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Bischof Bode debattiert öffentlich über eine Segnung homosexueller Partnerschaften

Mathias von Gersdorff

Vor der vatikanischen Bischofssynode im Herbst 2015 waren es einige deutsche (liberale) Bischöfe, die am stärksten die Aufweichung der katholischen Lehre über Ehe, Familie und Sexualität gefordert haben.

Von Anfang an ging es ihnen nicht „nur“ um die Zulassung von wiederverheiratet-Geschiedenen zur Kommunion, sondern darum, einen umfassenden Paradigmenwechsel zu vollziehen.

Doch rasch erhob sich Widerstand aus Osteuropa und Afrika, teils auch aus den USA  – und die ehrgeizigen Pläne des deutschen Progressismus blieben auf halber Strecke liegen.

Nun sieht wohl Bischof Franz-Josef Bode aus Osnabrück die Gelegenheit gekommen, mit der Demolierung der katholischen Sexualmoral fortzufahren: Er fordert allen Ernstes eine Debatte über die Segnung homosexueller Partnerschaften.

So berichtet die liberal-katholische Bistumszeitung „Kirche und Leben“ am 10. Januar 2018, Bischof Bode sei der Auffassung sei, „Schweigen und Tabuisieren führt nicht weiter und verunsichert“. Denn: „Ist da nicht so viel Positives, Gutes und Richtiges, dass wir dem gerechter werden müssen?“

Auf der Internetseite seines Bistum wird sogar eine allgemeine „Neuorientierung“ gefordert:

„Die katholische Kirche muss sich nach den Worten von Bischof Franz-Josef Bode in verschiedenen Bereichen neu orientieren. Das betreffe Ehe, Familie, Sexualität und Lebensformen sowie das Verhältnis von Körper und Geist, von Leib und Seele, sagte Bode in seiner Silvesterpredigt im Osnabrücker Dom.“

Lehramtstreue Katholiken sollten sich auf manches Abwegige gefasst machen: Der deutsche Progressismus will nicht nur hier und da ein paar Änderungen, sondern die katholische Lehre letztlich ganz einstampfen und im Grunde eine Art neue Religion fabrizieren.

Bischof Bodes jüngste Einlassungen könnten eine neue Zerstörungsphase einläuten.

Der „normale“ Katholik bleibt perplex und fragt sich: Wie weit kann die katholische Kirche in Deutschland diesen Weg der Zerstörung voranschreiten und zugleich noch als „katholisch“ bezeichnet werden? Wann wird die Verweigerung der Kirchensteuer sogar zur moralischen Pflicht?

Unser Autor Mathias von Gersdorff aus Frankfurt leitet die Aktion „Kinder in Gefahr“ sowie die Initiative SOS Leben –  und er veröffentlicht viele seiner Beiträge hier: http://mathias-von-gersdorff.blogspot.de/

Fotos: M. v. Gersdorff, Dr. Bernd F. Pelz

 

Kommentare

4 Antworten

  1. Bischof Bode gegenüber dem Osnabrücker Kirchenboten:

    „Man kann zum Beispiel über eine Segnung nachdenken – die nicht zu verwechseln ist mit einer Trauung“, sagte er in einem Interview der „Neuen Osnabrücker Zeitung“: „Wir müssen in der Kirche ausführlicher darüber diskutieren. Schweigen und Tabuisieren führt nicht weiter und verunsichert.“

    Quelle: http://www.kirchenbote.de/content/kommt-bewegung-die-debatte

    Lieber Bischof,
    niemand muss (!) in der Kirche zum Beispiel über diese sehr speziellen „Segnungen“ nachdenken! Es besteht dazu kein Handlungsbedarf. Tun und dramatisieren Sie nicht so, als würde diese Gruppe, der Sie ganz persönlich so viel katholische Denkleistung widmen wollen, sehnsüchtig nach Segnungen verlangen und bittend und betend danach schmachten.

    Ebenfalls ist es von Ihnen sehr abwegig und naiv, anzunehmen, dass „Schweigen und Tabuisieren“ nicht weiter führt und verunsichert. Wer ist überhaupt verunsichert? Besteht bei Ihnen ein Zwang, über jedes Thema öffentlich zu reden und Ihre Gedanken einem breiten Publikum zu präsentieren? Verunsichert Sie dieses spezielle Thema so sehr, dass Sie darüber nicht in Ihrem privaten Kämmerlein, sondern in einem erweiterten Kreis reden und nachdenken müssen?

    Macht es Sie persönlich wirklich so unsicher, nicht über jedes Thema diskutiert zu haben, das sich seinen Weg im vergänglichen Lauf der Zeit von unten nach oben gebahnt hat? Sollte es nicht Ihre vornehmste Aufgabe sein, den Menschen die befreienden Themen nahezubringen, die von ganz oben nach unten gekommen sind – und ihnen damit helfen, ihre Beziehung zu GOTT in Ordnung zu bringen – anstatt diese homosexuellen Beziehungen auch noch segnen zu wollen?
    Genügt es Ihnen nicht, wenn diesem Thema von Seiten der Welt in jede nur erdenkliche Richtung weit über Gebühr Aufmerksamkeit geschenkt wird? Müssen Sie zwanghaft und im Gehorsam gegenüber der Welt nachziehen?

    Abschließend sei Ihnen auf diesem Weg mitgeteilt und mitgegeben, dass es ganz besonders Ihnen weitaus besser anstehen würde, Ihre gesamte vorhandene Denkleistung darauf zu konzentrieren, wie diesem Personenkreis die Wahrheiten des Evangeliums nähergebracht werden können, damit auch diese Personen wieder frei werden, denn nur die Wahrheit macht wirklich frei.

    Von daher ist Ihre Anregung, über dieses spezielle Thema in der von Ihnen bevorzugten Richtung nachzudenken, nicht zielführend und es wird weder der Zielgruppe und noch weniger denen zum Heil gereichen, die sich wie auch immer an solchen Segnungen beteiligen werden oder wollen – im Gegenteil!

    MfG

  2. Die Verweigerung der Kirchensteuer ist nicht die Lösung des Problems, da genau dieser Akt auch zugunsten der anderen Seite interpretiert werden kann und die Bischöfe eh nicht aus diesem Topf bezahlt werden.
    Es bleibt für den Katholiken („lehramtstreu“ können Sie weglassen, es gibt keine anderen Katholiken) nur der Weg ins Exil, sprich zur Tradition. Denn all die Irrungen unserer Zeit sind späte Früchte des Konzils samt der Liturgiereform. Das merkt mittlerweile auch der treueste „Ratzingerianer“. Eine Stunde Autofahrt sollte als Opfer nicht zu viel sein und schwups darf man wieder ganz katholisch sein.
    Deo gratias!

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