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Bischof Werth: "Der Kommunismus hat schreckliche Spuren in Rußland hinterlassen"

Bischof Joseph Werth SJ von der russische Föderation sprach vor der römischen Bischofssynode

Der Bischof von Sibirien (Russische Föderation), Joseph Werth, berichtete in seiner Ansprache bei der 15. Generalkongregation der Bischofssynode am Mittwoch, dem 17. Oktober, der Synodenversammlung von den schweren Leiden der katholischen Kirche unter dem Sowjetregime der Vergangenheit und den Folgen bis heute.

Liebe Mitbrüder, geehrte Versammlung!
Russland ist das größte Land der Welt und Sibirien wiederum der größte Teil desselben. Von Ural bis Wladiwostok und Kamchatka. 13.000.000 Quadratkilometer. Diese Millionen sind unter zwei katholischen Bischöfen verteilt. Den anderen zwei Bischöfen ist der kleine Rest, der europäische Teil Russlands zugeteilt.
Die Fläche sehr groß, die Menschen schon weniger. Die Katholiken machen 1 Prozent der Bevölkerung aus.
Und dieses Land wurde im 20. Jahrhundert von der grausamsten Glaubensverfolgung heimgesucht. Die äußere Struktur der Kirche war völlig zerstört worden. Nur kleine Gemeinden, einzelne Familien konnten den Glauben bewahren.
Und nun sind wir schon mehr als 20 Jahre frei! Fast nicht zu glauben!
Wir haben wieder eine äußere Struktur mit Kirchen, Gebetsräumen, Priesterseminaren. Ein theologisch-philosophisches Institut und ein Fernsehstudio. Gut 300 Priester, neben noch mehr Ordensschwestern sind aus dem Ausland nach Russland gekommen.
Eine kleine hoffnungsvolle Zahl eigener Berufungen wächst heran. Noch vor 22 Jahren hätten wir nicht einmal davon träumen können! Ich danke im Namen aller Katholiken Russlands Euch allen, der Weltkirche für Eure Hilfe und Unterstützung!
Und nun ist alles im besten Zustand? – Nein, weit davon entfernt.
Der Kommunismus hat tiefe, schreckliche Spuren hinterlassen. Unsere Gesellschaft braucht einen langen Heilskurs.
Worauf beruht unsere Hoffnung heute?
Erstens auf den Fürbitten unserer Märtyrer. Wir bauen heute auf de Fundament der Märtyrer des 20. Jahrhunderts. Letztlich ist es das Fundament des Kreuzes Christi.
Zweitens das Zweite Vatikanum. Vor 50 Jahren haben die Bischöfe der ganzen Welt im Vatikan und der Heilige Geist wichtige Beschlüsse getroffen, die das Angesicht der Kirche erneuern sollten. Die Ankündigung und der Anfang des Konzils haben Freude und Begeisterung im gläubigen Volk hervorgerufen.
Und wir, die Katholiken in der ehemaligen Sowjetunion, waren vor 50 Jahren mit dem „eisernen Vorhang“ von der freien Welt, von der Weltkirche getrennt. (…)

Das Zweite Vatikanum stand im Mittelpunkt unserer Pastoralkonferenz im letzten Sommer. Die Konferenz fand in der Kathedrale Novosibirsk statt. Die Kirchenbänke wurden aufgestellt wie vor 50 Jahren im Petersdom.
Alte Kinochronik  –  die Aufnahme vor 50 Jahren auf dem Petersplatz  –  sorgte für die richtige Einstimmung. Die Konzilsdokumente  wurden studiert und besprochen. 
Wir haben heute vielleicht sogar Vorteile im Vergleich mit der freien Kirche damals. Von der 50-jährigen Entfernung aus können wir heute manche negativen Momente vermeiden. 

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