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Beginnt mit dem Wahlsieg Trumps ein kritisches Umdenken in den Medien?

Von Christa Meves

Seit 1989, seitdem die Nachricht vom Fall der Mauer aus dem Fernseher drang, habe ich mich noch nicht wieder so erstaunt darüber gefreut, dass etwas völlig Unerwartetes eintrat, wie kürzlich bei der Talkshow der ARD: Christa Meves

Der Moderator von „Hart aber fair“, Frank Plasberg, hatte einen Passus aus dem Wahlkampf des neuen USA-Präsidenten eingeblendet. Dieser enthielt unter dem hochbrandenden Jubel seiner Zuhörer den Satz: „The forgotten men and women of our country will be forgotten no longer“.
Dann fragte Plasberg in seine Gästerunde hinein: „Gibt es in Deutschland Ihrer Meinung nach auch etwas Ähnliches, die Vergessenen, die endlich Gehör finden müssen?“
Und nun geschah nicht das Übliche, nämlich ein Lobgesang der Meinungsfreiheit in unserer „gerechten Demokratie“, sondern ein plötzlicher Einbruch realer Erkenntnis. Niemand in der Runde war bereit, die übliche Verdrängung aufrecht zu erhalten.
Persönlich eingeleitet von dem Urgestein des ARD, dem ehemaligen Intendanten des WDR, Fritz Pleitgen, unterstützt vom Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion, Thomas Oppermann, zufrieden umlächelt von der Europaparlamentarierin Beatrix von Storch, begab sich die Runde auf den Pfad ernsthafter Selbstkritik.
Man müsse wohl zugestehen, räumten die Medienmächtigen ein, dass die sogenannte „political correctness“ Einschränkungen und Behinderungen von Äußerungen zur Folge gehabt hätte. Was damit im Einzelnen gemeint war, blieb unerläutert.
Aber jeder Kundige konnte aus den Erfahrungen der vergangenen 40 Jahre in all ihrer Fülle zusammenzählen: Es handelt sich um ein recht großes Potential an pc_piVerlautbarungen und Autoren, die anscheinend konservative, vor allem christliche Einstellungen vertreten, sowie Kritik an dem immer unwirklicher werdenden Trend erheben. Diese seien auszuschalten, war bislang die Devise.
Zwar machte sich die Runde jetzt noch einmal an den anscheinend ungerechten Geldverhältnissen fest, aber dennoch zeigte der Moderator auf, dass ihm eine andere Richtung vorschwebte, indem er fragte: „Geht es eigentlich, wenn man über die ‚forgotten one‘ in Amerika oder über die Vergessenen bei uns spricht, geht es da nur um Dinge, die man mit Geld heilen kann?“
Ein Neuanfang zur Wahrheitsfindung also? Eine neue Hoffnung auf Zukunft? Eine Besinnung darauf, dass es die Wirklichkeit war, die unter einer zerstörerischen Ideologie aus dem Blick verloren wurde?
Diese neue Fragestellung kommt zwar fast 50 Jahre zu spät – endgültig zu spät, weil sie schon so fest eingewachsen ist? Denn seit der 68ger Revolte beherrscht einhellig eine linke, nur scheinliberalistische Meinungsdiktatur die Öffentlichkeit in der BRD-West. Und alle jene „Dümmlinge“, die es seitdem wagen, in der Öffentlichkeit mit gesundem Menschenverstand eine bewährte christliche Wahrheit zu vertreten, wurden und werden hierzulande mundtot gemacht. Oft werden sie ohne jede Selbstkritik der Medienmacher ihrer Würde, ihrer berechtigten Einwände, meist sogar ihrer Existenz beraubt. Foto von Elstrud Consoir

Die törichte, einhellige, ideologische Weltvorstellung, die immer unwirklicher wird – vom Benachteiligungsgetöse bis zum Genderismus – wurde nun auch noch per Wikipedia in die Unlöschbarkeit der Diffamierungen gezwungen. Man versah sie geradezu plakativ mit dem lügenhaften Schandmal eines selten einmal vorhandenen Rechtsextremismus.
Aber die bösen Geister, die hinter dieser neuen Verführung einer globalen Öffentlichkeit stehen, haben trotz ihrer unermesslich geschickten Strategie offenbar eines nicht bedacht: Die neue Technik – in all ihrer Unkontrolliertheit – hat nun auch die ungeplante Möglichkeit erwirkt, ihre unwillkommenen Erfahrungen wie auch neue seriöse Forschungsergebnisse per Mail, über Facebook, Youtube etc. auszusprechen und sich damit untereinander zu vernetzen.
Auf diese Weise entstand, von der zugelassenen Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt, eine eindrucksvolle, meist christlich getönte, heimliche Parallelgesellschaft. Sie hat – wie das hellrote Licht des der Erde ganz nahe gerückten Mondes – einen weiß-wolkigen Vulkandampf hervorgerufen. Und selbst Fritz Pleitgen hat das erkannt.
Ein erschreckter Journalist brachte das recht unzureichend schlicht zum Ausdruck: „Erst gehen in Frankreich die Leute auf die Straße, dann der Austritt von England, die Osteuropäer sowieso, und nun auch noch die USA. Man sollte da wirklich allmählich umdenken!“ –  Nüchterne Rückkehr zur Realität? Welche Hoffnung!
Christa Meves ist Psychagogin und Bestseller-Autorin; sie leitet den Verein „Verantwortung für die Familie“, bei dem sich online weitere Infos und Artikel finden: http://www.vfa-ev.de/newsl.htm

Kommentare

5 Antworten

  1. Vor den Wahlen werden selbst einige Medien das Flattern bekommen, dass der bockige nachdenkliche Wähler auf die Idee kommen könnte, den Altparteien, die ihn bevormunden, tschüss zu sagen und sie ganz schnell auf der anderen Seite der Realität, der Arbeitslosigkeit landen. Danach wird der Medien-Manipulationsmechanismus sicher, sollten die Wähler immer noch auf hohle Versprechen von Parteien reinfallen, wieder volle Fahrt aufnehmen.

  2. Hat dies auf Des katholischen Kirchfahrters Archangelus unbotmäßige Ansichten – ob gelegen oder ungelegen. rebloggt und kommentierte:
    Ja, zu hoffen wäre es, aber so recht dran glauben kann ich nicht.
    Bei Lichte besehen ähneln sich doch die Machtstrukturen im Parteien- wie im Medien- oder Showbizkartell zu sehr, dieselben Strippenzieher verurachen hier wie dort urplötzlich Stimmungsumschwünge in den Medien bzw. geben angeblich „alternativlose“ Politik vor.
    Kein Zufall, dass Homosexuelle mit ihren Kampfparolen in Filmen und Fernsehserien seit ca. der Jahrtausendwende nicht merh wegzudenken sind. Protagonisten, die aus dieser Herde ausscheren, fallen blitzartig ins Bodenlose, werden als Schauspieler plötzlich nicht mehr gebucht, als Politiker nicht mehr aufgestellt, gelten als Journalisten flugs als „rechts“ oder „Verschwörungstheoretiker“. Andreas von Bülow, Bundesminister a.D., promovierter Jurist und anerkannter Geheimdienstexperte war nach Veröffentlichung seines Buches „Die CIA und der 11. September“ (erschienen im Piper-Verlag) schneller „unten durch“ bei den Mächtigen, als er schauen konnte – um nur ein Beispiel zu nennen…
    Kurz und gut: Keiner der Figuren in dieser Quasselrunde könnte ernsthaft eigene Erkenntnisse präsentieren, ohne Gefahr zu laufen, buchstäblich „den Teppich unter den Füßen weggezogen“ zu bekommen.

  3. Nach dieser Moscheebau-Verteidigungssendung bei Maischberger, wo eine Muslimin sagt, sie brauche die Moschee, um in ihrer Thüringer Heimat anzukommen, habe ich kaum Hoffnung, wenn die Menschen nicht endlich aufwachen, wie im Leid geprüften NRW, dass Medien mit ihrer dummdreisten Arroganz ihren Stil ändern. Entweder ist Frau Maischberger besonders naiv oder sie wohnt in einem Sicherheitspalast und kann jederzeit, wenn es brenzlig wird, in ein anderes Land umziehen. Natürlich sind nicht alle Muslime rückständig, aber diese machen nur mal 10 Prozent derer aus, denke ich, ist noch zu hoch geschätzt, von dene,n die uns ihre mittelalterlichen mohammedanische Unterwerfungstheologie aufzwingen wollen.
    Vor der Wende lebten im Osten bis auf verschwindende Einzelfälle keine Muslime, deshalb ist es auch bezeichnend, wie rot-grün-links die ideologische Gehirnwäsche seitdem im Bildungssystem perfekt voran getrieben haben. Haben unsere Politiker und Medien den Verstand verloren, um den Eroberungsfeldzug der Muslime nicht zu sehen, immerhin gibt es schon 2500 Moscheen und Frau Özögüz (SPD) sorgt fürsorglich durch Ratgeber an Juristen für Sonderbehandlungen für ihre muslimischen Landsleute.

  4. Hm, so rosig sehe ich das ehrlich gesagt nicht.
    Das eine ist, dass das, was von dieser „christlich-getönten“ Seite kommt, oft nicht wirklich christlich ist – so wie auch ein saumseliger „Wir-helfen-Impuls“ bei den „linken“ Gutmenschen nicht wirklich christlich ist, sondern einfach nur naiv und narzisstisch.
    Und Trumps dumme Sprüche sind ja nun auch nicht gerade hoffnungerregend.
    Ist das das Niveau des Abendlandes?
    Es stellt sich nun eine Abwehrfront gegen den pathologischen, jedem gesunden Menschenverstand entsprechenden Kurs der letzten Jahrzehnte entgegen.
    Aber die, die sich dem entgegenstellen, sind selbst schon versaut durch die Formung dieser Jahrzehnte.
    Hinzu kommt, dass es derzeit ein Leichtes ist, das Volk mit der Masche zu überzeugen, jemand nähme nun endlich den Mann auf der Straße wieder ernst.
    Die dappischen Linken und die unsäglich hirnlosen Medienmacher haben ja eine geradezu perfekte Lücke für politische Aufstiege aller Art gelassen. Anstatt gerade im ÖR ein hohes intellektuelles Niveau zu halten, hat man sich dort dem RTL-Trend angepasst.
    Es tut mir leid, aber hier „denkt“ niemand „um“.
    Ganz einfach weil hier kaum mehr jemand „denkt“.
    Es ist durch die Bank ein Fischen im Trüben, selbst dann, wenn es zufällig mal wieder „normal“ klingt.

    1. ich habe zur Beschreibung unser aller Problem ein wundervolles Chesterton-Zitat (aus „Orthodoxie“ stammt es) und finde immer, Chesterton ist wie Guradini einer, der am Anfang der verkehrten Weges steht, aber sozusagen sieht, wo es hingeht, vergleichbar einem, der im Tal steht, den Berg hinauf guckt und besser als wie wenn man unterwegs ist, den Weg sieht.
      „Die moderne Welt ist nicht schlecht, in mancher Hinsicht, ist die moderne Welt viel zu gut. Sie ist voll von verwiderten und verschwendeten Tugenden. Wenn ein religiöses System auseinanderbricht (wie es in der Reformation war) werden nicht nur die Laster losgelassen. Die Laster werden zwar in der Tat losgelassen und wandern umher und richten Schaden an. Aber die Tugenden werden genauso losgelassen und die Tugenden verwildern viel mehr und machen schrecklicheren Schaden. Die Welt ist voll von den alten, christlichen Tugenden, die verrückt geworden sind. Die Tugenden sind verrückt geworden, weil sie von einander isoliert wurden und jede allein für sich umherwandert.“

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