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Bischof Richard Spencer informierte Bischof Voderholzer über die US-Militärseelsorge

„Deutsche Kultur und Lebensweise lieb gewonnen“

In herzlicher Atmosphäre hat amn gestrigen Mittwochnachmittag der Besuch von Weihbischof Richard Spencer bei Bischof Rudolf Voderholzer in Regensburg stattgefunden.

Spencer ist einer von vier aktiven Weihbischöfen der amerikanischen Militärseelsorge. Er ist für die Katholiken der US-Streitkräfte verantwortlich: in ganz Europa sowie auch in ganz Asien. Dekan Thomas Jeschner aus Eschenbach begleitet Weihbischof Spencer in diesen Tagen. Richard Spencer 2

Militärbischof Spencer dankte dem Oberhirten von Regensburg für die seelsorglichen Dienste von Dekan Thomas Jeschner und Stiftsdekan Heinrich Wachter, die zum Bistum Regensburg gehören.

Er überreichte ihm ein Geschenk, über das sich Dr. Voderholzer sehr freute: eine asiatische Figur des hl. Andreas Kim Taegon (1821 – 1846), der Koreas erster römisch-katholischer Priester war (siehe Foto). Er erlitt ein grausames Martyrium.

Seinerseits schenkte Bischof Rudolf dem bischöflichen Mitbruder eines seiner theologischen Werke in englischer Übersetzung. An kommenden Wochenende weilt Bischof Spencer bereits in Japan.

Im Rahmen des Besuchs gab Weihbischof Spencer ein Interview:

Welchen Auftrag hat die U.S.-Militär-Erzdiözese?

Die US-Militär-Erzdiözese (Archdiocese for the Military Services USA, „AMS“) wurde vor dreißig Jahren, am 30. April 1986, von Rom aus errichtet. Damals wurden 36 verschiedene Militärdiözesen in der ganzen Welt eingerichtet. Unter ihnen gibt es vier Erzdiözesen, die aufgrund ihrer Größe und ihres Auftrags eben Erzdiözesen sind.

Der Auftrag der AMS ist weltumfassend, macht also vor geographischen Grenzen keinen Halt. Wir, die AMS, sind verantwortlich für das Personal und deren Familien der US-Streitkräfte, für alle Botschaften, die ebenfalls dem Außenministerium unterstehen, und ihre Mitarbeiter sowie für alle staatlichen Veterans Administration Hospitals (Kriegsveteranenkliniken), Altenheime und Pflegekliniken in den Vereinigten Staaten.

Momentan sind wir seelsorglich für 1,8 Millionen Katholiken in unserer Jurisdiktion tätig. Bei uns sind 406 katholische Priester auf Vollzeitstellen im Einsatz, die in kirchenrechtlicher Hinsicht alle Möglichkeiten haben, um für unsere Herde seelsorglich da zu sein.

Welche Aufgaben haben Sie genau?

Als Weihbischof bin ich Erzbischof Timothy Broglio zugeordnet, der in unserer Zentrale in Washington DC sitzt. Das Gebiet, für das ich Verantwortung übernommen habe, erstreckt sich über ganz Europa und ganz Asien. Über zwei Kontinente!

Wir sind eine komplette Erzdiözese, in der alle sieben Sakramente gespendet werden und in der die Menschen aller Altersstufen religiöse Bildung erfahren, in der die Evangelisierung vorwärts gebracht wird und wo es auch die notwendige kirchliche Gerichtsbarkeit gibt. Als Hirte stehe ich den Priestern der Militärseelsorge wie auch den Priestern aus dem jeweiligen Diözesanklerus zur Seite, die in unseren Gemeinden ihren Dienst versehen.

Stehen Sie auch den Soldaten im Kampfeinsatz zur Seite?

Ich persönlich war fünf Mal im Irak und zweimal in Afghanistan im Einsatz. Ich war auch gerade zu dem Zeitpunkt im Pentagon, als am 11. September das Passagierflugzeug in das Gebäude stürzte.

Wie nehmen Sie Deutschland, seine Traditionen, Bräuche und überhaupt die Leute wahr?

Ich habe in den vergangenen sechs Jahren nacheinander in Deutschland gelebt und die deutsche Kultur, die Traditionen hier und die Lebensweise genossen und auch lieb gewonnen. In meiner Verwandtschaft mütterlicherseits sind viele niederländisch-deutsche Familienmitglieder und es war sehr aufregend, zahlreichen entfernten Verwandten einen Besuch abzustatten. Ich gehe immer wieder meinem Hobby nach, wenn ich mich am Wochenende am deutschen Volksmarsch in verschiedenen Gegenden Deutschlands beteilige und am Rhein entlang mit dem Fahrrad unterwegs bin.

Wie häufig sind Sie in den USA?

Vier bis fünf Mal im Jahr. Es gibt in jedem Jahr zwei verpflichtende Versammlungen der Bischöfe, dazu ebenfalls verpflichtende jährliche Einkehrtage für die Bischöfe. Als einer der wahlberechtigten und aktiven Bischöfe der US-amerikanischen Bischofskonferenz (USCCB) nehme ich außerdem an verschiedenen Sitzungen von Kommissionen teil und leiste so meinen Beitrag zur Unterstützung der USCCB. Zusätzlich zu meinen Verpflichtungen und Verantwortlichkeiten, die sich auf Europa erstrecken, verbringe ich jährlich 16 bis 18 Wochen in Asien: Singapur, Korea, Japan, Guam, Okinawi, auf den Philippinen etc.

Quelle (Text/Foto): Bistum Regensburg

Kommentare

Eine Antwort

  1. Evangelisierung eigentlich wenn man den christlichen Glauben lehrt ohne Nebelkerzenschmuck, schon in Ordnung, aber seitdem Tebarz von Elst an der neuen Evangelisierung für eine einheitliche Weltreligion dran arbeitet, hat das für mich einen bitteren negativen Beigeschmack und ja, ich genieße das Wort deshalb mit großer Vorsicht.

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