Der Erzbischof von Perth, Timothy Costelloe, verurteilt ein neues Gesetz, das Priester in Westaustralien bei Missbrauchsfällen zum Bruch des Beichtgeheimnisses verpflichten soll.
Dadurch werde eine „wesentliche Dimension der Ausübung des katholischen Glaubens durch Priester kriminalisiert“, betont er in einem Hirtenbrief, der am Sonntag in den Kirchen von Westaustralien verlesen wird. Zudem sei der Bruch des Beichtgeheimnisses keine Garantie für einen besseren Schutz von Kindern vor Missbrauch.
Als „besonders besorgniserregend und beunruhigend“ bezeichnet es Costelloe, dass sich das Parlament von Westaustralien über die Empfehlung eines von der Regierung eingesetzten Ausschusses hinweggesetzt habe, der sich mehrheitlich gegen eine gesetzliche Verpflichtung zum Bruch des Beichtgeheimnisses bei Missbrauchsfällen ausgesprochen habe.
Ähnliche Gesetze sind bereits in den Bundesstaaten Südaustralien, Victoria, Tasmanien und im Stadtstaat Canberra in Kraft. Zuletzt hatte Queensland im Juli Priester per Gesetz zu Anzeige von Sexualdelikten an Kindern, von denen sie während der Beichte erfahren, verpflichtet.
Die Erzbischöfe der betroffenen Bundesstaaten hatten angekündigt, das Gesetz nicht befolgen zu wollen.
Quelle und vollständige Nachricht hier: https://www.vaticannews.va/de/welt/news/2021-10/australien-beichtgeheimnis-kirche-staat-gesetz-bischof-perth.html?utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=NewsletterVN-DE
2 Antworten
Das Beichtgeheimnis ist ein Grundrecht der christlichen Kirche, für das schon Menschen ihr Leben gegeben haben. Also ich würde dann gegebenenfalls vor Gericht auch als Priester lügen, aber was ein Mensch in seelischer Not einem Priester erzählt, das MUSS ein Geheimnis bleiben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Priester nichts unversucht lassen wird, den ,,Sünder“ dazu zu bewegen, sich der weltlichen Gerichtsbarkeit zu stellen.
werden juristische Schritte eingeleitet oder wie üblich nur gejammert