Der frühere Oberhirte von Augsburg, Dr. Walter Mixa, wurde von einem Betrüger, der des Bischofs Gutmütigkeit und Mitleid ausnutzte, belogen und ausgetrickst, wie die „Augsburger Allgemeine“ aktuell berichtet.
Etwa ein halbes Jahr nach seinem Rücktritt wollte der Ruheständler-Bischof eine gute Tat begehen – und fiel prompt auf einen Betrüger und Hochstapler rein.
Ein 29-jähriger Schwindler, gebürtig aus Eichstätt, hatte sich von Mixa im Oktober 2010 insgesamt 4800 Euro erschlichen.
Der junge Mann mit einer doppelten Staatsbürgerschaft (Italien und USA) knüpfte Kontakte zu Ordensfrauen aus dem Kloster Plankstetten, das sich im Bistum Eichstätt befindet, der einstigen bischöflichen Wirkungsstätte Mixas, bevor er Oberhirte von Augsburg wurde.
Der Betrüger sagte den Nonnen, er und sein kleiner Sohn seien schwer krank; er benötige Geld für teure ärztliche Behandlungen. Die Ordensfrauen gaben ihm daraufhin ca. 1000 Euro. Als der junge Mann noch mehr Geld wollte, wurde er zu Bischof Mixa weitervermittelt. Dieser führte mehrere Telefongespräche mit dem Bittsteller und schickte ihm danach 4800 Euro.
Später stellte sich heraus, daß der „Bettler“ ein wortgewandter Betrüger und Hochstapler ist, der kein krankes Kind hat. Er prellte auch eine Caféhausbesitzerin um über 7.500 Euro.
Ab 2. Februar 2012 steht der Betrüger vor dem Landgericht Ingolstadt, das auch Bischof Walter Mixa als Zeugen vorgeladen hat, ebenso zwei der Plankstetter Ordensfrauen.
Quelle: Harald Jung, Tageszeitung Augsburger Allgemeine
Eine Antwort
Das ist mal ein guter Post, mein Dank. Muss man erstmal verarbeiten. Generell finde ich diesen Blog gut zu lesen.