Der Publizist knöpft sich am heutigen Montag (16. Juni) auf dem freiheitlich-konservativen Portal von „Tichys Einblick“ den neuen Außenminister vor, der von Bundeskanzler Friedrich Merz ernannt worden ist: https://www.tichyseinblick.de/meinungen/aussenminister-auslaufmodell-johannes-wadephul-dpg/

CDU-Politiker Johannes Wadephul war nämlich ab 2017 zusammen mit anderen Parlamentariern Mitglied im Beirat der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft (DPG). 

Das läßt aufhorchen  – zumal Wadepuhl sich noch kürzlich mehrfach israel-distanziert geäußert hat. 

Vor vier Tagen haben wir die Kritik von Dr. Rafael Korenzecher an Merz und Wadepuhl veröffentlicht. Der Autor ist Herausgeber der „Jüdischen Rundschau“: https://christlichesforum.info/was-ist-israels-sicherheit-und-ueberleben-der-deutschen-politik-noch-wert/

Zwar spreche der Außenminister  – so Kraus –  „einigermaßen fehlerfrei Deutsch und ein besseres Englisch als seine Vorgängerin und Duz-Freundin Annalena B.“

Zugleich nennt er acht Minuspunkte, die bereits in der kurzen Amtszeit Wadepuhls auffielen bzw. bei denen er es „mit Baerbock aufnehmen“ könne, darunter folgende: 

„Was Nahost betrifft, sprach sich Wadephul für einen von islamistischen Terroristen geführten Staat an der Grenze Israels aus…

Immer wieder verschärft er den Ton gegenüber Israel und beklagte das Leiden der Zivilbevölkerung im Gaza-Streifen. Gar vor einer deutschen „Zwangssolidarität“ gegenüber Israel warnte er. 

„Seltsam neutral äußerte er sich zu den aktuellen kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Israel und dem Iran: „Israel und Iran sollen deeskalieren.“ Wenig später stellte er sich doch an die Seite Israels.“

Zurück zur Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft (DPG), zu dessen Beirat neben Wadepuhl ab 2017 auch Aydan Özoğuz (SPD) und Omid Nouripour (Grüne) zählten.

„Eine Zeit lang“ sei Wadephul dort Mitglied gewesen, heißt es aus Wadephuls Bundestagsbüro: „Als sich abzeichnete, dass die Deutsch-Palästinensische Gesellschaft Positionen vertrat, die nicht mit den eigenen Überzeugungen vereinbar waren, haben die Mitglieder des Bundestags gemeinsam entschieden, den Beirat zu verlassen.“

Wann das genau war, wird nicht gesagt, aber laut Wadepuhl-Büro geschah es „schon seit Jahren“.

Josef Kraus erklärt hierzu:

„Da wäre es doch spannend zu wissen, wann genau Johannes Wadephul ein Licht aufgegangen ist und er die DPG verlassen hat. Oder aber muss man davon ausgehen, dass Wadephuls ambivalente Äußerungen doch auf eine seit längerem praktizierte Äquidistanz gegenüber den Kontrahenten in Nahost hindeuten?“