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Benedikt XVI.: Der Papst ist nicht Herrscher, sondern oberster Diener des Glaubens

Die Kirche Christi ist nicht auf menschlicher Willkür aufgebaut, auch nicht auf Eigenmächtigkeiten von Bischöfen oder Päpsten, sondern sie beruht auf der Offenbarung Gottes im Alten und Neuen Bund, besonders auf der Botschaft Jesu. Unsere christliche Heilslehre wird in der Bibel und der apostolischen Tradition der Kirche bezeugt. Papst Benedikt XVI

Christus hat seinen Aposteln priesterliche Vollmachten verliehen, um Menschen zu Gott zu führen, aber nicht etwa das Recht, seine göttliche Lehre oder die heiligen Sakramente (wozu auch die Ehe gehört) zu verändern.
Auch der Papst ist kein Herrscher über den Glauben, sondern ihr oberster Diener.
Der katholische Philosoph Dietrich von Hildebrand schrieb, er betrachte es als den größten Irrtum unserer Zeit, daß die Religion dem Menschen angepaßt werden solle und nicht der Mensch der Religion.
Papst Benedikt erklärte in dem Interviewbuch „Gott und die Welt“ folgendes dazu:
„Der Papst ist dabei nicht der oberste Herrscher – er nennt sich ja seit Gregor dem Großen ‚Knecht der Knechte Gottes‘ -, sondern er sollte, so pflege ich das auszudrücken, der Garant des Gehorsams sein, dass die Kirche nicht machen kann, was sie möchte.
Der Papst selbst kann auch nicht sagen, die Kirche bin ich, oder die Überlieferung bin ich, sondern im Gegenteil, er ist gebunden, er verkörpert diese Bindung der Kirche…
Der Papst ist also nicht das Organ, durch das man sozusagen eine andere Kirche herbeirufen kann, sondern er ist der Schutzwall gegen Eigenmächtigkeit.
Ich nenne ein Beispiel: Vom Neuen Testament her wissen wir, dass die sakramentale, vollzogene Ehe unkündbar, untrennbar ist. Nun gibt es Strömungen, die sagen, der Papst könnte das natürlich ändern. Nein, er kann es eben nicht ändern.“

Kommentare

15 Antworten

  1. Es ist noch nie Lehre der Kirche gewesen, dass der Hl. Geist durch den Papst quasi „medial“ wirke! Dergleichen steht auch nicht im NT.
    Es gibt zwar das Petrusamt, meinetwegen, aber es ist weder als Sakrament konzipiert noch überhaupt zwingend als absolutistisch-feudales Herrscheramt.
    Das ist eine Fehlentwicklung, die sich nach dem ersten Jahrtausend der Kirche langsam erst eingeschlichen hat wie ein Gift.
    Übrigens muss man den zitierten Satz Benedikts „Der Papst selbst kann auch nicht sagen, die Kirche bin ich, oder die Überlieferung bin ich, sondern im Gegenteil, er ist gebunden, er verkörpert diese Bindung der Kirche…“ in ihrem historischen Bezug zu verstehen wissen:
    Der Papst des Vaticanum I, der Gallionsfigur der Ultramontanen war, , Pius IX., sagte von sich selbst während des Vaticanum I in einem Streit mit einem Konzilsvater „La tradizione sono io“ (Die Tradition, das bin ich).
    Wenn also Benedikt diesen Satz so eindeutig verurteilt – und er weiß, WER diesen Satz von sich gegeben hat!), dann sagt B. damit durch die Blume, wo er steht.
    Die ultramontanen Infallibilisten, denen Pius IX voll und gnaz zuzurechnen ist, wollten damit die sogenannte „proxima“-Regel überspannt ausdeuten, um ihr politisches Konzept durchzusetzen für die Kirche, das damals schon maximal destruktiv war.
    Die „regula fidei proxima“ ist traditionell die konkrete Deutung und Darstellung der Lehre durch den Papst. Man hat den Gläubigen diese „nächste Glaubensregel“ als wichtiger als die „hinterlegte Glaubensregel“ (r.f. remota) eingeschärft. Im Klartext: nur der Papst „weiß“, wie man die Lehre richtig versteht, alle anderen können sie ja nur missverstehen oder laufen größere Gefahr, sie misszuverstehen.
    Wenn man sieht, was heute in Rom läuft (wobei Pius IX ja selbst schon ein Alptraum war mit diesen Irrlehren! – aber das merkten viele nicht und dachten noch, das sei ein echter „Fels“), dann sollte einen das endgültig von diesen Irrungen Roms erlösen können.
    Die Tragik ist, dass diese Irrlehren lange durch angeblich oder wirklich große Kirchenlehrer vorbereitet worden waren.
    Indes – man rezipierte auch in Rom nur das, was einem machttaktisch in den Kram passte.
    Das heute mit F. ist die Endquittung für diese hartnäckig vertretenen Irrungen. Heute gibt es keine Ausreden mehr: jeder sieht, dass es eine Irrlehre war.
    Und Benedikt war eigentlich insofern eine Art Kassandra kurz vor dem Zusammenbruch (denn was wir erleben ist ein Zusammebruch), aber auf ihn wollten die meisten nicht hören, absurderweise in dem Punkt AUCH NICHT die Konservativen – gerade sie nicht!

    1. Petrus hat Jesus 3 x verleugnet und trotzdem hat Jesus das Amt in dessen Hand gelegt.
      Somit hatte Jesus auch die Verantwortung dafür im Sinne von Jesus zu sprechen und zu handeln.
      Die beiden waren wohl schon viele Jahre befreundet.
      Es gibt einen Jesus, aber so viele Jesus-Bilder.
      Eigentlich gibt es nur eine Möglichkeit, all die verschiedenen Jesus-Bilder zu vereinen.
      Das Original, Jesus Christus selbst, müsste zur Erde kommen.

      1. „Somit hatte Jesus auch die Verantwortung dafür im Sinne von Jesus zu sprechen und zu handeln.“
        Meinten Sie nicht eher:
        „Somit hatte Petrus…“
        Liebe Osterglocke – diese Verantwortung hat, so formuliert, jeder Gläubige. Wir alle sollen schließlich ein Bild Christi sein.
        Jesus beauftragt Petrus mit dem Hirtenamt: Weide meine Lämmer, stärke die Brüder.
        daraus folgt aber kein absolutistisches Herrscheramt.
        Der altisraelische Erstgeborene ist ja kein Feudalherrscher über seine Geschwister, sondern nur ein primus inter pares.
        Aber genau das hat die Kirche unter Anathem-Androhung geleugnet im 19. Jh.
        Wenn Sie alleine sehen, mit welchen Anspruch Paulus als von den 12en völlig unabhängig vom Herrn selbst erwählter Apostel auftritt, dann kann das, was die Kirche im 19. Jh (aber ideologisch auch durch bestimmte Kreise auch schon vorher) da verbraten hat, so nicht stimmen.
        Das Petrsuamt hat keinerlei sakramentale Dimension! das heißt: eine objektive Gültigkeit dessen, was der Papst tut oder macht, kann es nicht geben. das ist eine Frage logischen Denkens.
        Aber selbst das Vaticanum I suggeriert doch, dass der Papst, wenn er eine bestimmte Form einhält quasi „ex opere operato“ wirksam die Wahrheit „spendet“. Bloß: Hier ist kein „Werk“, das Christus personunabhängig und objekitv gestiftet hätte. Das ist der springende Punkt.
        Anders: Wenn man also behauptet, immer dann, wenn der Papst ex cathedra etc. pp sei das unfehlbar, also die Wahrheit, dann erhält das den Anstrich eines sakramentalen Prozesses. Genau das ist es aber definitiv nicht. ideologisch wurde es auch genauso weiter transportiert.
        Es bleibt aber bestehen: es ist hier kein „ex opere operato“ möglich, und die Lehre vor 1870 hat so etwas nie rechtmäßig gekannt.
        Bleibt also die banale Aussage, die man vorher weniger spektakulär wählte: der Papst spricht das aus, was die Kirche glaubt. Etwas anderes kann er nicht rechtmäßig behaupten. Ergo: er kann niemals das aushebeln, was die Kirche vertritt und vertreten hat. Er ist auch nicht „die Tradition“, aber er muss die Tradition zusammenhalten. Eine Konsultation der ganzen Kirche muss er permanent leisten. Nicht weil sie es besser wüsste als er, sondern weil sie Träger der Überlieferung ist und nicht er allein.

      2. Liebe Zeitschnur,
        ja, ich habe Petrus gemeint.
        Da Du Sie zu mir sagst, muss ich wohl zu Dir auch Sie sagen und dabei mag ich das im Computerlebe gar nicht.
        Der Ältere darf ja das Du anbieten😁
        In 12 Minuten werde ich 51 🍻 ( die Zeit läuft ab jetzt 😂😂😂😂😂)
        Gott ist jedenfalls auf die Erde gekommen, um als Mensch unter Menschen zu leben.
        Jesus ist auferstanden, er lebt.
        Er lebt immer noch als Mensch unter Menschen.
        Antworten, die Jesus uns bereits vor 2000 Jahren gegeben hat, braucht er ja heute nicht mehr zu geben.
        Aber wir haben nun mal heute auch Fragen, deren Antworten evtl. nirgends geschrieben stehen.

        1. Guten Tag,
          herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Wiegenfest, alles Gute, langes Leben, Gottes Segen!
          Das DUzen ist hier nicht üblich, obwohl ich noch nie etwas dagegen schrieb, die Leser SIEzen hier von sich aus – vielleicht ist das anders beim Chatten von Jugendlichen unter sich.
          Aber wenn jeder wahllos drauflosduzt, hat das „Du“ keinen besonderen Sinn mehr.
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

    2. Liebe Frau Küble,
      Im wirklichen Leben sage ich ja eh zu vielen Menschen Sie. Ich würde es mich nicht trauen, zu älteren sofort DU zu sagen.
      So richtig wohl fühle ich mich damit aber wirklich nicht.
      Mit dem Vater im Himmel, seinem Sohn Jesus, dem Heiligen Geist, der Gottesmutter bin ich per DU.
      DU zu sagen ist nicht unbedingt ein Zeichen von mangelndem Respekt.
      Im irdischen Leben hätte ich nie DU zum Bischof Dyba gesagt, aber wenn er dann mal Selig oder gar heilig sein sollte – dann sagen wir doch auch DU.
      Wer mich nicht mag, sagt SIE und wer mich mag sagt DU – so einfach ist das.

      1. Guten Tag,
        ich mag viele Personen – und sage trotzdem „Sie“ – das ist keine Sympathiefrage. Aber das „Du“ verliert leicht seinen besonderen Wert, wenn man im Internet jeden drauflosduzt. Ich habe zwar nichts dagegen, wenn ich geduzt werde, aber das bedeutet nicht, daß es allen anderen hier auch egal ist.
        Sie schreiben ja selber, daß Sie Bischof Dyba auf Erden gesiezt hätten – aber wenn Sie ihn nach einer Seligsprechung um Fürsprache anrufen würden, dies per Du tun wie bei allen Gebeten.
        Freundlichen Gruß!
        Felizitas Küble

  2. Jesus ist der Gründer der Kirche, jeder Papst ist verpflichtet, die Botschaften von Jesus zu den Menschen zu bringen,
    auch hat ein Papst nicht das Recht, Sakramente abzuändern.
    Das Sakrament der Ehe ist unantastbar, gleiches betrifft keine Homo-Ehe,
    auch geht es bei den Schw…. weniger um Liebe, sondern um Sex.
    Auch wäre der Papst verpflichtet, als Angela-Dorothea M. mit der Islamisierung von unseren Christlichen Deutschland und Europa begonnen hatte,
    da hätte ein Papst und alle Europäischen Bischöfe zum Rosenkranz-Beten,
    um die Islamisierung Europas abzuwenden, aufrufen müssen,
    man hätte Rosenkranz-Ketten gründen müssen, dass Tag und Nacht der Rosenkranz gebetet wird,
    wie das während der Seeschlacht bei Lepanto war, oder wie damals, wie die Türken zweimal vor dem Toren Wiens es gewesen ist, jedesmal konnte die Islamisierung durch das Beten abgewendet werden.
    Und was ist jetzt, P. Franziskus fordert die Christen auf, die Moslems in den Pfarrhäusern, in den Privathäusern und in unseren Wohnungen aufzunehmen.
    Das kann es doch nicht sein, Christen sollen Mohamedaner aufnehmen,
    und Woelki, Ackermann und Overbeck verkünden noch, Christen müssen sich den Moslems anpassen, das ist eine verkehrte Welt auf dieser Erde.
    Ich nehme kein Blatt vor dem Mund, und sage es immer wieder, der Islam ist keine Religion, sondern ein Werk vom gefallenen Engel Luzifer, welcher dem Mohamed in einer Berghöhle den Koran diktierte.

  3. Anonym, wenn man schon die Bibel zitiert, sollte man auch lesen können, denn darin steht keine Erlaubnis für die Allmacht der Päpste und historisch gesehen, gab es die Päpste erst lange nach der Verfassung der heiligen Schrift. Wir können stolz auf unseren deutschen Papst sein, der versucht, den christlichen Glauben vor Schaden zu bewahren, das fällt auch Protestanten auf. Erinnere ich mich an die Giftmorde der Borgias oder denk an einen Papst, der Verfechter der Globalisierung ist und seine marxistisch leninistische politische Ideologie durchzwingen will, dann sind das für mich Werke von Antichristen, die mit Unterwerfung des Volkes ihren Machtanspruch sichern wollen und für ihre Machtgelüste und Ideologie radikal den christlichen Glauben über Bord werfen. Der Geist der katholischen Kirche kann wirken, aber nicht durch einen reißenden Wolf im Schafspelz, der sich als Hirte verkleidet hat. Nicht umsonst heißt es bei Matthäus: „Folget nicht den Schriftgelehrten und Pharisäern nach Mose“ . Ein Papst, der sich dem Zeitgeist beugt, selbst das jüngste Gericht leugnet, was soll das sein, ein würdiger Hirte, Vertreter des Christentums sicher nicht.

    1. Guten Tag,
      Päpste gibt es seit Petrus, sie waren dessen Nachfolger als Bischof von Rom: Petrus folgte Linus, dann Clemens (dessen Briefe an die Korinther bekannt sind). Die Mehrheit der Päpste der ersten drei Jahrhunderte waren Märtyrer.
      Natürlich war das Papstamt in seiner Ausgestaltung damals weitaus bescheidener als heute, aber die Grundlinie gab es von Anfang an, nämlich den Bischofssitz von Rom als Universalprinzip der Kirche. Daher hat auch Papst Klemens die Streitigkeiten bei den Korinthern zu schlichten versucht, denn er als „einigendes Band“ der damaligen Christenheit war hierfür zuständig. Daß es natürlich nicht wenige Päpste gab, die in ihrem realen Handeln von ihrer wahren Sendung weit entfernt waren, steht außer Frage. Es gab neben Glaubenszeugen und Märtyrern auch „reißende Wölfe“ unter ihnen.
      Aber gerade darin zeigt sich aus katholischer Sicht z.T. die übernatürliche Herkunft dieses Amtes: es beruht eben nicht auf menschlicher Großartigkeit (wie weit es davon entfernt ist, haben genügend Päpste belegt….), sondern auf der Verheißung Christi und dem Wirken des Heiligen Geistes. Die katholische Kirche hat in zweitausend Jahren so viele – auch schlechte – Päpste überstanden, daß wir bei diesem Rückblick trotz der Mißstände des gegenwärtigen Pontifikats nicht in Panik verfallen müssen, wenngleich Anlaß zu großer Besorgnis gewiß angebracht ist.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

      1. Sehr geehrte Frau Küble,
        danke für das genauere Bild. Habe mich wohl sehr emotional leiten lassen, aber wie Sie es formulieren, Frau Küble, will auch ich nicht das Amt des Papstes in Frage stellen, und Papst Benedict hat es würdig ausgefüllt und von schwarzen Schafen, die ihre kirchlichen Ämter missbrauchen, werden wir leider immer wieder heimgesucht. Da brauche ich nur an unsere innerkirchlichen Machtkämpfe denken, wo auch ich beinah unter die Räder kam, meine Mutter sowieso. Ich freue mich, so viel in diesem Forum lernen zu dürfen und meine irrtümliche Sichtweise dahingehend als unvollkommener Mensch zu korrigieren.
        MfG

  4. Wie kann der Heilige Geist in der katholischen Kirche wirken, wenn nicht durch den Papst?
    Joh 1,17 Denn das Gesetz ist durch Mose gegeben; die Gnade und Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden.

    1. Ja, gut gesagt! Bin ihrer Meinung und ich würde noch sagen, Jesus Christus ist die Wahrheit und Er schenkt uns Gnade.Ich wünsche allen Publizisten und Lesern dieser Internet-Seite ein gesundes segensreiches neues Jahr.

    2. Jesus ist doch auch als Diener zur Welt gekommen.
      Ein Papst kann doch überhaupt kein Herrscher sein.
      Jesus ist ja unser Weg. Daher kann auch ein Papst die Worte von Jesus nicht ändern.
      Wir haben halt keine wörtliche Rede von Jesus und das finde ich etwas schade.
      Die Ehe ist unkündbar, das ist im Sinn von Jesus.
      Die Frage ist ja nur, wie man mit den Menschen umgeht, die z.B. geschieden und wieder verheiratet sind.
      Ich glaube ja, wir müssen im Hier und Jetzt lernen, auf den Heiligen Geist zu hören und weniger in den vielen gedruckten Buchstaben rumzustöbern.
      Die Frage ist nur wie

      1. Eine Katholisch geschlossene Ehe kann nicht geschieden werden,
        daher gibt es keine Wiederverheirateten, das sind alles wilde Ehen.

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