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Bayerischer Rundfunk contra Lukasschule: Jeder blamiert sich, so gut er kann…

Mal hü, mal hott: Noch im März 2012 war der BR des Lobes voll 

Unter dem nicht unbedingt neutral klingenden Titel „Fundamentalistische Protestanten?“  wurde am gestrigen Dienstag, den 23. Oktober, in Radio Bayern 1 ein dummdreister Rundumschlag gegen die Münchner evangelikale Lukas-Schule ausgestrahlt, der die Anwürfe der linkslastigen Süddeutschen Zeitung noch übertrifft  –  und das will was heißen!

Der rasende Jagdeifer des Bayernsenders wirkt umso erstaunlicher, weil der BR noch am 20. März dieses Jahres eine wohlwollende Würdigung derselben Lukas-Schule  – sogar im Fernsehen  – ausstrahlte, die er jetzt in Grund und Boden stampft, als hätte er seinen Verstand mittlerweile in der Redaktionsstube der „Süddeutschen“ abgeliefert  – und sich zudem noch in paranoide Wahnvorstellungen geflüchtet.

Es wäre sicher sachdienlicher und vor allem fairer gewesen, den alten römischen Rechtsgrundsatz zu beachten, der da lautet: „audiatur et altera pars ( „Gehört werde auch der andere Teil“ bzw. „Man höre auch die andere Seite.“)  – Doch die bereits seit voriger Woche bekannte Stellungnahme der Lukas-Schule wurde in der „Berichterstattung“ des BR mit keiner Silbe berücksichtigt.

Die erwähnte Fernsehsendung des BR mit der positiven Würdigung der Lukas-Schule lief unter dem Titel „Gebet und Geborgenheit“ – hier kann man sie begeistert anschauen:
http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/abendschau/landessynode-kirche-schule100.html
Die freundlichen Bilder dieser Sendung stehen allerdings im scharfem Kontrast zu jenem geradezu skandalösen Foto, mit dem BR jetzt seine Attacke gegen die Lukas-Schule illustrierte  – eine Grafik, die von irrwitzigen Wahnvorstellungen lebt und geradezu gotteslästerlich erscheint, denn man sieht links und rechts eine aufgeschlagene Bibel, darüber betende Hände  –  und im Hintergrund flammt eine wilde Feuersbrunst empor, wobei selbst die künstlich dazugesetzten Rauchschwaden nicht fehlen  – siehe hier:
http://www.br.de/radio/bayern1/sendungen/mittags-in-muenchen/Lukas-100.html
Sodann beginnt das Bayernradio mit einem dazu passenden „Schreckensszenario“:
„900 Kinder besuchen die Lukasschule, von der Grundschule über Haupt- und Realschule bis hin zum Gymnasium. Jetzt gibt es Beschwerden: Angeblich wird den Kindern mit dem Teufel gedroht und Homosexualität als Sünde bezeichnet.“

Foto: KOMM-MIT-Verlag

Das halte man sich vor seine „entsetzten“ Augen: Eine christliche Schule, die homosexuelles Verhalten als „Sünde“ ansieht, genau wie die Heilige Schrift  –  das darf es anno 2012 doch wohl nicht geben, Meinungsfreiheit und Religionsfreiheit ade!
Den von der Süddeutschen Zeitung verbreitete, auf anonymen Vorwürfen basierenden Unfug mit den angeblichen „Teufelsdrohungen“ hat die Lukas-Schule  in ihrer Stellungnahme  bereits ausführlich widerlegt. Offenbar weiß man das bei BR-1 nicht, weil man  – siehe oben – den erwähnten römischen Rechtsgrundsatz buchstäblich links liegen läßt.
Sodann wird eine anonymen Mutter zitiert, die sich allen Ernstes „getäuscht fühlt“, denn „sie hat das Gefühl, an der Schule werde die Bibel deutlich strenger ausgelegt, als in der Evangelischen Landeskirche üblich.
Oho, eine fromme evangelikale Privatschule, die aus ihrer Bibeltreue noch nie den geringsten Hehl gemacht hat, legt also die Heilige Schrift „deutlich strenger“ aus, als dies in der liberalen protestantischen Landeskirche „üblich“ ist  –  eiei!  Welch eine Überraschung!

Die namenlos aus dem Hintergrund agierende Mutter weiß freilich noch mehr Schauerliches zu berichten, denn ihrer Tochter sei in der Schule „ein Zettel mit der Nummer eines sogenannten „Geschichtentelefons“ gegeben worden, mit dem Hinweis, die Kinder könnten sich dort Geschichten aus der Bibel anhören.“ 
Und nun alle Mann am Stuhl festhalten: Als das wohl recht zart besaitete Töchterlein dort anrief, sei gerade von den „zehn biblischen Plagen“ die Rede gewesen, also von den Strafen aus dem Alten Testament gegen den ägyptischen Pharao, der die Israeliten unterdrückt hatte. Derzeit laufe dort ein „Hörspiel gegen Halloween“, in dem es .u.a. heiße, der Teufel „sei ein Lügner und Mörder“ (wie wahr!)  – und die „Bräuche der Heiden sollen wir nicht teilen“ (aber gewiß doch!).
Abschließend heißt es, die evangelische Landeskirche wolle die Vorwürfe prüfen: „Die Ergebnisse der Untersuchungen sollen so schnell wie möglich auf den Tisch.“  –
Genau: dann stellt sich nämlich erst recht die Frage, warum dieser aufgeregte Bayernfunk nicht bis dahin abgewartet hat, sondern lieber eine unsachliche bis lächerliche Vorverurteilung vom Stapel ließ.

Felizitas Küble, Leiterin des katholischen KOMM-MIT-Jugendverlags und des Christoferuswerks in Münster
Eine NACH-BEMERKUNG hierzu vom 28. Oktober 2012:
Mittlerweile hat die Fernseh-Abteilung des Bayerischen Rundfunks eine sachliche, ausgewogene und faire Nachrichtensendung über die Lukasschule ausgestrahlt:
Offenbar hat der Bayernsender dazugelernt, was man nur begrüßen kann.

Kommentare

5 Antworten

  1. Hat eigentlich schon jemand eine Beschwerde beim Deutschen Presserat wegen des SZ-Berichts geschrieben? Laut Stellungnahme der Lukas-Schule sind ein Teil der Vorhaltungen frei erfunden. Das ist unterste Schublade und sonst Grund für eine Rüge oder andere Sanktion des Presserates. Auch die Tatsache, dass der Bayerische Rundfunk die Stellungnahme der Lukasschule zu den Anwürfen der SZ schlicht ignoriert hat, verstößt massiv gegen die Regeln und Ethik des Journalismus, wobei hier beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk wegen dessen Gebührenfinanzierung ein besonders hoher Qualitätsmaßstab gilt. Vielleicht interessiert sich ja auch der eine oder andere private Sender dafür, wie hier die gebührensubventionierte Konkurrenz agiert? Nicht alle privaten Sender liegen ideologisch auf der Linie der SZ und nur wenige arbeiten mit diesen Methoden.

  2. Ich möchte hiermit ausdrücklich die Pädagogik und pädagogische Grundkonzeption der Lukasschule im Hinblick auf die christlich- personale Entfaltung ihrer Schüler verteidigen und alle ideologisch verformte Kritik an dem von Gott so geschaffenen personalen Wesen jedes Kindes und seiner existenziell notwendigen Ausrichtung an seinem ewigen Lebensziel zurückweisen.
    PS. Der antichristliche Kampf tritt immer deutlicher und unqualifizierter auf vielen Ebenen unserer Gesellschaft auf.
    Herzlich, Ihr Reinhold Ortner
    (Univ.-Prof. der Grundschulpädagogik an der Universität Bamberg)

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