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Berlin: Institut St. Philipp Neri will eine Gottesdiensterlaubnis per Gericht erreichen

Das Institut St. Philipp Neri in Berlin ist eine „Gesellschaft päpstlichen Rechts“, was bedeutet, daß sie nicht dem Ortsbischof, sondern allein dem Vatikan unterstellt ist. Das Institut feiert die heilige Messe seit Jahrzehnten im traditionellen Ritus.

Wie ihr Gründer und Leiter, Propst Dr. Gerald Goesche (siehe Foto), am 27. März 2020 auf seiner Homepage mitteilt, möchte er hinsichtlich der Instituts-Kirche St. Afra eine gerichtliche Erlaubnis zum Gottesdienst einholen.

Im Einzelnen schreibt er folgendes:

Wir werden allerdings versuchen, beim Verwaltungsgericht Berlin eine einstweilige Anordnung zu erwirken, die es uns ermöglicht, weiterhin Gottesdienste mit bis zu 50 Gläubigen zu feiern.

Die Kirche St. Afra mit Markierungen an den Kniebänken für den nötigen Sicherheitsabstand zwischen den Gläubigen. 

Nach unserer Auffassung ist das ausnahmslose Verbot sämtlicher öffentlichen Gottesdienste unverhältnismäßig, weil die Gesundheit der Gläubigen in unserer Kirche – vor allem durch Markierung von Sitzplätzen im richtigen Abstand – deutlich effektiver zu gewährleisten ist als in vielen Supermärkten, welche ja geöffnet bleiben.

Auf dem Hintergrund dieser Tatsache halten wir die gegebene schwere Einschränkung des Grundrechts auf Religionsfreiheit für nicht akzeptabel.

Zu bedenken ist auch, daß – um es weltlich auszudrücken – die psychologischen Beeinträchtigungen für die Gläubige sehr schwerwiegend sind. So scheint auch die Verhältnismäßigkeit der möglichen leiblichen Folgen des Coronavirus und der seelischen Belastungen durch den Gottesdienstentzug (vor allem an den österlichen Tagen!) mehr als fragwürdig.“

Quelle und FORTSETZUNG der Stellungnahme von Dr. Goesche hier: http://www.institut-philipp-neri.de/index.php

PETITION gegen das Verbot von Gottesdiensten: https://www.openpetition.de/petition/online/grosse-kirchen-keine-gottesdienste-verbot-von-gottesdiensten-in-der-kirche-muss-aufgehoben-werden

Kommentare

9 Antworten

  1. Ich kann Propst Dr. Goesche nur danken für die Initiative. Zwar bin ich nicht vom Erfolg überzeugt, aber auf die Absicht kommt es dabei an.

  2. Die psychologischen Beeinträchtigungen durch das Gottesdienstbesuchsverbot haben ihre Ursachen im nicht-dürfen und nicht-sollen.
    Ein Selbstwerteinbruch mit Vermeidungsstrategie trifft nicht jeden Gläubigen, jedoch viele – mit damit destabilisiertem Immunsystem. Wird das heruntergebrachte Immunsystem mit den Errregern nicht mehr fertig, macht der Schutz der Gottesdienstbesucher durch die Behörden keinen Sinn mehr.

    1. Wenn das Immunsytem tatsächlich durch Nicht-dürfen und Nicht-sollen destabilisiert werden kann, müsste ich (schon lange vor Corona) an einem Infekt zugrunde gegangen sein – angesichts der vielen Verbote und Gebote, die mir das Lehramt der Kirche auferlegt. Vielleicht konnte ich diese psychologische Beeinträchtigung / diesen psychischen Druck nur überleben, weil ich lieber meinem Gewissen folge. Und Jesus, der versprach: „Mein Joch ist leicht.“

      1. Ich danke Ihnen vielmals für Ihren Kommentar.
        Ja, „mein Joch ist leicht“, psychischen Druck kann man unbeschadet erleben.
        Die Kreuzesnachfolge ist ein Thema, das hier nicht gemeint war.
        Ich hatte etwas anderes geschrieben. Ein Selbstwerteinbruch destabilisiert das Immunsystem und würde mit einer zugrunde liegenden Konfliktlösung dann wieder hochgefahren. Bei älteren Gläubigen, die z.B. den Krieg noch mitgemacht haben ist die Konfliktmasse so hoch, dass – isolativ mit niemanden über seine Bedürfnisse nach Eucharistie und gemeinsamen Beten- reden zu können, die
        Vermeidung zum Zwang wird – zur Einschränkung des Lebens. Ein depressives, sinnloses
        Empfinden hat Auswirkungen auf das Immunsystem. Wer hin will, den sollte man zur Hl. Messe zulassen, deshalb unterstütze ich die Initiative von Propst Dr. Goesche.

  3. Die „die psychologischen Beeinträchtigungen für die Gläubigen“ (durch das Verbot öffentlicher Gottesdienste) hängen sicher auch damit zusammen, dass man uns Gläuigen seit Jahrhunderten eingetrichter hat, dass es eine schwere Sünde sei, den Sonntagsgottesdienst zu versäumen. Wer glaubt, dass Gott selbst in einer Ausnahmesituation wie dieser von uns erwartet, einen Gottesdienst zu besuchen, wer Gott nicht auch in einem persönlichen Gebet nahe sein kann – der hat allerdings ein schwerwiegendes Problem.

    1. Guten Tag,
      es geht hier nirgends um eine Sonntagspflicht in dieser Lage, zumal diese deutschlandweit von allen Bischöfen einschließlich Berlin ausgesetzt wurde – das ist ja auch logisch, wenn keine Sonntagsmessen mit Gläubigen stattfinden. Sie dürfen davon ausgehen, daß dies – was bald jedes katholische Kind weiß – auch einem Propst Dr. Goesche bekannt ist.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

      1. Die Bischöfe können nicht ausgesetzt haben, was es gar nicht gibt: Jesus hat uns EINgeladen, nicht VORgeladen. Von einer „Sonntagspflicht“ hat er nichts gesagt.

        1. Guten Tag,
          das Gottesgebot „Du sollst den Sabbat heiligen“ wurd eim Christentum auf den Sonntag verlegt, den Tag der Auferstehung Christi. Zur „Heiligung“ gehört in erster Linie der Gottesdienst, das dürfte doch einleuchten. Die Zehn Gebote sind übrigens mehr als nur eine „Einnladung“.
          Und im Hebräerbrief werden die Christen ermahnt, den gottesdienstlichen Zusammenkünften nicht fernzubleiben – Neues Testament!
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

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