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Augsburg: "Gebetsheiler" Dr. Arne Elsen bei der charismatischen MEHR-Konferenz

Glaube und Heilung, Zeichen und Wunder…

„Leidenschaftlich, explosiv und voller Möglichkeiten, einem faszinierenden Gott zu begegnen!“  –   Mit diesen Worten wird die MEHR-Konferenz, die das ökumenische „Gebetshaus“ in Augsburg in diesen Tagen veranstaltet, auf deren Webseite vollmundig angepriesen.
Am heutigen Samstagnachmittag sprach Dr. Arne Elsen aus Hamburg zu den zahlreichen, meist jugendlichen Teilnehmern.

Er ist eng verbunden mit dem charismatischen Verein „Glaube und Heilung“, der ebenfalls in der Hansestadt ansässig ist. Der 1961 geborene Arne Elsen ist Mediziner im Fachbereich Diabetik und leitet ein entsprechendes Zentrum in Hamburg.

Sein Vortrag, der mitunter von seiner „spontan“ auftretenden „Zungenrede“ begleitet war (ohne daß eine Auslegung der vermeintlichen „Sprachengabe“ erfolgte), wurde vom Livestream der MEHR-Konferenz direkt übertragen und danach auf youtube präsentiert.

Das erwähnte „Gebetshaus“ sowie die dazugehörende 24/7-Bewegung vereinigen in sich sowohl protestantisch-pfingstlerische Strömungen wie auch katholisch-schwarmgeistige Bewegungen.

Am Sonntag spricht Gabriele Kuby 

Für Morgen ist dort  –  zu unserem  nicht geringen Erstaunen  –  die kath. Publizistin Gabriele Kuby (siehe Foto) als Rednerin   angekündigt; sie ist vor allem durch ihre berechtigte Kritik am Genderismus in konservativen Kreisen bekannt geworden. Allerdings schrieb sie zugleich eine theologisch eher unausgreifte Biographie mit dem Titel „Mein Weg zu Maria“.

Der Leiter dieses Gebetshauses in Augsburg ist der Katholik Dr. Johannes Hartl, einigen vielleicht auch durch seine Beiträge in der kath. „Tagespost“ aus Würzburg ein Begriff. Dr. Hartl lädt zu der von ihm moderierten MEHR-Konferenz, die stets Anfang Januar stattfindet, häufig und gerne evangelisch-freikirchliche „Star-Evangelisten“ ein, darunter den US-Prediger Bob Fraser  – und diesmal z.B. den „Gebetsheiler“ Dr. Elsen, der sich heute zu einer stundenlangen enthusiastischen Rede aufschwang.

„Hunderte von Heilungen“ erlebt…

In der Ankündigung der Veranstalter heißt es über diesen Charismatiker , er habe „hunderte“ von „Heilungen“ erlebt, die von Gott bewirkt worden seien.
Entsprechend gestaltete sich auch die Rede Dr. Elsens, der reihenweise von den durch seine Gebete bewirkten „Heilungen“ erzählte, wobei vom Kopfschmerz über Gehirntumor bis zum Rheuma kaum ein Leiden unerwähnt blieb, das durch seinen gesegneten bzw. gesalbten „heißen Draht nach oben“ verschwunden sei. 038_35

Als sich z.B. ein Leserbriefkommentator im parallel laufenden Chat-Bereich über eigene enttäuschende Erfahrungen mit Dr. Elsen beklagte, wurde er von der Gebetshaus-Moderation zurechtgewiesen: derlei Kritik gehöre nicht in diesen Chat.
Auch die kleinen Kinder des „Heilungspredigers“ sind   –  Dr. Elsens Angaben zufolge  –  derart missionarisch drauf, daß sie dem Eifer des Herrn Papa alle Ehre machen und man nicht so recht weiß, ob sie ihm „nachfolgen“ oder gar „vorausgehen“…

Direkter „Draht nach oben“

Während der „normale Christ“ bemüht ist, den Willen des Höchsten anhand der göttlichen Gebote sowie durch Vernunft und „gesunden Hausverstand“ zu erkennen, dabei sicherlich auch auf die „sieben Gaben des Heiligen Geistes“ vertrauen, läuft das bei Dr. Elsen auf einem viel direkteren Wege.

In seiner Rede zitierte er mehrfach die wörtlichen Einsprechungen des Allmächtigen, der offenbar einen recht hemdsärmeligen Kontakt mit dem charismatischen Gebetsheiler pflegt, zB: „Der HERR sagte: „Arne, ich möchte, daß Du…“ (dies oder jenes unternimmst etc.)  – und so geht das in einem fort.
Demnächst tourt Elsen wieder durch deutsche Lande, wie er begeistert ankündigte  –  und weiß schon jetzt, daß es dabei sehr erwecklich zugeht: „Der HERR sagte, es werde eine Offenbarung des Geistes geben!“  –  Bald darauf erfolgte noch einmal die Kundgabe, es werde ein „neues Wirken des Heiligen Geistes entstehen“ etc.

Wie könnte es auch anders sein, arbeitet er doch, wie er ausdrücklich bekräftigte, mit dem Werk und Nachfolger des hochgradig schwarmgeistigen „Starpredigers“ Reinhard Bonnke zusammen, jenem bekannten „Mähdrescher Gottes“, durch den sich  –  dessen Angaben zufolge  –  schon Millionen Menschen „bekehrt“ haben…

Motto: „Gott heilt auch heute noch“

Das Thema der Elsen-Ansprache lautete „Gott heilt auch heute noch!“  und brachte damit Programm und Erwartungshaltung charismatischer Frömmigkeit auf den Punkt.
Dabei berichtete von schwerer Erkrankung seines einst dreijährigen Sohnes, für den er langanhaltend gebetet und dabei „Jesu Sieg proklamiert“ habe: „Die Krankheit muß weichen! Du hast uns Gesundheit verheißen!“    media-390606-2

Das ist ein typisches Beispiel für charismatisches „Beten“ mit seinem drängenden, aufdringlichen Stil, das Gott gleichsam vorschreibt, wie er zu reagieren und zu handeln hat. 
Diese unstatthafte, unangemessene Haltung gegenüber unserem Schöpfer und Erlöser wird mit wohlklingenden Worten umnebelt („Den Sieg Jesu proklamieren“), so daß diese dreiste Anmaßung gar wie eine fromme Tugend erscheinen  mag. Dazu paßt auch die ständige Ausrufung „Halleluja“, welche die ganze Ansprache von A bis Z durchzog.
Dabei wurden auch Tendenzen eines sog. charismatischen „Wohlstandsevangeliums“ sichtbar, wenn Elsen etwa erklärte, daß es „uns so gut geht“, sei eine Auswirkung des Heiligen Geistes…

Fixierung auf „Lobpreis“ verdrängt sittliches Ethos

Typisch schwärmerisch auch die einseitige Konzentration auf den sog. „Lobpreis“, der möglichst oft und unentwegt vollbracht werden solle. Hingegen scheinen die sittlichen Gebote des Christentums kaum zu interessieren, stattdessen stehen „Zeichen und „Wunder“, Heilungen und besondere „Geistesgaben“ und „Salbungen“ von oben im Zentrum der Aufmerksamkeit.

Zwischendurch brachte Elsen seine typisch protestantische Rechtfertigungslehre zum Ausdruck, indem er sich abfällig über eine sog. „Werkgerechtigkeit“ äußerte und bekräftigte: „Wir sind gerechtfertigt durch den Glauben.“

Der recht verstandene Glaube ist zweifellos die Grundlage unserer „Rechtfertigung“ vor Gott, doch für das ewige Heil ist sehr wohl auch die Einhaltung der göttlichen Gebote und praktizierte Nächstenliebe angesagt, wie die Heilige Schrift uns nicht „nur“ im Jakobusbrief einschärft.

Zur oberflächlichen Schmalspur-Theologie paßt es dann auch, daß der Redner dem überwiegend jugendlichen Publikum folgende angenehme Ansage bietet: „Gott ist kein strenger, strafender, sondern ein liebender Gott“ –  so ganz der gefühlsselige Kuschelgott der Schwärmerszene eben, stets eifrig darauf bedacht, die Bedürfnisse und Wünsche seines irdischen Fanclubs zu erfüllen und deren „Proklamationen“ nachzukommen.

„Nicht jeder, der HERR, HERR sagt…“

In der Heiligen Schrift werden theologische Zusammenhänge doch ganz anders erkennbar, zB. in folgenden Worten Christi (Mt 7,21 ff):
„Nicht jeder, der HERR, HERR zu mir sagt, wird ins Himmelreich eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters erfüllt.
Viele werden an jenem Tage zu mir sagen: HERR, HERR, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt, haben wir nicht in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und in deinem Namen viele Wunderwerke getan?   –  Und dann werde ich ihnen sagen: Ich habe euch niemals gekannt; weichet von mir, ihr Übeltäter!“

Diese Bibelstelle ist hinsichtlich der wachsenden schwärmerischen und wundersüchtigen Tendenzen unserer Zeit aufschlußreich und mahnt zur Wachsamkeit und Nüchternheit. Charismatische Großveranstaltung

Zurück zu Elsens Ansprache: Nach einem öffentlichen „Übergabe-Gebet“, das der Redner vorsagte und das die versammelten Konferenz-Teilnehmer ihm Wort für Wort laut nachsprechen sollten, rief Dr. Elsen in die Runde: „Applaus für Jesus!  –  Halleluja!“ 

Als ob der göttliche Erlöser in seiner himmlischen Erhabenheit auf solch lächerlichen Beifall und Theaterdonner angewiesen wäre! 
Ähnlich kurios erscheint auch seine Bemerkung, wir sollten „ein bißchen nett zu unserem Gott“ sein, gleichsam so „von Mensch zu Gott“. 

Dr. Elsens „Lobpreis“-Reden waren ebenfalls reichlich salopp in ihrer sprachlichen Darbietung und Selbstinszenierung: „Du bist so sagenhaft, Gott, ich bin so begeistert!“ 
In seinen Kurzgebeten am Ende der Predigt wurde Gott u. a. dafür gedankt,

„daß Du jeden hier berührst“,
„daß Du uns einen großen Sprung nach vorne schenkst“,
„daß Du jetzt so eingreifst“,
„daß Du Gesundheit wiederherstellst“,
„daß wir uns die Butter nicht vom Brot nehmen lassen“.

Daß sich charismatische „Starprediger“ und „Glaubensheiler“ grundsätzlich die Butter nicht vom Brot nehmen lassen, ist allerdings bekannt (siehe zB. HIER).

Felizitas Küble, Leiterin des KOMM-MIT-Jugendverlags und Christoferuswerks in Münster, das dieses CHRISTLICHE FORUM betreibt.

Kommentare

59 Antworten

  1. Viele Menschen in der Welt 😢 kennen die Bibel nicht 🤔 und lehnen das Angebot Gottes dem Schöpfer Himmel und der Erde 💖durch die nachfolge Jesus Christus ab. Sie vertrauen mehr dem weltlichen Geist 😢 in dem der Teufel sitzt .😆 Die Menschen werden verführt von Politik 🤔Eliten 🤔 und den falschen Propheten. PS. Humanismus ist der Tod des Christentums. ..💞🤗🤔
    .
    .

  2. Würde dein Text von Gott sein, wäre er friedlich. Dein Text macht eine Person schlecht die durch Gott gelenkt wird.
    Wäre ich in deiner Haut würde ich Angst vor dem Gericht haben!
    Du wirst genau auf diesen Text angesprochen werden! Anschließend wird Gott dir sagen, wie viele Menschen durch deinen Text nicht zu Jesus gefunden haben…..200.000-300.000 vielleicht.
    Anschließend, wirst du mit den Worten: Weiche von Mir ! Ewige Trennung von Gott spüren…..
    Würde Gott Dich lenken, hättest du niemals diesen Text geschrieben….
    Kehre um oder ertrage deine Konsequenzen! Das ist kein Spiel !

  3. Bitte hört auf D:
    Wir reden doch von GOTT.
    Geht in die Flüchtlingsheime und bietet eure Hilfe an, besucht eure Omas und älteren Tanten und Onkels, malt eine Blume ab, klettert auf Bäume und riecht das Harz, rümpelt euer Leben aus!!!

  4. Es INTÉRESSIERT mich nur! Gelésen habe ich davon bisher noch ueberhaupt nichts! Évangélische Religion INTÉRESSIERT mich aber nicht mehr!

    1. Und ich habe mit der rk Theologie so meine ernsthaften Probleme! Auch wenn ich mich wiederhole – ich hatte nämlich einen diesbezüglichen Kommentar nirgends gefunden, so gilt doch festzustellen, dass etliche ev Theologen das Evangelium sträflich entleeren, die rk Theologie jedoch das Evangelium durch völlig unbiblische Dogmen unerlaubt aufpusht, obwohl der Vatikan sagt, dass er der Bibel folgt. Es ist aber nicht nachvollziehbar, dass der Vatikan vielen Traditionen und auch Völkerkulten mehr Bedeutung zugesteht, als den Aussagen der Bibel und vieles mit christlicher Tradition begründet.

  5. liebe felizitas, vielleicht sollte man erst nachschauen bevor man sagt was nicht in der bibel steht!!
    markus 16,18b auf kranke werden sie die hände legen, so wirds besser mit ihnen werden.
    von jesus selber gesagt und gilt in diesem fall nicht für älteste bzw nicht nur 🙂
    gruß

    1. Guten Tag,
      es handelt sich bei den von Ihnen zitierten Worten um eine Rede Christi vor seinen Aposteln. Dort heißt es in dem vorhergehenden Satz: „Wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden.“ – Bekanntlich gab es schon mehrere schwarmgeistige Prediger in den USA, die genau diesen Satz in ihrem Unverständnis beim Wort nahmen und an den tödlichen Schlangenbissen sehr wohl starben. Wie sagte doch Christus bei der Versuchung in der Wüste zu Satan: „Du sollst den HERRN, Deinen Gott, nicht versuchen.“
      Abgesehen davon enthält die Rede Christi keine allgemeine Aufforderung an die Gläubigen zur Handauflegung zwecks Krankenheilung („Dies sollen sie tun“), sondern eine Ankündigung, daß solches geschehen wird.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

      1. Man darf hier nicht den Unterschied zwischen Mark. 16 und Jakobus 5 nicht verwischen. In Markus 16 geht es um den Missionsbefehl, es wird also zu Ungläubigen gesprochen die man in die Nachfolge Jesu einlädt. Es geht also um Evangelisation, und was hier als Zeichen und Wunder genannt wird sind mit-folgende Zeichen, die einer schriftgemäßen Verkündigung des Wortes Gottes folgend sich als Wunder ereignen. Dazu braucht es keine Leute, die sich als Heilungsprediger ausweisen, sondern Gott selbst ist der Handelnde. In Jakobus 5 wird allerdings explizit zu Gläubigen gesprochen. Ist hier jemand krank, so solle man die Ältesten der Ortsgemeinde rufen. Der Handlung geht in diesem Fall ein Sündenbekenntnis, also die Beichte voraus, jedenfalls dann, wenn man Gottes Wort befolgen will. Herr Dr. Elsen ist Arzt, kein geweihter Priester, und eine Beichte hat er augenscheinlich sowieso nicht abgenommen. Wenn hier so sehr auf Gottes Wort gepocht wird, dann frage ich mich, warum es nicht in allen Stücken genau befolgt wird. Was hat ein Wanderprediger, der seine Gemeinde verlässt, sofern er überhaupt einer angehört, hunderte Kilometer weiter mit einem dienst nach Jakobus 5 zu tun? Nichts!! Er ist kein Ältester der Ortsgemeinde und von daher ist das, was Herr Elsen tut, schon bevor er ein Wort gesagt hat, jedenfalls vom Wort Gottes nicht gedeckt. War die Veranstaltung als Evangelisation ausgewiesen? Definitiv nicht! Was also ist nach biblischem Befund die Rechtfertigung für die Heilungsversammlungen dieses Mannes? Es ist an der Zeit nüchtern zu werden. Tatsächlich ist Dr. Elsen nicht mehr als eine künstlich charismatisch hochstilisierte Lichtfigur, der mit einem zu hinterfragenden Heilungsanspruch Interesse weckt und Einnahmen generiert. Die Propagierten Heilungserfolge werden aus meiner Sicht maßlos überhöht, eine Nachprüfung ist kaum möglich, da ein Arzt ja der Schweigepflicht unterliegt. Lassen wir uns doch als mündige Christen nicht mit Theaterdonner irritieren.

  6. Wenn hier unterstellt wird, dass einfach das Wort Gottes nicht geglaubt wird, dann empfehle ich, das Wort Gottes einmal zu lesen. Frau Küble weist zurecht darauf hin, dass in Fragen von Krankengebet für Gläubige die Ältesten der Ortsgemeinde gefragt sind und nicht die Wanderprediger. Im Übrigen, wenn Herr Dr. Elsen einen biblischen Auftrag hätte, dann würde dieser auch biblisch begründbar sein. Gott gibt Gaben zur Auferbauung für die Ortsgemeinden. Wenn aber die Ortsgemeinde die Gabe und Beauftragung von Gott in der durchgeführten Weise nicht erkennen kann, und der Betroffene sich dazu nicht gesprächsbereit zeigt, sondern seine Ortsgemeinde verlässt, um seine eigene Suppe zu kochen, dann nenne ich das bereits sektiererisch, noch bevor der Mensch ein Wort gesagt hat. Genau das ist aber der Sachstand in Bezug auf Dr. Elsen. Man kann sich jederzeit in der Elim-Gemeinde Hamburg Gewissheit verschaffen und einmal in dieser ursprünglichen Ortsgemeinde von Dr. Elsen nachfragen, welche Probleme man dort in Bezug zu seinem „Dienst“ vorträgt.

  7. Ich habe eine ausführliche Ausbildung (unter anderem) in Diagnostik erfahren. Was man wissen sollte: Die Diagnosen eines Menschen über einen anderen sagen viel mehr über den Diagnostiker als über den, der diagnostiziert wird.

  8. Interessante Kommentare!!!
    Aber eine Frage:Hat nicht Jesus selbst gesagt:Verkündigt die gute Nachricht vom Reich Gottes, Treibt die Dämonen aus und heilt die Kranken?
    Oder an anderer Stelle sagt Jesus:Das sind die Zeichen, die jene tun, die mir nachfolgen:Sie treiben Dämonen aus, legen Kranken die Hände auf, und es wird besser mit ihnen,und wenn sie tödliches Gift trinken, so wird es ihnen nicht schaden!
    Eine Frage an die obigen Kommentarverfasser:Wieviele Dämonen sind durch ihren Geistlichen Dienst schon ausgefahren,wievielen Kranken ist durch ihr Gebet schon geholfen,wievielen Menschen durch ihre Predigt vom Reich Gottes schon Busse und Bekehrung wiederfahren, wievielen verwundeten und zerbrochenen Herzen schon Trost und wiederherstellung wiederfahren?
    Ist ihnen überhaupt schon Jesus begegnet?
    MfG
    Ludwig Maier

    1. Diese Frage kommt immer wieder. Was haben Sie denn schon in ihrem geistlichen Dienst vollbracht? Was soll diese Manipulation? Ich bin 35 Jahre als Seelsorger tätig und könnte Jahrbücher schreiben über das, was Gott in dieser Zeit an Menschen getan hat. Sie zitieren eine richtige Bibelstelle, aber steht da auch, dass man im geistlichen Dienst das Wort Gottes verlassen soll? Schon in der Aufforderung, alle 10 Minuten zu beten, wird eine Leistung gefordert, die einer Verletzung des „Sola gratia“ der Heiligen Schrift entspricht. Wenn Gott Kranke anrührt, dann nicht aufgrund einer menschlichen Vorgabe, sondern weil er gnädig und barmherzig ist. Die Praxis von Dr. Elsen ist voll von kranken Christen, die nicht aufgrund ärztlicher Kunst, sondern wegen des Gebets um Heilung erscheinen. Das widerspricht Jakobus 5, in dem eindeutig festgelegt ist, was aus biblischer Sicht zu tun ist, wenn Gläubige krank sind. Gefragt sind die Ältesten der Ortsgemeinde. Nach dem Gebet für Kranke schicken sie selbstverständlich den Betroffenen zum Arzt, und sei es darum, sich eine Heilung durch Gebet bestätigen zu lassen oder wegen ärztlicher Behandlung. Merken Sie den Unterschied? Darf man überhaupt noch auf das Wort der Bibel hinweisen? Ist nicht damit zu erklären, dass in den Wanderveranstaltungen kaum Heilungen geschehen, weil man sich nicht mehr an Gottes Wort hält?
      Herzliche Grüße
      Rolf Wiesenhütter

      1. Vielen Dank für ihre Antwort.Selbstverständlich geht es mir nicht darum, tätige Menschen bloßzustellen,oder zu manipulieren.Leider sind aber gerade Menschen, die Hochtheologische Erkenntnisse haben, in praktischen Dingen einfach nicht existent, sondern kritisieren nur.Wenn sie seelsorgerlich tätig sind, so freut mich das sehr, und ich wünsche ihnen weiterhin Gottes Segen dazu.

      2. Hallo!
        Schon mal probiert durch andauerndes Gebet Gott noch näher zu kommen?
        Alle 10min während der Wachphase an Gespräch mit Gott (=Gebet) erinnert zu werden kann nur förderlich sein. Sollte natürlich nie in Leistung ausufern!
        Aktuell brauch ich nicht mal mehr eine Erinnerung. Die „10min“ haben mich Gott viel näher gebracht!
        Seither hat Gott in meinem Leben so viel zum Positiven geändert!
        Hier nur 1Bsp:
        Bin von einer durch H2-Atemtest diagnostizierten Fructose- & Sorbit- Unverträglichkeit geheilt worden. (3 Jahre Leidensweg)
        Von jetzt auf gleich!
        Dank sei Gott!!!
        An ihren Früchten(Werken & daraus folgenden Resultaten) sollt ihr sie erkennen!!!
        Probier`s aus!!!

  9. Die hier vorgebrachte Kritik an Dr. Elsen (wie auch an der MEHR-Konferenz) erachte ich als Themaverfehlung. Es ging bei dem Vortrag von Dr. Elsen nicht um die Darlegung systematischer (katholischer) Theologie. Es geht einfach nur um eine ganz persönliche Anfrage:
    Wie hälst Du es mit der Anbetung Jesu? Wie sehr suchst Du Gottes Willen in Deinem Leben? Wie machst Du das – ohne Unterlass beten – wie Paulus es fordert? Wie sehr vertraust Du dem, was Jesus seinen Jüngern gesagt hat?
    Kurzum: Wie konsequent lebst Du Deinen Glauben?
    Und Dr. Elsen war sich nicht zu schade, zu erzählen, wie er selbst das tut. Das fand ich klasse, weil mutig, ehrlich und offen. Deswegen muss ich noch lange nicht alles so machen, wie er es tut. Denn – wie weiter oben schon gesagt wurde: “Prüft alles – das Gute behaltet” (1 Thess 5,21)
    Wie sollen also nicht nach dem Schlechten suchen, sondern nach dem Guten = Nach dem, was von Gott kommt. Und da kann man bei Dr. Elsen fündig werden. Es bedarf nur ein wenig Demut. 🙂
    Die MEHR war wichtig und richtig!
    Claus-Stephan Merl

  10. Könnte es sein, dass die Autorin vergessen hat, wie die Sprache Jugendlicher ist? Ich (auch nicht mehr ganz frisch) habe von der Mehr-Konferenz überwiegend gute Eindrücke mitgebracht. Neben Klagepsalmen gibt es auch die, in denen steht: Klatscht in die Hände und jauchzt. Die ca. 2800 Teilnehmer stehen da in guter biblischer Tradition.
    „Katholisch-schwarmgeistige Gruppen“ ist eine interessante Wortschöpfung. Werden die biblischen Zeugnisse von Prophetenjüngern im alten Testament, die Berichte von Pfingsten, Caesarea und Ephesus in der Apostelgeschichte, Mystiker, wie Theresa von Avila und Johannes vom Kreuz auch mit diesem Attribut belegt?
    Ich finde, diese Form der Gottesverehrung sehr erfrischend und sie belebt unser reichhaltiges Spektrum an Spiritualitäten in der Kirche. Wir sollten uns die Chance auf Erneuerung nicht entgehenlassen.
    Ich sehe auch manche Schrulligkeiten. Die Aussage aus Jeremia: „Das Volk ehrt mich mit seinen Lippen, aber ihr Herz ist fern von mir“ konnte man dort in Augsburg jedenfalls nicht feststellen.

    1. Ich kann dieser Meinung nur zustimmen.
      Wir sollen Gott mit Pauken und Trompeten loben. Gitarrensaiten und Schlagzeug gehört dann wohl auch dazu. Jedenfalls gehören auch diese Instrumente zu Gottes Klangschöpfung. Gott freut sich zudem über jeden Menschen, der ihn mit Hingabe anbetet.
      Das neue Gotteslob ist von der Liederauswahl erschreckend rückständig. Die ältere Generation hat immer noch den Daumen drauf, was im Gottesdienst gesungen wird. Erfreulicherweise gibt es mittlerweile Alternativen.

      1. Darum geht es in der Kritik auch nicht. Natürlich sollen wir Gott loben und verherrlichen. Der Punkt, um den es geht, ist doch, ob es legitim ist, das Wort Gottes zu verändern. Wenn charismatische Elemente wie Heilung oder Prophetie Jesus Christus, den Erlöser aus der Mitte verdrängen, dann haben wir es mit Irrlehre zu tun. Gott ist ein eifersüchtiger Gott, der den ersten Platz im Leben des Menschen will und den er sich nicht streitig machen lässt. Die Missionsbefehle in den Evangelien klären uns doch auf. Zeichen und Wunder können von Gott gewirkt geschehen, aber sie sind immer mitfolgende Zeichen, die der schriftgemäßen Verkündigung folgen. Es ist auch nichts dagegen zu sagen, nach Jakobus 5 für kranke Gläubige zu beten. Die Kritik an Dr. Elsen bezieht sich darauf, dass er aus seiner Art der Verkündigung Heilungsshows zelebriert, denen kaum widersprochen wird, weil der Mann Arzt ist. Die Wortverkündigung ist mindestens oberflächlich und daher oftmals mangelhaft bis ungenügend. Bei guten Rhetorikern merkt man das meist nur, wenn man sehr genau hinhört und sich nicht in eine inszenierte, positive Stimmung ziehen lässt, die dann die Prüfungspflicht anhand des Wortes Gottes eliminiert. Ein weiterer Kritikpunkt ist das umfassende Darstellen bereits erlebter Heilungen, die bei Dr. Elsen ebenso wenig zu belegen sind wie bei anderen Charismatikern. Wir sind hier in Lübeck in der Nähe der Praxis von Dr. Elsen und ich kenne aus Lübeck viele Personen, die seine Patienten waren, aber ich kenne keine einzige Person, die tatsächlich geheilt wurde, oder die auch nur erzählt hat, sie sei geheilt. Auch berichten alle, die dort Patienten waren, dass von den Busladungen an Menschen, die in die Praxis stürmen, niemand etwas gesehen hat. Große Worte, große Versprechen und gekonnte Reden bedeuten nicht, dass es sich um Wahrheit in biblischem Sinn handelt, das sollten wir doch als nüchterne Christen bedenken.

  11. Ich kann noch ergänzen:
    Elsen gibt den Leuten, was sie hören wollen. Daher findet sich auch die Heilige Schrift nicht in seinen Vorträgen wieder – mit Ausnahme von ein, zwei Schriftstellen, die in seine Gedankengänge passen. Und natürlich bedient er damit die Sehnsucht vieler Menschen, denn wer möchte nicht gesund, glücklich und bedeutend sein?
    Wer den Hintergrund seiner Geschichte im Internet studiert, landet – nicht verwunderlich – beim transzendentaler Meditation, die die Erlösung des einzelnen an die Einhaltung bestimmter religiös-meditativer Techniken bindet. Wo der TM-Anhänger seine Mantren regelmäßig aufsagt, kommt Dr. Elsen mit dem Gebetswecker und dem, was er „Anbetung“ nennt. Die Methode: Bete – und Gott „muss“ handeln. Dass dies nicht mit den Aussagen der Heiligen Schrift übereinstimmt, schert Dr. Elsen nicht und auch viele der Menschen nicht, die seine Vorträge anhören.
    Was den Christen in Deutschland fehlt, ist geistliches Unterscheidungsvermögen. Da ist es bezeichnend, dass Dr. Elsen zwar darum betet, dass viele die Gabe der Unterscheidung erhalten mögen, dass aber dennoch so viele Christen, die diese Gabe empfangen wollen, ihre Bibel beiseite legen, wenn sie in einen Elsen-Vortrag gehen.

    1. Lieber asterstewartsdg,
      Sie beschreiben exakt den wesentlichen Kritikpunkt. Herr Elsen ist ein Extremcharismatiker, der meint, man könne mit Techniken den Willen Gottes dahingehend beeinflussen, dass er unseren Willen tut. Selbst die Leitung der Elimgemeinde ist sehr unglücklich über das tun Ihres Mitglieds Arne Elsen, wie mir dort erklärt wurde. Allerdings fürchtet man dort, dass im Falle von Kritik geklagt werden könnte weil damit die ärztliche Kunst von Elsen infrage gestellt werden könnte, und das wäre ja dann beweispflichtig. Diese Lehre stammt ursprünglich von dem koreanischen Charismatiker David Jonggi Cho. Eine Irrlehre, denn Gott lässt sich nicht manipulieren. Ihre Diagnose, dass es an Geisterunterscheidung mangelt ist völlig korrekt, da nach meiner Erfahrung in charismatischen Kreisen kaum jemand selbst die Bibel liest, sondern nachplappert was rhetorisch toll anmutet.

      1. Hallo Herr Wiesenhütter,
        ich beurteile Dr. Elsen nicht als niedergelassenen Arzt, dazu kann ich nichts sagen. Ich beurteile ihn als jemanden, der für sich in Anspruch nimmt, dass aufgrund seines Gebets Menschen geheilt werden. Und da setze ich ein deutliches Fragezeichen hinter seine Verkündigung, die ich bewusst nicht Predigt nennen möchte.
        MfG

    2. Hallo Ihr Theologen alle,
      ich mache mich auf die Suche nach einem Buch fuer einen werdenden Priester zu dessen Priesterweihe.
      DIE Bibel kennt er ja, den Katechismus auch.
      ES gibt ja so viele Bücher, welches ist zu empfehlen.
      Das Buch sollte nicht einseitig modern oder tradtitionsbewusst.
      Ist es eigentlich moeglich bis Ende Mai das neue Buch von Frau Kueble über J. DYBA
      zu erhalten.
      GIbts auch was Lustiges Gutes ?
      Freut sich so ein frisch geweihter ueberhaupt ueber Buecher, der hat ja dann schon viele kompliziertes gelesen.
      Die Kochschuerze fuer den selbstandigen Priester oder ein buegelfreies Hemd.
      Macht bitte ein paar Vorschlaege

      1. Guten Tag,
        auch wenn ich kein Theologe bin, empfehle ich neben dem Dyba-Buch „Unverschämt katholisch“ das Fürbitten-Handbuch „Lasset uns beten“ von Dr. Wolfgang Rothe. Es ist erstklassig als Geschenk und zudem preiswert. Näheres hier: http://charismatismus.wordpress.com/2011/06/23/empfehlung-liturgisches-furbitten-buch-lasset-uns-beten/
        Zu bestellen bei uns oder beim Augsburger Dominus-Verlag.
        Freundlichen Gruß!
        Felizitas Küble

      2. Hallo Ulrike,
        gerade stoße ich auf diese Notizen und habe eine Anregung. Ich selbst bin Pastor in einer Baptistengemeinde und habe zum einen viel mit Kranken zu tun – zum anderen aber auch mit den Versprechungen von verschiedenen Heilungslehrern. Aus der Frage, was ich da als Seelsorger sagen kann, und der Verlegenheit um ein kurzes, allgemeines Buch darüber – habe ich selbst eines geschrieben. Es kommt im Februar beim Brunnen-Verlag heraus, hat 126 Seiten und heißt „Dein Glaube hat dir geholfen – Die Heilungen im NT und heute“ (ist schon bei Amazon zu sehen). Das wäre eine Idee für den Priester, nicht damit er etwas Neues lernt, sondern etwas an die Hand bekommt, um Orientierung, Ermutigung und Trost weiter zu geben.
        Vielleicht können Sie etwas mit der Idee anfangen.
        Mit freundlichen Grüßen, Christian Pestel

  12. Sehr geehrte Frau Küble,
    vielen Dank für die offenen Worte zu Dr. Elsen.
    Ich kenne ihn seit langem und bin immer wieder erstaunt, wie er es mit seinen Vorträgen schafft, viele Christen zu emotionalen Jubelstürmen zu bewegen. Ihre Analyse seines Wirkens teile ich uneingeschränkt.
    Er verbreitet – angebliche Heilungen hin oder her – ein falsches Evangelium.
    Mit freundlichen Grüßen

  13. Sehr geehrte Frau Küble,
    den Artikel habe ich mit großem Interesse gelesen. Ich selbst war bei diesem Vortrag anwesend und finde es spannend, wie Sie ihn wahrgenommen haben. Ich möchte Ihnen meine Eindrücke mitteilen.
    Auf den Vortrag von Dr. Elsen war ich insbesondere auch deshalb so gespannt, weil ich hören wollte, was ein Arzt zum Thema Heilung berichtet. Wenn Laien von Wundern erzählen ist das so eine Sache, wenn ein wissenschaftlich geprägter Menschen, ein Schulmediziner davon erzählt, hat es eine andere Qualität für mich. Dr. Elsen wollte von eigenen Erfahrungen, nicht von Beispielen aus Büchern, erzählen.
    Eine zentrale Aussage von Dr. Elsen war, dass der Kern der Heilung die Heilung der Beziehung zu Gott ist. Da ich (katholisch getauft, als Sonntagschrist aufgewachsen, später nicht einmal mehr an Ostern in der Kirche) vor sieben Jahren durch eine Umkehrerfahrung zu einem persönlichen Glauben und zu einem neuen Leben aus den Sakramenten gefunden habe, kann ich diese Aussage nur bestätigen. In den Jahren mit Gott hat sich mein Bild über Ihn grundlegend verändert. Ich habe Seine Barmherzigkeit, Gnade und Größe ganz konkret in meinem Leben erfahren dürfen. Das hat z.B. zur Folge, dass ich heute die Lieder in einer „normalen“ Hl. Messe mit einer ganz anderen Einstellung betend singe. Nehmen Sie z. B. das Gloria (Nr. 455): Es ist für mich der schönste Lobpreis auf Gott unseren Herrn und Schöpfer. Schauen Sie sich bitte auch andere Gottesloblieder einmal betend im Hl. Geist an.
    Wieso hat Lobpreismusik auf diesen Veranstaltungen ein so schlechtes Ansehen in Ihren Augen? Jungen Leuten gefällt nun mal diese Art von Musik (siehe Pop-/Rockkonzerte). Die Frage ist, worauf ist diese Musik gerichtet? Hat die Musik überhaupt ein Ziel? Bei Lobpreismusik ist Gott das Ziel. König David war zu seiner Zeit ein großer Lobpreismusiker. In der heutigen Zeit haben sich die Instrumente und der Stil geändert. Aber das Ziel ist der Gleiche. Auch die Liturgie zeigt uns doch, dass Lobpreis etwas Positives ist: „Unser Lobpreis kann Deine Größe nicht vermehren, doch uns bringt er Segen und Heil.“
    Die Jugendlichen dürfen sich auch wohlfühlen, ganz ohne Alkohol und den anderen Dingen mit schädlichen Nebenwirkungen. Auch wenn es dabei um Emotionen geht, ist das doch nichts schlechtes, denn Gefühle sind ein wichtiger Teil von uns Menschen. Im Alltag belasten uns oft Sorgen und Ängste. Bei Gott sollen wir uns freuen. Natürlich nicht zum Selbstzweck, sondern damit, dass unser Leben im Alltag verwandelt wird, wir neue Menschen werden und das Gewöhnliche aus dieser Haltung der Freude heraus tun können. So wirken wir Christen auch anziehend auf Nicht-Christen. Gibt es nicht schon zu viele griesgrämige Christen? Stammt nicht von Nietzsche der Satz „Die Christen müssten mir erlöster aussehen. Bessere Lieder müssten sie mir singen, wenn ich an ihren Erlöser glauben sollte.“ Dazu muss ein Christ aber erst diese Freude in seinem Leben erfahren haben. Mir hilft diese Art Musik, die Größe und Herrlichkeit Gottes immer mehr zu erkennen, und mir bewusster zu werden, was es heißt, dass ich durch Seinen Tod von meinen Sünden erlöst bin.
    Ist die heutige Krise der Kirche nicht auch eine Glaubenskrise? „An was für einen Gott glaube ich?“, ist für mich zur entscheidenden Frage geworden. Glaube ich an einen Gott, der die Wunder tatsächlich so getan hat, wie sie in der Bibel berichtet werden? Wenn ja, habe ich die Erwartung, dass Gott auch heute noch so wirken kann?
    Als ich Gott noch nicht kannte und erfahren habe, konnte ich natürlich nicht davon erzählen. Wenn jemand die Erfahrung eines lebendigen Gottes noch nicht gemacht hat, darf er Gott doch nicht in die Schuhe schieben, dass Er heute nicht wirkt. Für mich war ein entscheidender Punkt, um Gottes Wirken und Größe zu erfahren, der Schritt, dass ich Ihn in mein Leben eingelassen habe. Im Laufe der Zeit in immer mehr Bereiche.
    Natürlich kann ich mein Leid nicht einfach weg beten, und wenn es Gottes Wille ist, will ich es auch annehmen. Die Annahme (und es auch als Opfer zu sehen) wird mir aber leichter fallen, wenn ich weiß wem ich da vertraue und wie groß die Liebe von Jesus zu mir ist.
    Bei Ihrem Beispiel des charismatischen „Betens“ (drängend und aufdringlich) muss ein Missverständnis vorliegen. Natürlich kann ein Mensch Gott nicht vorschreiben, was Er zu tun hat. Das meint Dr. Elsen sicher nicht so. Er gebietet vielmehr der Krankheit, und beruft sich auf Gottes Verheißung. Paulus sagt uns, dass wir „… gegen die Fürsten und Gewalten kämpfen, gegen die Beherrscher dieser finsteren Welt, gegen die bösen Geister des himmlischen Bereichs.“
    Dr. Elsen behandelte in seinem Vortrag nur einen Aspekt des christlichen Lebens: das „Heil-werden“. Moralische Ansprüche, die sich aus den Geboten ergeben war nicht Inhalt. Der Vortrag muss im Zusammenhang mit der gesamten Konferenz gesehen werden (u.a. am Sonntag die Aussage von Gabriele Kuby zur vorehelichen Enthaltsamkeit) und auch in den Kontext der Initiative Gebetshaus Augsburg gestellt werden, dessen Leiter auf dem Fundament der katholischen Lehre steht. Ich finde es nicht gut, wenn sie aus etwas nicht-gesagten Schlüsse ziehen. Vergleichen Sie bitte einmal die Rede von Papst Benedikt XVI. beim Familientreffen in Madrid vor ein paar Jahren: Dort hat er kein Wort über die strenge Sexualmoral der Kirche gesagt. Auf die Frage warum, meinte er sinngemäß: Es sei doch zunächst wichtig, dass die Menschen wissen wofür die katholische Kirche stehe.
    Auch diese Haltung deckt sich mit meiner eigenen Erfahrung. Es fällt mir leichter Dinge anzunehmen und sie auch zu tun, wenn ich weiß warum. Es ist besser Dinge von der positiven Seite anzugehen. Jesus hat die Frau am Jakobsbrunnen doch auch nicht mit dem Zeigefinger belehrt, sondern sie mit Seiner Liebe für sich gewonnen. Aus dieser erfahrenen Liebe folgt dann, dass sich ein Mensch ändert. Auch das wurde auf der Konferenz mehrfach von Dr. Hartl gesagt.
    Die Art mit der Dr. Elsen seien Vortrag gehalten hat, war sehr locker, auch die Kurzgebete am Ende, da gebe ich Ihnen Recht. Es ist aber eine Art von möglicher Gebetshaltung: die eines Kindes, das seinem geliebten Papa gegenübersteht. Ob es eine passende Haltung war ist Ansichtssache. Das sollte uns aber nicht daran hindern, den Inhalt zu prüfen und das Gute in seinem Vortrag zu sehen.
    Am Ende bedanke ich mich für Ihren Artikel, der mir Gelegenheit gab, eben dies zu tun. Ich würde mich freuen, wenn Sie den Vortrag im Kontext der MEHR-Konferenz sehen würden, und nicht nur vermeintlich Fehler herausstellen. Es ging Dr. Elsen um Anbetung, die zur Grundhaltung werden soll, und nicht nur einmal für 45 Minuten am Sonntagvormittag stattfindet. Ein ermutigendes Zeichen für unsere Zeit.
    Mit freundlichen Grüßen
    Michael H.

    1. Vielen Dank für Ihren Beitrag. Es ist zu spüren, dass Sie liebevoll versuchen verschiedene Standpunkte und Richtungen zusammen zu bringen. Man merkt, es geht Ihnen nicht um Rechthaberei, sondern es ist Ihnen ein Herzensanliegen, das was Sie erlebt haben weiter zu geben. Es braucht Zeit und Mühe solch einen Beitrag zu schreiben, aber Menschen wie Sie, die „in den Riss“ treten und vemitteln, sind wichtig.
      Wolfgang Geiger

    2. Hallo Michael,
      sehr schön geschrieben, ich denke Deine Haltung ist vorbildlich – nicht in elitärer sondern in christlicher Hinsicht. Habe so etwas auch schon erlebt und finde es so schade, dass die Mitteilung dieser erlösenden Erfahrung nicht von allen so positiv aufgenommen wird.
      Gruß
      Luigi

  14. Guten Tag,
    ich war selbst als Teilnehmer auf der MEHR Konferenz und bin so auf diese Seite hier gestoßen. Es wird einige Male in den Kommentaren und besonders im Artikel angemahnt, dass der Wille des Herrn, seine Gesetze nicht erfüllt werden.
    Ich wäre dankbar, wenn jemand insbesondere für die theologischen Äußerungen von Herrn Dr. Hartl Beispiele nennen könnte, wo hier Gesetze Gottes nicht geachtet oder verdreht werden.
    Vielen Dank.

    1. Guten Tag,
      Dr. Hartl ist als Leiter des Augsburger „Gebetshauses“ und als theologischer Koordinator nicht allein für seine eigenen Worte verantwortlich, sondern durchaus auch für die Auswahl der anderen Redner. Das gilt sowohl für Bob Fraser (voriges Jahr) wie jetzt für Dr. Elsen.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

      1. Vielen Dank für ihre Antwort Frau Küble.
        Interpretiere ich dann richtig, dass nicht die Aussagen von Dr. Hartl selbst, sondern die der geladenen Sprecher beanstandet werden? Und weiter: beziehen sich diese hauptsächlich auf die konfessionellen Unterschiede (das Spannungsfeld, dass lt. Moderation auf der Konferenz bewusst in Kauf genommen wurde und wird, um eine ökumenische Freiheit zu schaffen).
        Mit freundlichen Grüßen

        1. Guten Tag,
          in unserem Artikel wurde zu Aussagen von Dr. Hartl überhaupt nicht Stellung genommen, so einfach ist das – und insofern sind weder Rückfragen noch „Interpretationen“ nötig. Es genügt, in den Artikel nichts hineinzugeheimnissen. Was hier offensichtlich kritisch beleuchtet wird, sind Ausführungen von Dr. Elsen, wie Sie unserem Beitrag direkt entnehmen können. Dabei stehen weniger seine evangelischen Ansichten im Vordergrund, sondern seine typisch „charismatischen“ Standpunkte.
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

      2. Guten Tag Frau Küble,
        da Rückfragen oder „Interpretationen“ (s.u.) nicht nötig bzw. gewünscht sind verlasse ich die Diskussion hier. Ich danke ihnen trotzdem für den Artikel.

        1. Guten Tag,
          natürlich habe ich nichts gegen Ihre Rückfragen, daher habe ich sie mehrfach beantwortet, obwohl sich meine Hinweise aus dem Artikel selber ergaben, was ja mal erwähnt werden durfte.
          Jedermann kann jede Diskussion jederzeit verlassen, klar.
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

  15. „Die Macht der Worte“ oder „Prüft alles – das Gute behaltet“ ( 1 Thess 5,21 )
    Ich halte es bei dererlei Veranstaltungen stets mit dem Apostel Paulus, der die Christen seiner Zeit schon aufforderte, den eigenen Verstand niemals auszuschalten… und füge hinzu: …auch das eigene Herz nicht. Also: Bei allen Predigten und Vorträgen ist es hilfreich, „zwischen den Zeilen“ lesen zu können und sich auch in goben Zügen stets den Eindruck des Sprechers ein wenig vor Augen zu halten. Das half und hilft mir weiter und bewahrt mich davor, mich im „Dschungel“ schöner Worte zu verirren. Schön wars auf der MEHR 2014! – Danke allen, die sich engagiert haben.

  16. Mag sein, dass in dieser Veranstaltung einiges theologisch „nicht richtig“ war. Aber mich
    spricht darin ein Element an, was uns Christen heute fehlt: Diese Menschen steigern sich
    in religiöse Ekstasen hinein. Man will zu den Ursprüngen der Religion zurück! Hätte Paulus
    soviel leiden können, wenn er nur ein Intellektueller gewesen wäre? Wir brauchen hin und
    wieder die Ekstase! Ich habe hier in Berlin jahrelang Trance Dance u.ä. gemacht, mich
    durch sagenhafte Trommler in orgiastische Zustände bringen lassen… Das geht natürlich
    auch mit Richard Wagner. Auf jeden Fall ist es urig und gesund. Besser als Drogen.
    Man muss nur auf dem Teppich bleiben. Die kontrollierte Ekstase ist eine Grundlage der
    Religion, der Musik, der Kunst….
    .

    1. Die Bibel hat mit Ekstase, Trance und orgiastischen Zuständen nichts zu tun. Vielmehr lehrt sie die Christen, nüchtern zu sein und die Kosten zu überschlagen, bei allem, was sie tun. Eine kontrollierte Ekstase, was bitte soll das sein? Der Begriff kommt aus dem griechischen (ἔκστασις ékstasis) und bedeutet „außer sich geraten“ und meint dramatische Veränderungen des Bewusstseins. Wo soll da bitte die Kontrollinstanz verankert sein? Mir scheint, Ihre Vorstellungen stammen aus einer esoterischen Quadratur des Kreises, die allerdings dem Christentum mehr schaden als nützen.

  17. Es geht darum, dass die Kasse klingelt, Anhänger gewonnen werden, Wunder glaubhaft als Wahrheit zu verkaufen. Meine Empfehlung ist Harry Potter zu einem einmaligem Buchpreis. Er schadet wenigstens niemanden, da es sich um eine Phantasiegestalt handelt.

    1. Verehrte Esther, das ist doch totaler Quatsch. Weder Hartl noch Kuby sind davon angetrieben viel Geld zu machen. Wollten Hartl oder Kuby nen Reibach machen wären sie besser beraten, Lektüre wie die von Ihnen empfohlene zu produzieren (die übrigens ganz so harmlos nicht ist, weil sie, obgleich Fiktion, niederschwellig okkultes Gedankengut massenhaft verbreitet). Sowohl Hartl als auch Kuby sind davon angetrieben das Evangelium zu verbreiten, und stecken dafür ordentlich ein!
      @Küble: Verstehen Sie mich nicht falsch, vieles an charismatischer Praxis IST unreif und darf und muss auch kritisiert werden, aber ich halte es für sehr unweise bzw. lebensfeindlich, jeder Glaubensäußerung, die noch nicht kanonisiert ist, die Existenzberechtigung abzusprechen! Meine Erfahrung ist, dass die Kirche, wo ich sie noch als lebendig erlebe, deswegen lebendig ist, weil ein Entfaltungs- und Ausdrucksfreiraum besteht, der sich unter anderem eben auch in charismatischer Glaubenspraxis äußert.

      1. Klar, diese Menschen verdienen überhaupt nichts…Also glauben Sie, was Sie wollen, die Bücher, diese Veranstaltungen bringen sehr wohl Geld. Zudem wird Menschen noch etwas vorgegaukelt. Ich verzichte auf eine Diskussion mit Ihnen, da weder Bücher von Charismatikern noch Frau Kubys Lektüren, noch solche Veranstaltungen auf gesundem Menschenverstand zum Selbstkostenpreis fußen

        1. Guten Tag,
          ich fand es z.B. schon etwas befremdlich, als Dr. Hartl bei der Abend-Kollekte mehrfach erklärte, er bzw. sein Team seien „total stolz, daß wir diese Unsummen bezahlt haben“ – und dann erklärte, der Finanzvorrat reiche aber nicht für alle Kosten, weshalb er zum Spenden aufrief…
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

  18. Ich war selbst dabei!
    Mir ist in keinster Weise klar, warum Herr Dr. Hart dermaßen scharf angegangen wird.
    Er predigt ein Christentum, das durch und durch katholisch ist und sich wohltuend von der Weichspülerei der normalen Sonntagspredigt abhebt.
    Das Kreuz ist bei ihm Kreuz und die Auferstehung ist Auferstehung. Er rüttelt an keiner Glaubenswahrheit. Er hat aber, vom heiligen Geist geführt, eine ganz fantastische Art, in seinen Katechesen Gottes Sicht von der Welt zu vermitteln.
    Herr Elsen konnte mich in seiner herzhaften Rede zum immer währenden Gebet aufrütteln. Auch wenn ich dazu jetzt nicht unbedingt einen Wecker kaufen werde – ich weiß, dass seine Worte in kleinster Weise irgendwelchen christlichen Inhalten widersprechen.
    Mir tat sein frische, lebendige Art gut.

    1. Widerspruch, Apologet.
      Dr. Elsen propagiert eine simple „Gib Gott etwas Anbetung, dann bekommst Du das, was Du Dir von ihm wünscht.“ Dazu verwendet er genau eine Bibelstelle („Betet allezeit“) und bindet die Hörer, die ihm darin folgen wollen, an den Gebetswecker.
      In welcher Schriftstelle kann ich nachlesen, dass Gott ein Gebet erhören muss?
      Wo darf ich erfahren, dass Gott auf unsere Anbetung angewiesen ist, um zu handeln?
      “[E]very heresy is due to an overemphasis upon some truth, without allowing other truths to qualify and balance it.”
      ― John Stott
      MfG

    2. Ich würde bei diesem Kommentar auf den Nicknamen „Apologet“ verzichten, denn er ist absolut unapologetisch. Die Apologetik ist die Lehre von der Verteidigung des Wortes Gottes, nicht aber die Verteidigung von Irrlehren. Der Wecker ist maximal ein Verkaufsschlager, hat aber im Kontext mit dem Bibelwort „Betet ohne Unterlass“ nicht das Geringste zu tun.

  19. Von Frau Kuby bin ich, das muß ich ehrlich zugeben, enttäuscht.
    Denn ich hatte gehofft,dass ihre Suche nach dem wahren Glauben, geschildert in dem Buch „Mein Weg zu Maria“, nun zum Ziel geführt hatte.
    Das Halb-Esoterische, das in dem Buch anklingt, glaubte ich bei ihr nun überwunden.
    Auch ich bin auf dem Weg aus der Esoterik eine Zeitlang in der „Schwarmgeisterszene“ hängengeblieben, aber Gott sei Dank da wieder rausgekommen.
    Das ist wahrscheinlich das Schwerste daran.
    Ich glaube mittlerweile, dass die grösste Gefahr für die Neuchristen dort lauert, wo sie zu sehr an die Öffentlichkeit mit ihren Glaubenserlebnissen gehen (und vielleicht auch damit noch Geld verdienen)!

  20. Frau Kuby hat viele Gesichter. Und das wichtigste scheint im Moment der Buchverkauf, den auch Herr Hartls Job voran treibt. M.E. bleibt sie eine unverbesserliche Esoterikerin.

    1. Gabriele Kuby, Soziologin, zur Gender Ideologie und Gender Mainstreaming
      http://www.gabriele-kuby.de
      Zeit-Fragen > 2012 > Nr.25 vom 11.6.2012 > Möchten Sie zu «Schule und Bildung» eine kleine neurolinguistische Seelenmassage?
      Möchten Sie zu «Schule und Bildung» eine kleine neurolinguistische Seelenmassage?
      Angriffsziel Schule und Kirche
      von Dr. phil. Judith Barben, Psychologin
      https://www.zeit-fragen.ch/de/ausgaben/2012/nr25-vom-1162012/moechten-sie-zu-schule-und-bildung-eine-kleine-neurolinguistische-seelenmassage.html
      Christa Meves – Christa Meves
      https://www.christa-meves.eu/
      ..
      https://philosophia-perennis.com/
      philosophia perennis. Ein Blick auf die Welt mit von der philosophia perennis geschärften Augen.

  21. Zwischen Frau Kuby und Herrn Hartl würde ich allerdings sehr deutlich unterscheiden.
    Da ich in Lübeck lebe, bin ich in relativer Nähe zu Dr. Elsen und seiner Praxis. Aus meiner Sicht das typische „viel Wind machen um Nichts“ eines mehr als überheblichen Extremcharismatikers.
    Ich kenne die Lübecker christliche Szene gut und daher auch viele Pfingstler und Charismatiker, die bei Dr. Elsen in Behandlung waren. Jedenfalls alle, die mir davon berichtet haben, erklärten unisono, dass da mehr oder weniger Nichts passiert ist. Elsen erzählt gerne davon, dass ganze Busladungen von Menschen in seine Praxis strömen, um durch Handauflegung geheilt zu werden. Auch diese hat niemand aus meinem Bekanntenkreis bisher gesehen.
    Theologisch absolut oberflächlich, manchmal absurde Inhalte nach meiner Beurteilung. Der Mann geht uns schon lange auf den Wecker mit seinem Wecker, der alle 10 Minuten klingelt, damit man das „Beten ohne Unterlass“ nicht vergisst. Diesen Wecker hat sich Elsen offenbar speziell fertigen lassen. Alle Patienten werden damit wohl konfrontiert und sollen diesen Nervtöter kaufen. Einige Patienten erzählten mir auch, dass Elsen allen Patienten immer wieder Post ins Haus schickt mit Werbung seiner neuesten Vorträge, die er zum Kauf anbietet, weil die besonders wichtige Botschaften enthielten.
    Zum Thema Heilung. Richtig ist daran allenfalls, dass man im Gebet zu Gott kommen kann, wenn man krank ist. Leider gibt es viele Menschen, die in Krankheiten nach jedem Strohhalm greifen. Diese aufgetakelten und völlig überzogenen Theaterveranstaltungen der Extremcharismatiker hat den einzig positiven Effekt, allerdings nur für die Veranstalter und Redner, dass man mit dem Leid kranker Menschen großen Wohlstand generieren kann. Das Versprechen geheilt zu sein, auch wenn man davon noch nichts merkt, ist der Geldbeutelöffner schlechthin.
    Aus gut informierter Quelle weiß ich dass an solchen Veranstaltungen schnell fünfstellige Beträge zusammenkommen, die gutgläubige Menschen in die Eimer und Kisten werfen, die eigens zu diesem Zweck aufgestellt und herumgereicht werden. Aus einer Versammlung hörte ich gar, dass der „Pseudoheiler des Abends“ die Anwesenden mit den Worten „Wer hat noch nicht, wer will noch mal“ zum Geldgeben motivierte. Solche Leute bringen das ganze Christentum in Verruf. Daher besser Hände weg und lieber seriöse Hilfe bei Ärzten und Pfarrern in Anspruch nehmen.

    1. Guten Tag,
      vielen Dank für Ihre aufschlußreichen Hinweise. Eben deshalb, weil wir diese Unterscheidung zwischen Frau Kuby und Dr. Hartl selber auch vornehmen, haben wir in diesem Artikel betr. Frau Kuby unsere Verwunderung darüber zum Ausdruck gebracht, daß sie mit ihrer Rede diese MEHR-Konferenz unterstützt.
      Es ist zwar bekannt, daß Frau Kuby an die – kirchlich nicht anerkannten – „Marienerscheinungen“ zu Medjugorje glaubt, doch hatte ich bislang angenommen, sie habe mit der charismatischen Szene nichts oder jedenfalls wenig am Hut. Aber Medjugorje selbst ist ja ein irrgeistig-charismatisches Phänomen, damit kommt also letzten Endes zusammen, was zusammengehört.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

    2. Hallo Herr Wiesenhütter,
      als Hamburger kann ich die Erfahrungen, die sie schildern, hinsichtlich des Wirkens von Dr. Elsen inhaltlich bestätigen. Und mittlerweile sind bei ihm die Reisebusse, die aus ganz Deutschland zu ihm kommen, auch auf VW-Niveau geschrumpft. Dass er indessen Menschen aus dem ganzen deutschen Raum anzieht, steht außer Frage.
      Leider werden durch seine Berichte die Erwartungen vieler Menschen hochgepusht. Am Ende stehen in der Mehrzahl deutliche Enttäuschungen: Kommst Du als Christ zu ihm und empfängst nicht, was Du erwartest (Heilung) – welchen Wert magst Du dann noch Deinem Glauben zumessen? Dann ist nicht nur die Gesundheit beschädigt, sondern auch Dein Glaube. Diesen Zusammenhang sehen leider viele Heilungssuchende zu spät.
      Jesus ruft uns dazu auf, uns um die Kranken zu kümmern und in Seinem Namen zu heilen. Das ist in der Regel viel mehr als ein „Heilungsgebet“, sondern viel Begleitung, Kümmern, Dasein, beständiges Gebet und am Ende auch, Menschen auf den Tod vorzubereiten. Dieses Aspekte christlicher Nächstenliebe und Fürsorge finden wir bei Elsen und Co. vergeblich.
      Ich schätze die Arbeit und den Dienst des Veranstalters Dr. Hartl sehr. Hätte man mich gefragt, ob ich Dr. Elsen auf diese Konferenz als Redner einladen würde, ich hätte deutlich „nein“ gesagt.
      MfG

    1. Doch, ich bin tatsächlich überrascht!
      Von Frau Kuby hatte ich bisher ein anderes Bild.
      Ich hoffe, dass ihr Auftritt bei dieser Veranstaltung nur ein einmaliger Ausrutscher bleibt.
      Die Genderismus- und Sexual-Themen ist sie ja sehr beherzt angegangen und musste eine Menge Prügel dafür einstecken.
      Wie im übrigen so viele Leute derart billige und oberflächliche Sprüche eines vermeintlichen Gebetsheilers geradezu in sich hineinsaugen, ist mir schleierhaft.

      1. Schlimm, das hier Gottes Wort einfach nicht geglaubt wird. Der Mann tut nur, was uns in der Bibel verheißen wird. Wir sollen den Kranken die „Hände auflegen und es wird besser mit ihnen werden“. Es geht dabei nie um ihn oder um SEINE besonderen Fähigkeiten. Diese sind vom Heiligen Geist und stehen jedem offen, der sich nach ihnen ausstreckt (siehe 1.Kor 14).

        1. Guten Tag,
          im Jakobusbrief heißt es, wenn einer krank ist unter den Christen, sollen sie den Presbyter bzw. Priester/Ältesten der Gemeinde rufen, der den Kranken salbt und für ihn betet, was ihn aufrichten wird. „Hände auflegen und es wird besser werden“ steht weder im Jakobusbrief noch sonst in der Heiligen Schrift.
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

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