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Berliner „Bildungsexpertin“ will Hausaufgaben abschaffen, weil sie angeblich „soziale Ungleichheit zementieren“

Pressemeldung des Verbands Familienarbeit:                                                  

In einer Stellungnahme gegenüber dpa spricht sich Jutta Allmendinger, die Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB), für die Abschaffung der Hausaufgaben aus mit dem Hinweis: „Hausaufgaben alten Stils zementieren soziale Ungleichheit“.

Sie fordert, mehr Chancengleichheit zu schaffen durch „gemeinsames Lernen“ mindestens bis zum Alter von 14 Jahren und den flächendeckenden Ausbau der Ganztagsschule.

Missbilligend merkt sie an, dass 77 Prozent der Eltern ihren Kindern bei den Vorbereitungen von Klassenarbeiten und Referaten und 63 Prozent sogar grundsätzlich bei der Vertiefung des Lernstoffs helfen. Als zentralen Kritikpunkt führt sie weiter an: 

Foto: K. Ruprecht
Foto: K. Ruprecht

„Die Hausaufgaben werden in gewisser Weise zu einem neuen Kommunikationsmedium zwischen Eltern und Kindern, zu einer neuen Art von Vergemeinschaftung, weil man ja sonst viel weniger Zeit miteinander verbringt.“

Dazu nimmt Gertrud Martin, Vorsitzende des Verbands Familienarbeit, folgendermaßen Stellung:

„Frau Allmendinger spricht hier sehr unverblümt aus, worum es ihr und ihren Gesinnungsgenossen eigentlich geht: Unter dem Stichwort „Chancengleichheit“ soll der Einfluss der am Fortkommen ihrer Kinder interessierten und motiviert mitwirkenden Eltern ausgehebelt werden. Buchstäblich „ohne Rücksicht auf Verluste“ soll allen Kindern nur noch das geboten werden, was eine immer unter Finanzierungsvorbehalt agierende Schule bieten kann.

In der Bilanz kann das nur heißen, dass alle Kinder auf einem höchstens mittelmäßigen Bildungsniveau bleiben müssten, eben damit diese Art von Chancengleichheit auch nach Abschluss der Schulzeit weiter gewahrt bliebe. Dieses Bestreben kann nur als ideologiegesteuerter Unsinn bezeichnet werden, der die individuellen Begabungen missachtet!“

Es sei keinesfalls etwas dagegen einzuwenden, dass Kinder bei Bedarf gezielt gefördert würden. Eine alle Kinder umfassende, verbindliche Ganztagsbeschulung sei jedoch ein massiver staatlicher Eingriff in die laut Verfassung vorrangig den Eltern zustehende Entscheidungsfreiheit über die Art und Weise der Erziehung ihrer Kinder.

Martin präzisiert weiter:  „Frau Allmendingers Vorstoß reiht sich nahtlos ein in den Mainstream vielfältiger Bemühungen, die Familie als Institution zu schwächen und Eltern aus der Verantwortung für ihre Kinder hinauszudrängen. Das kann keine positive Entwicklung bedeuten!“

Dr. Johannes Resch
Stellv. Vorsitzender Familienarbeit e. V.
www.johannes-resch.de

Kommentare

3 Antworten

  1. Hausaufgaben haben bei uns immer noch – wie im tiefsten Mittelalter – DIE QUALITÄT VON FRONDIENST. Wenn das Kind es nicht kann oder tun will, bekommt die Mutter Angst, an den Pranger gestellt oder in den Schuldturm geworfen zu werden und dann drängt sie das Kind und macht ebenso dumm DRUCK wie die Lehrer und macht ggf. die Hausaufgabe sogar selbst.

    Was hat man aus der PERSÖNLICHKEIT dieser Mutter gemacht als sie Schülerin war???

    Zu wirklicher PROBLEMLÖSUNG gehört als erstes, dass NICHT die SCHEINprobleme gelöst werden sondern das tatsächgliche SEINSproblem.

    Die neue Ich-kann-Schule zeigt, dass Probleme zwar als SACHprobleme erSCHEINen, aber immer PERSÖNLICHE Probleme SIND.

    Als echtes Beispiel für ProblemLÖSUNG führe ich die Lehrerin H.PREM an. Ihre Schüler lernten ALLE immer in 1/3 der üblichen Zeit ( = 1/2 Jahr statt 1 1/2 Jahre) RICHTTIG = FEHLERFREI lesen & schreiben. Dafür benötigte Frau Prem KEINE HAUSAUFGABEN. Die Kinder waren jedoch derart motiviert, dass sie VON SICH AUS selber etwas tun wollte. Dafür legte Frau Prem Aufgaben bereit, die über das Gelernte hinausführten und die sich jeder, der wollte, NEHMEN konnte.

    Fazit: HausAUFNAHME statt HausAUFGABE.

    Freundlich grüßt
    Franz Josef Neffe

  2. Solche „Experten/Expertinnen“ kennen wir! Wenn man den Anschluß an die Wirklichkeit verloren hat (eigentlich ein Symptom von Geisteskrankheit), kommt man auf solche „Einsichten“.

    Da waren unsere Lehrer doch wohl alle „Deppen“ und all die Größen, wie Daimler, Bosch, Diesel, Graf Zeppelin, die von ihnen (damals zum größten Teil noch in „Zwergschulen“) gelernt haben, sind „rein zufällig“ so gescheit gewesen.

    Es wirft kein gutes Licht auf unser heutiges Bildungssystem, wenn wir solche „Bildungsexperten“ haben.

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