neigung ausstrecken. Das wird aber nicht immer passieren. Dann aber gibt es durchaus die Gnade, diese Neigung nicht ausleben zu müssen.

    In diesem Zusammenhang möchte ich darauf hinweisen, dass auch Heterosexuelle keinesfalls ständig ihren Wunsch nach sexueller Betätigung ausleben können. Auch hier ist es entscheidend, wer sich selbst zurück nehmen und verzichten kann.

    8. Wenn ein Homosexueller Christ wird, dann ist es ihm wichtig, ein Leben unter Gottes Segen zu führen. Gott aber kann sündiges Verhalten nicht segnen. Denn er ist heilig. Und Christen sind ebenfalls zur Heiligkeit berufen.

    Wahre Christen können das Zeugnis der Schrift zur Homosexualität nicht leugnen.

    Mit freundlichen Grüßen

  3. Also, tut mir leid, ich will niemandem die „Liebe“ absprechen ..aber für mich geht das gar nicht – was allerdings auch nicht geht, wie in einem Leserbrief zu lesen war, dass „gut katholisches Volk“ Gleichgeschlechtliche aus einem Dorf mobbt, so wie auch – wie ich gestern! zu Ohren bekommen habe, man immer noch auf dem Land gegen Andersgläubige, in dem Fall Evangelische angeht, das könnte mich hindern .. in die Katholische Kirche einzutreten – falls …
    Wo ist die Nächstenliebe?
    Toleranz bedeutet nicht Akzeptanz.

    https://philosophia-perennis.com/2021/05/09/liebe-homosexuelle-priester-deutschlands-nutzt-die-aktion-liebegewinnt-um-euch-zu-outen/

    Mir geht es wie Dorrotee.

    Und ich suche schon lange nach einer Kirche, und ich bin froh, viel über den Katholischen Glauben zu lernen, endlich befreiter von Vorurteilen und bereiter mich korrigieren zu lassen.
    Und nun das!

    Im Wort Gottes steht doch alles dazu, was man wissen muss.
    Und es gibt eine sher gute Broschüre, zu bestellen über gemeindenetzwerk.de von J Hesse: Veränderung ist möglich.
    Ich habe so manchen Kommentar von homosexuell empfindenen Männern gelesen, die genau deshalb enthaltsam leben …. nicht weil das irgendeiner und sei es der Papst sagt (diese waren sowieso freikirchlich-brüdergemeindlich orientiert und gar nicht katholisch) sondern weil Gott es sagt.
    Und unter den Frauen gibt es die Rosaria Butterfield als bewegendes Zeugnis, ehemalige Lesbe und Feministin …

    http://zeltmacher.eu/rosaria-butterfield-lesbische-linke-wurde-christin/

    https://zeltmacher.eu/thema/homosexualitaet/

    1. Guten Tag,
      natürlich ist jede Mobberei abzulehnen. Der Katholische Katechismus wendet sich ausdrücklich gegen „ungerechten“ Umgang mit Homosexuellen und fordert zu freundlichem Verhalten auf.
      Solches Mobbing oder auch Vorurteile gegenüber der anderen christlichen Konfession gibt es hüben wie drüben. Katholiken in stark evangelisch geprägten Gegenden können dergleichen auch erleben. Das sind keine Spezialitäten nur einer Konfession, sondern menschliche Unzulänglichkeiten, die überall vorkommen.
      In der Sache Homo-Segnungen sollte Rom jetzt endlich ein Machtwort sprechen, denn das Responsum – das Verbot von Homo-Segnungen – wurde ja hierzulande vielfach frech ignoriert, im Grunde auch von vielen deutschen Bischöfen mit ihren rhetorischen Eiertänzen.
      Mit dem evangelikalen Gemeindenetzwerk und Gemeindehilfsbund arbeite ich seit langem zusammen, habe mehrfach deren Kongreß-Einladungen an meine Interessenten verschickt, der Leiter (Pfr. Cochlovius) ist einer der evangelischen Autoren in meinem Dyba-Gedenkband „Der Löwe von Fulda“ usw.
      Freundlichen Gruß
      Felizitas Küble

      1. „Der Katholische Katechismus wendet sich ausdrücklich gegen ‚ungerechten‘ Umgang mit Homosexuellen…“

        Stimmt. Aber die Realität sieht anders aus:

        • So warb Weihbischof Andreas Laun für die „Heilung“ von Homosexualität (als handele es sich um eine Krankheit).
        • Bischof Vitus Huonder schlug vor, dass Homosexuelle bei der Kommunion statt der Hostie nur einen Segen erhalten sollen.
        • Erzbischof Ludwig Schick rief (im Zusammenhang mit dem Coming-out des früheren Nationalspielers Thomas Hitzlsperger) dazu auf, Sünden und Schwächen durch Buße in Ordnung zu bringen und nicht durch ein öffentliches Coming-out.
        • Bischof Heinz Josef Algermissen bezeichnet die Hetero-Ehe als das „Normale und Gesunde“ – wodurch er die Homo-Ehe indirekt als abnormal und krank bezeichnet.
        • Bischof Egon Kapellari hob das Predigtverbot gegen Pfarrer Karl Tropper auf, der in Predigten Homosexuelle als „Homo-gestört“ und „pervers“ bezeichnete und von einem „Zusammenhang zwischen homosexueller Praktiken und Kinderschändung“ sprach.
        • Erzbischof Dominique Mamberti (vatikanischer „Außenminister“) kritisierte die Urteile des Europäischen Menschenrechtsgerichtshofs zum Diskriminierungsschutz von Schwulen und Lesben – womit er indirekt für ein Recht auf Diskriminierung plädiert.
        • Bischof Klaus Küng sprach sich gegen schwule Priester aus: „Zölibat bedeutet den Verzicht auf Ehe und setzt eine heterosexuelle Geneigtheit voraus“, daher sei Homosexualität ein „Weihehindernis“. Daraus schließe ich, dass heterosexuelle Enthaltsamkeit etwas anderes als homosexuelle Enthaltsamkeit ist.
        • Bischof Elmar Fischer behauptete (vor seiner Bischofsweihe), 28 Prozent der Schwulen hätten mehr als 1.000 Sexualpartner und verrichteten „dramatische Sexualpraktiken“. Homosexuelle seien „mindestens siebenmal öfter pädophil“ als Heteros und zeigten auch eher „gewisse geistige Störungen” als „Normale“. Später bedauerte Fischer, dass sein Schreiben „wider meine Intentionen“ Betroffene und deren Angehörige „verletzt“ habe. (Entschuldigt hat er sich meines Wissens nicht.) Als Bischof erklärte er, dass Homosexualität genauso als „psychische Krankheit“ wie Alkoholismus einzustufen und deshalb heilbar sei.

  4. „Sind diese Positionen repräsentativ, so besteht kein Zweifel, dass letztlich die Gründung einer neuen, nicht-katholischen Kirche angestrebt wird, die weder mit Rom noch mit der Weltkirche verbunden ist.“

    Sicher nicht.

    Diese Leute glauben, dass gerade dann, wenn ihre Vorstellungen repräsentativ sind, dass sie die eigentliche Katholische Kirche vertreten. Unter unter der „Bezeichnung“ wollen sie auch weiterhin „firmieren“. Sobald die eine eigene Kirche gründen würden, die nicht katholisch ist, würden sie sofort ihr Sendungsbewusstsein verlieren. Die denken noch eher, sie gestalten die gesamte katholische Kirche nach ihren Vorstellungen um.

    1. Guten Tag,
      natürlich haben Sie recht, ich wollte erst den Titel wählen „Aufstand gegen die Schöpfungsordnung“, aber erstens kam er schonmal vor, zweitens geht es in diesem Artikel nicht um die theologischen Gründe, die gegen eine Segnungs-Aktion sprachen (die sind bereits anderweitig erwähnt), sondern um die innerkirchliche Einheit und Ordnung. Selbst weltliche Tageszeitungen nannten die Homo-Segnungen einen „Aufstand gegen Rom“.
      Freundlichen Gruß
      Felizitas Küble

  5. Das ist schon dramatisch. Franziskus wird dagegen nichts unternehmen. Damit hat die katholische Kirche zumindest in Deutschland ihren letzten Vorteil gegenüber anderen Konfessionen verspielt. Und das sage ich als Nichtkatholik.

    1. Nun ja, die katholische Kirche hat auch immer noch die katholische Soziallehre.
      Es stimmt aber leider, dass Papst Franziskus in Argentinien Mitglied in einem Rotary-Club wurde, das ist eine ideologisch liberal ausgerichtete Vorfeld-Organisation der Freimaurerei und seitdem wird er dadurch manipuliert und beeinflusst.

      Siehe auch den Theologen David Berger mit seiner „Philosophia Perennis“ und den Kirchfahrter Archangelus und Judith Reisman und James DeMeo und den Catwalk-Weblog usw.

  6. Die katholische Kirche hat sich bereits mit der liturgischen Katastrophe der Abschaffung der alten tridentinischen Messe als traditionaler „Heiliger Messe aller Zeiten“ selbst massiv geschwächt und sabotiert und ins Abseits gestellt. Siehe auch die „Zeugen der Wahrheit“ (ZDW) Website und das Kreuzgang-Forum und den Catwalk-Weblog und den Weblog „Philosophia Perennis“ des Theologen und Philosophen David Berger und den „Bund Katholischer Ärzte“ (BKA) Deutschland und den Kirchfahrter Arcchangelus.

  7. Einer unserer liberalen Bischöfe hat bei einem geistlichen Vortrag in Kevelaer vor ein paar Jahren stolz erzählt, wie er einem Moslem auf dessen Anfrage die Heilige Kommunion gereicht habe. Dieser Bischof war aus einem anderen Bistum zu Gast.
    Dieser muslimische Mann habe ihn vor der Messe angesprochen, er ginge manchmal in eine katholische Kirche, weil es da so still sei, und da wäre auch so ein rotes Lichtlein usw.
    Der bekannte deutsche Bischof sagte dazu, daß er diesem Mann natürlich auch die Kommunion gereicht habe, fügte noch schmunzelnd hinzu. „Eigentlich darf ich das als Bischof gar nicht“.
    So war ein geistlicher Vortrag eines bekannten deutschen Bischofs im Priesterhaus in Kevelaer.
    Ich habe mich damals gefragt: Was tut so ein Bischof sonst noch so, „was er eigentlich als Bischof nicht darf“?
    Was jetzt so an liberalem „Entgegenkommen“ läuft, ist meiner Meinung nach aus folgendem Grund: Wenn im kommenden Jahr die einzelnen Missbrauchsgutachten in den Bistümern herauskommen, ein Erdrutsch, wie in Köln zu befürchten ist: Dem will man vorbauen, in dem man sich jetzt schon scheinbar möglichst liberal gibt. Das rettet einem dann vielleicht den Kopf.

    Speziell zu Bischof Overbeck: Wer seinen Auftritt bei Anne Will gesehen hat, wird ihm seine jetztige Haltung sicher nicht abnehmen. Also an der Aufrichtigkeit dieses „Wandels“ hätte ich persönlich so meine Zweifel.

  8. Es wird immer schlimmer.
    Anfangs dachte ich, da wird es hier und dort ein ungehorsames Bistum oder Pfarrei geben. Ich bin an diesem Wochenende eines besseren belehrt worden.

    Unsere Stadtkirche und angrenzende Pfarren haben die Regenbogenfahne herausgehängt. Medial haben die ganz viel Platz in unsere Heimatzeitung bekommen, um sich zu präsentieren.
    Es fanden gestern Segenfeiern für Liebende statt und heute abend in unserer Pfarrgemeinde ebenfalls.
    Alle liebenden Menschen sind eingeladen, sich segnen zu lassen. Es wurde auch darauf hingewiesen, dass es gleichgeschlechtliche Liebende sein können, die zur Segnungsfeier kommen können.
    Nächsten Samstag findet wieder eine Segensfeier statt.

    In der Tagesschau wurde gestern abend zur besten Sendezeit dem Pfarrer W. Rothe einen medialen Auftritt gewährt, der seine Segensfeier für gleichgeschlechtliche Paare zeigte. Er konnte auch ein Statement über mehrere Minuten abgeben.
    Alles sehr ansprechend und fortschrittlich gemacht.

    Mir wurde die katholische Kirche völlig fremd, als ich diese Handlungen sah. Ich dachte tatsächlich ob ich noch in der richtigen Kirche bin und bleiben soll.
    Einfach richtig erschüttert über diesen Ungehorsam gegenüber Rom.

    Dabei wäre es so einfach für die Priester. Wenn ein homosexuelles Paar (was sicherlich nicht oft geschieht) anfragt, kann der Priester sagen : „Ich kann das nicht machen, der Vatikan verbietet diese Segenshandlungen an Homosexuelle.“
    Am besten dazu noch eine innerich loyale Haltung dazu.

    In der Wirtschaft muss man auch die Anweisungen des Chefs befolgen. Bei Nichtbefolgen gibt es eine Abmahnung bis hin zur Kündigung.

  9. Und vor allem: sie setzen sich nicht nur über diese Hierarchie in der Kirche hinweg .. sondern das, was noch über der Kirche, und allen Gemeinden usw steht: Wort Gottes. Siehe Römer 1,18fff zB …Paulus nimmt da kein Blatt in den Mund, auch nicht im Korintherbrief.

    Kein Mensch kann segnen, was Gott nicht segnet.

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