Von Birgit Kelle
Wäre ich nicht grundsätzlich gegen Quoten, dann wäre die Frage einer Mütterquote durchaus ein charmanter Gedanke. Im FOCUS meldete sich nun Bevölkerungsforscher Prof. Herwig Birg zu Wort und forderte genau dies, denn der Trend ginge zur „Null-Kind-Familie“.
Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich bei den Münchner Medientagen 2011 auf einem Podium saß zum Thema Frauenquote. Im Publikum erkennbar nahezu nur Frauen. Ein, zwei „Quotenmänner“ hatten sich nur zu diesem Thema in den Raum verirrt. Mit mir in der Diskussion damals u.a. Ines Pohl, Chefredakteurin der „taz“.
Seit es unter Journalistinnen chic geworden ist, sich der Aktion „Pro Quote“ anzuschließen, ist es schwer, Kolleginnen zu finden, die sich noch gegen eine Frauenquote aussprechen oder gar dagegen anschreiben.
Irgendwann warf ich das Argument in den Raum, dass man, wenn überhaupt über Quoten für Frauen in der Wirtschaft rede, allerhöchstens eine Mütterquote in Frage käme. Kinderlose, flexible, gut ausgebildete Frauen bräuchten nun wirklich nicht noch zusätzliche Unterstützung.
Das Ergebnis war kollektive Schnappatmung auf dem Podium und im Publikum. Ich solle doch jetzt nicht die Frauen spalten, es mache doch keinen Unterschied, ob eine Frau Kinder habe oder nicht.
Aber sehen Sie, genau das ist falsch: Es macht sogar einen großen Unterschied.
Den FOCUS-Artikel dazu finden Sie hier
Birgit Kelle ist Vorsitzende von “Frau 2000plus” (ein gemeinnütziger Verein) Kontakt: birgit.kelle@frau2000plus.net Web: www.frau2000plus.net
Eine Antwort
Der Eindruck festigt sich immer mehr, daß die seit Jahrzehnten kinderfeindliche Sozial- und Rentenpolitik, die staatliche Finanzierung – um nicht zu sagen: Förderung – der Massenabtreibung, „Gender Mainstreaming“ und der Trend zur „Null-Kind-Familie“ mit der – vorrangig muslimischen – Masseneinwanderung eine zusammenhängende Politik ausmachen.