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BdB-Präsident: Politik schiebt Banken den Schwarzen Peter zu

Angesichts der Tatsache, daß viele Politiker sich wohlwollend zu den Anti-Banken-Demonstrationen der letzten Monate äußerten, rückt ein Chefbanker nun einige Stühle gerade und weist auf die Verantwortung von Staaten und Regierungen hin, auch in Deutschland:

Andreas Schmitz, Präsident des Bundesverbands deutscher Banken (BdB), wehrt sich gegen eine Stigmatisierung der Banken-Branche: „Manche Banken haben 2008 ihre Staaten in Schwierigkeiten gebracht, jetzt aber bringen manche Staaten ihre Banken in Probleme“, erklärte Schmitz im Interview ‚Börse-online‘.

Selbst wenn man die Bankenrettung herausrechne, sei die Staatsverschuldung in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Schon 2007 hätten acht von 16 EU-Staaten die Schuldengrenze der EU überschritten.

Konkret wirft der Bankenpräsident den Regierungen vor, daß sie die Banken quasi verplichtet hätten, zu Liquiditätszwecken Staatsanleihen zu halten:

„Wir wurden im vergangenen Jahr von der Bundesregierung dazu aufgefordert, unsere Griechenland-Bonds zu halten. Es heute als Spekulation zu bezeichnen, daß Banken stark in diesen Staatsanleihen engagiert sind, ist unfair“, beklagte sich Schmitz  –  und fügte hinzu: „Zumal die Staaten ja immer noch vorgaukeln, Staatsanleihen seien risikofrei.“

Daß Banken diese Bonds nicht mit Kapital unterlegen müssen, bedürfe einer Reform, „aber dieses Thema blendet die Politik einfach aus. Denn eigentlich wollen sie ja, dass Banken weiterhin die Staatsschulden finanzieren. Das ist nicht schlüssig und nicht ehrlich.“

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