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Bischof Diadochus warnt vor übersinnlichen Stimmen, Träumen und Erscheinungen

Bischof Diadochus von Photike lebte im 5. Jahrhundert und gilt als herausragender Lehrer der christlichen Vollkommenheit, vor allem durch seine 100 Kapitel über die Aszetik in seiner „Philokalie“.

Im 36. Kapitel warnt er glaubenseifrige Seelen davor, auf übernatürlich wirkende Stimmen und Erscheinungen einzugehen. Er verweist auf den Apostel Paulus und sein Wort, wonach wir hier auf Erden im Glauben wandeln  –  und nicht im Schauen: bildma1

 „Niemand soll, wenn er eine „Wahrnehmung des Geistes“ hört, darauf hoffen, daß ihm die Herrlichkeit Gottes sichtbar erscheint. Denn wir sprechen davon, daß die Seele in unaussprechlicher Weise den göttlichen Zuspruch wahrnimmt, d. h. rein ist. Nicht aber sagen wir, daß ihr etwas von den unsichtbaren Dingen erscheint.

Denn jetzt wandeln wir ja im Glauben und nicht im Schauen, wie der selige Paulus sagt.
Wenn also einem Kämpfer ein Licht, eine feurige Gestalt oder eine Stimme erscheint, so soll er unter keinen Umständen ein solches Gesicht zulassen; es ist nämlich eine offensichtliche Täuschung des Feindes.
Schon viele haben so etwas erlebt und sind gleichsam aus Unwissenheit vom Weg der Wahrheit abgekommen.
Wir aber wissen, daß wir, solange wir in diesem vergänglichen Leib wohnen, fern von Gott in der Fremde leben, d. h. daß wir ihn oder etwas von seinen himmlischen Wundern sichtbar nicht sehen können.“

Sich nicht auf Traumgesichte einlassen

Im 38. Kapitel ermahnt der Bischof seine Leser, sich nicht auf  „Traumgesichte“ zu verlassen: Schneeflocke-DSC_0409-3
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„Wir haben von der Unterscheidung zwischen guten und schlechten Traumgesichten gesprochen…Es soll uns aber zur Erlangung großer Tugend genügen, überhaupt keiner Erscheinung zu trauen. Denn Träume sind in der Regel nichts anderes als eigene Gedankenbilder oder Täuschungen der Finsternis.
Selbst wenn uns aber einmal von der Güte Gottes ein Traumgesicht herabgesandt wird und wir es nicht zulassen, wird uns Christus deswegen nicht zürnen. ER weiß ja, daß wir aufgrund der Ränke der Dämonen so vorsichtig sind. 
Trotz geübter Unterscheidung (zwischen guten und schlechten Traumgesichten) kommt es nämlich vor, daß sich die Seele unbemerkt verunreinigt, indem sie sich irgendwie mit fortreißen läßt (wovon niemand ausgeschlossen ist) und sie dadurch die genaue Unterscheidung verliert und unguten Dingen Vertrauen schenkt, als seien sie gut.“
Quelle: Diadochus von Photike: 100 Kapitel über die Askese  –  aus: Philokalie, Band 1.

Kommentare

Eine Antwort

  1. „Wir aber wissen, daß wir, solange wir in diesem vergänglichen Leib wohnen, fern von Gott in der Fremde leben“:
    Das ist Irrtum bzw. Irr-Lehre!
    Gott ist „allgegenwärtig“ – um uns herum und in uns; sein Geist, seine Kraft, durchdringen den Körper.
    Die Herausforderung für den Menschen ist, diese Gegenwart zu erkennen und sie als die wahre Heimat zu erkennen – und zum CHRISTUS im Körper des Menschen zu werden. Auf dem Wege des „erneuten Geborenwerdens“, nämlich nun aus GEIST und nicht noch einmal aus Wasser, wie Nikodemus fälschlich vermutet.
    Der katholischen Kirche steht eine – erfreuliche, erlösende – Wandlung bevor!

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