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Bischof Hanke stellt Kirchensteuer infrage

Der Eichstätter katholische Oberhirte Gregor Maria Hanke kann sich vorstellen, „eine ärmere Kirche zu wagen“ und „über die Zukunft der Kirchensteuer nachzudenken“.

Bischof Hanke (siehe Foto) erklärte auf dem Neujahrsempfang des Diözesanrats der Katholiken zudem, „echte Reform“ wachse aus „mehr Nachfolge Jesu“ und „mehr Zeugenschaft – und vielleicht weniger Institution und Verfasstheit“.

Man müsse darüber nachdenken, „auf die institutionalisierten gesellschaftlichen Möglichkeiten der Einflussnahme der Kirche in der heutigen Breite zu verzichten“, erklärte der Würdenträger.

Dies gelte, obwohl die Kirche vielfältige Pflichten und Verantwortung gegenüber Mitarbeitern habe und nicht von heute auf morgen aus dem gewachsenen System aussteigen könne.

Quelle und Fortsetzung der Meldung hier: https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2019-01/hanke-bischof-eichstaett-deutschland-abschaffung-kirchensteuer.html

Kommentare

6 Antworten

  1. Das Regelungsinstrument der Kirchensteuer ist eine in sich wertneutrale Form der Unterhaltung von Seelsorge, Gemeindedienst und Caritas. Es hat seine Wurzeln in der bereits im Alten Reich (962 – 1806) engen Verbindung zwischen Imperium und Kirche. Es ist naiv und wider die Vernunft, dieses bewährte System der finanziellen Sicherung in Frage zu stellen. Über die konkrete Verwendung der Mittel lässt sich streiten. Doch ist festzuhalten, dass die römisch-katholische Kirche in Deutschland im Vergleich zu den meisten Staaten in Europa im öffentlichem Leben, in den Institutionen und vor allem im Gemeindedienst noch eine relativ hohe Anzahl praktizierender Christen verfügt. Wenn sich dort und in den Gremien vielerorts ein fragwürdiges Eigenleben herausgebildet hat, so sollte man die Ursache in erster Linie in der Laxheit der päpstlichen Autorität gegenüber den Ortskirchen sehen. Es bedarf der klaren Vorgaban und deren Überwachung, sonst kommt es zur Anpassung an das Umfeld.

  2. Gebete werden auswendig gelernt und dem entsprechend herunter GERATTERT, OHNE
    ZU DENKEN, W A S MAN DA BETET.
    In jeder Messe höre ich das GELEIER.
    GOTT VERLANGT KEINE STEUER.
    LEICHTES BROT VERDIENEN IST KIRCHENSTEUER, FÜR AUSGABEN VON DINGEN, DIE FEHL AM PLATZ SIND.

  3. Wenn ich in punkto Wohlleben das Selbstverständnis mancher Geistlicher sehe, könnte ich dem Bischof recht geben. Eine einfache und bescheidene Kirche sollte angestrebt werden.

    Aber er sagt ja auch, sie haben eine Verantwortung für die Mitarbeiter. In sozialen Berufen, die werden bei der Kirche genauso schlecht bezahlt wie woanders auch. Schon jetzt wird in der Pflege eingespart an den Gehältern von Pflegern. Weil man den Nutzern solcher Einrichtungen nicht mehr Kosten aufbürden kann und will. Pflege wäre sonst zu teuer. Schonen wir die eh schon kleinen Rente der Oma- sparen wir lieber am Gehalt des Pflegers.

    Ausserdem hat die Kirche eine Verantwortung für die Erhaltung von Kulturgütern.
    Davon ist eh schon soviel verloren gegangen.

    Und ganz Wichtig: Einrichtungen wie Krankenhäuser, Kindergärten, Pflegeheime und so weiter.
    Ich persönlich sehe da ein Problem: Keine Kirchensteuer, aber die Leute wollen weiterhin die Sozialen Angebote der Kirche nutzen. Die Kirche soll Service bieten, aber nichts verlangen.

    Also ich könnte mir schon vorstellen, dass Bischöfe ihr Staatsgehalt herabsetzen, meine Güte, sie können ein einfaches Auto fahren und müssen nicht alle viertel Jahr ins Heilige Land reisen als könnte man nur dort selig werden…..
    Auch Domkapitulare und Dompröpste und was es so alles gibt, was sich dauernde Romfahrten und Einkaufstouren in Rom leisten kann, könnten auf das Gehalt von einfachen kirchlichen Mitarbeitern festgelegt werden – jeder, der von der Kirchensteuer bezahlt wird.

    Streichung der Kirchensteuer? Die Möglichkeit wäre, dass die Kirche durch das Fehlen der Kirchensteuer mit weniger Geld immer mehr Schwierigkeiten hat, ihre sozialen Einrichtungen zu erhalten, aber immer weiter angefragt und gefordert ist. Man zahlt keine Kirchensteuer, geht auch nicht zur Kirche, fordert aber von der Kirche alles mögliche ein nach dem Motto: „Was kann die Kirche für mich tun?“

    Kommt keine Steuer mehr rein, kann die Kirche von ihrem Guthaben leben. Die Bistümer haben ja (warum eigentlich?) ihre Vermögensverhältnisse öffentlich gemacht. Aber irgendwann werden auch die mal zu Ende gehen, wenn man soundsoviele Krankenhäuser unterhalten muss. Und wenn nix mehr da ist? Kulturgüter verkaufen? Eine Neue Säkularisation? Wir machen unser Kulturgut zu Geld? Wir verramschen unser sakrales Kulturgut?

    Unsere Kirche braucht mehr Bescheidenheit? Kürzen wir die Gehälter vom Generalvikar bis zum Stadtpfarrer. DA bräuchte es mehr Einfachheit und Bescheidenheit!

    Dass die Kirchensteuer neu überarbeitet werden muss, ist klar. Aber bitte realistisch bleiben.

    1. Ich möchte Sie ungern frustrieren, aber die Kirchen arbeiten in ihren sozialen Einrichtungen nach den gleichen ökonomischen Regeln wie alle anderen auch.
      Die Einnahmen, als da sind Zahlungen der Betroffenen und die Zahlungen der Krankenkassen bzw sonstiger Kassen und die Ausgaben müssen sich decken.
      Aus der Kirchensteuer wird da gar nix zugeschossen.
      Es wäre zwar nicht verkehrt, wenn die Kirche das täten, in ihren Krankenhäusern und Heimen aus eigenen Mitteln zusätzliches Personal oder besseres Essen finanzieren, alleine mir ist kein Fall bekannt, wo genau das geschieht.
      Weiter komme ich nicht so ganz mit, die kleine Rente der im Heim lebenden Oma geht eh komplett für Heimkosten drauf, eine große Rente übrigens ebenso, und Pfleger sind ungemein schlecht bezahlt.

      1. Danke für den freundlichen Kommentar.
        Ich wollte sagen, dass die Heimkosten für die Oma lieber niedriger gehalten werden und man dann lieber am Pfleger spart.
        Für Ihre anderen Hinweise bedanke ich mich, da haben Sie recht.

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