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Bistum Rottenburg: Generalvikar Stroppel leugnet die einzigartige Würde der Ehe

Zum Thema Jugendgottesdienste erklärte der diözesane Jugendpfarrer Stefan Karbach, es fehle Jugendlichen „vielerorts eine eigene Form der Spiritualität, losgelöst von Form und Uhrzeit einer traditionellen Eucharistiefeier am Sonntagmorgen.“  0022
Mitentscheidend sei dabei eine Musik, welche junge Leute „anspreche“  –  und eine Liturgie, „in der sie ihre Lebenswelt wiederfinden“. Bischof Fürst wolle „prüfen“, so der amtliche Bericht weiter, ob man eine eigene Ansprechstelle „für Jazz- und Popmusik“ im Amt für Kirchenmusik einrichte. 
Hier stellt sich die Frage, ob der Sinn der hl. Messe darin besteht, daß die jeweiligen Teilnehmer oder Gruppen dort „ihre Lebenswelt wiederfinden“. Sollen sie nicht beim Gottesdienst gerade in einer andere „Welt“ eintauchen, nämlich in die Welt des Ewigen?
Dient die hl. Messe oder sonstige liturgische Feiern etwa nur als Spielwiese für eigene „kreative Ideen“ und Experimente  – samt der anscheinend unvermeidlichen Krachmusik?! Und warum sollen Jugendgottesdienste von der „Form und Uhrzeit“ der Sonntagsmesse „losgelöst“ sein?!

„Homophile Verbindungen“ nicht abwerten gegenüber der Ehe?

Generalvikar Clemens Stroppel äußerte sich sodann zum Gesprächsforum „Sexuelle Vielfalt und Lebensformen“. Auf den Einwand, Kirche lehne gleichgeschlechtliche Partnerschaften ab, entgegnete er, „dass sich eine homophile Beziehung nicht gegen die Institution Ehe richte: „Wo es um Liebe, Verantwortung und Treue geht, hat Kirche kein Recht, den Wert einer homophilen Verbindung gegenüber der Ehe abzuwerten“.DSC05485
Laut beständiger Lehre der Kirche, die auf dem Alten und dem Neuen Testament beruht, gehört die menschliche Sexualität allein in die Ehe zwischen Mann und Frau, wobei die Ehe unter Getauften sogar ein heiliges Sakrament darstellt, also besondere Gnaden Gottes verleiht.
Es gibt daher überhaupt keine andere Lebenspartnerschaft (sei sie homo, bi- oder heterosexuell orientiert), die mit der Ehe vergleichbar wäre, zumal die christliche Ehe sowohl zur guten Schöpfungsordnung Gottes wie auch zur erlösenden Heilsordnung Christi gehört. 
Es ist daher schlichtweg ein Skandal, wenn der Generalvikar von Bischof Fürst behauptet, die Kirche habe „kein Recht“, eine gleichschlechtliche Partnerschaft „gegenüber der Ehe abzuwerten“. Vielmehr hat er, Clemens Stroppel, kein Recht, die kirchliche Lehre gegenüber diesen Jugendlichen abzuwerten – und damit auch die Einzigartigkeit und Würde des Ehe-Sakramentes!
Quelle für die Zitate: http://www.drs.de/service/presse/a-jugendliche-sind-gegenwart-und-zukunft-00005920.html
HINWEIS auf einen Bericht, wonach Generalvikar Stroppel sowie Bischof Fürst die hl. Kommunion für evangelische Ehepartner wünschen: http://www.kath.net/news/40390

Kommentare

16 Antworten

  1. Wie weit will das ,,auserwählte königliche Priestertum“ gehen, damit man wieder Leute in die Kirche bekommt ?
    Immer schön mit dem Geplärre des Mainstreams schwimmen ? Hauptsache, man gefällt den Menschen und macht sich keine Feinde !
    Wie lange wollen diese Irrlehrer das Evangelium noch verfälschen ? Wahrscheinlich solange, bis nichts – was man auch tut – eine Sünde ist. Und was soll’s denn auch ? Der liebe Gott kennt uns ja, denn er hat uns ins Leben gerufen. Er vergibt ja. Also warum soll man sich denn beim ,,Bravsein“ anstrengen ? Es wird schon gutgehen !
    Also: immer weiter so ! Da kann der Islam ja durchstarten und die Christen abfischen.
    Prima Priester haben wir da ! Bravo !
    Hauptsache: es rockt im GOTTESHAUS !

  2. Irgendwie leben diese Kleriker in einer Parallelwelt… Der Witz ist, dass Jugendliche das, was man ihnen da als das angebliche Ihre aufschwätzt, vielfach verabscheuen. Alternde, nie gereifte Männer projizieren nun also ihre Unausgegorenheiten auf eine Jugend, die man nicht fragt – jedenfalls keine gläubige Jugend…
    Die meisten Jugendlichen haben nämlich Respekt vor „heiligen Formen“ und sehnen sich nach einer „Überschreitung“ des traurigen Alltags in religiösen Riten. Dass Jugendliche in einem bestimmten Alter gerne die Augen rollen und stöhnen und ihre Eltern mit herausfordernden Debatten stressen, wissen wir doch alle – aber jeder, der Kinder hat, weiß auch, dass die Teenies erwarten, dass man die Position aufrechthält, gegen die sie opponieren. Auch wenn sie jetzt maulen, werden sie später ein Guthaben mit auf den Weg bekommen haben, für das sie, etwas gereifter, dankbar sein werden.
    Diese himmelschreiend heruntergekommenen Männer sollten sich mal ansehen, dass selbst noch im letzten Computerspiel für Jugendliche genau der alte kirchliche Stil irgendwie nachgeahmt wird und den „Kids“ gefällt, den die, die ihn aufrechthalten müssten, nämlich der Klerus, den Nachkommen nun rauben wollen.
    Pfui!
    Das Dauer-Endlos-Gewäsch hinsichtlich „Lebenspartnerschaften“ nervt nur noch. Es hat ja niemand einem schwulen Pärchen unterstellt, dass es, aus seiner „queeren“ Sicht, nicht sogar subjektiv gesehen ernsthafte Absichten hat. Darum geht es aber nicht. Es geht nicht um subjektive Einbildungen.
    Es geht darum, dass es eine objektive Ordnung gibt, der ein Katholik sich unterordnet, weil er nur so den Segen Gottes erwarten darf für seine „Beziehung“. Mann- und Frausein sind Mysterien, die untrennbar mit der Heilsordnung verwoben sind.
    Homosexualität leugnet faktisch die Liebe Gottes zur Menschheit, weil sie sich der schöpfungsgemäßen Aufgabe des Mannes, der Frau anzuhängen und sich für sie vollkommen hinzugeben und nicht mehr das eigene zu suchen, verweigert. Ausdrücklich heißt es gerade für den Mann, dass „non bonum est“, wenn er ohne eine Frau oder im weitesten Sinne ohne die Frau ist – ein Mann in selbstvergötzendem Hochmut wendet sich nur wieder einem Mann in ebensolchem Hochmut zu, weil er sich mit der Frau, die letztendlich als Braut Christi sogar für ihn einsteht und aus deren realer Gestalt er vollständig leben soll (denn auch er ist ja von Gott als Braut Christi angesehen), nicht einlassen will.
    Bei entsprechenden Frauen ist das Element der Selbstvergötzung systematisch so nicht gegeben, aber sie lehnen eben jede Repräsentanz Christi im Mann ab, und das ist nicht viel besser. Sie wollen keine himmlische Perspektive einnehmen auf Christus hin und lösen die Braut von dem Bräutigam, der sie doch erheben will! Dass man weibliche Homosexualität stets als weniger gravierend behandelt hat, wenn auch natürlich als schwere Sünde, hängt wohl damit zusammen – sie leugnet in ihrer Lebensform trotz ihrer Verkehrung der Ordnung nicht so definitiv und zielgerichtet die Liebe Christi zu seiner Braut.
    Halbherzige und ungeordnete „Beziehungen“ heterosexueller Natur kranken prinzipiell an der selben Verweigerungshaltung, auch wenn sie die natürliche Konstellation noch irgendwie respektieren.

    1. Sehnen sich die Jugendlichen wirklich nach einer „Überschreitung des traurigen Alltags“? Ich bin mir da nicht so sicher. Als Jugendlicher sehnte ich mich nicht danach. Ich litt (unausgesprochen) eher darunter, dass Glaube und Leben offensichtlich wenig miteinander zu tun hatten.
      Außerdem frage ich mich, ob die Erzeugung einer „Gegen-Stimmung“ oder seiner subjektiven „Gegen-Welt“ wirklich die Aufgabe des christlichen Glaubens ist.
      Praktizierte Homosexualität ist nach christlicher (oder zumindest katholischer) Lehre nicht akzeptabel, das ist einfach so und kann auch nicht diskutiert werden. Ihre weiteren Ausführungen sind „objektiv“ sicherlich richtig; man kann aus dem Verbot homosexueller Handlungen aber nicht ableiten, dass Heterosexuelle im Durchschnitt eine reinere Gesinnung oder edlere Motive hätten. Überspitzt formuliert, haben sie einfach Glück, die „richtige“ Neigung zu haben.
      Deswegen halte ich es für anmaßend, einem Homosexuellen, der sich sein Leben lang nie einem Menschen liebend hingeben kann, „selbstvergötzenden Hochmut“ vorzuwerfen. Seine Neigung ist vor Gott nicht „in Ordnung“, deswegen darf er sie nicht ausleben; ein Mensch ist aber in erster Linie Mensch und erst in zweiter Linie Mann oder Frau (vgl. Jesu Antwort auf die Sadduzäer-Frage bzw. die Paulus-Worte von wegen „alle sind einer in Christus“). Die erotische Zuneigung eines Mannes zu einem anderen Mann als Egoismus zu bezeichnen, wäre dann berechtigt, wenn für einen Mann die Liebe zu einem Mann grundsätzlich viel einfacher wäre als zu einer Frau. Dem ist aber selbstverständlich nicht so.
      Es mag sein, dass man in bürgerlichen oder adligen Milieus weibliche Homosexualität als weniger gravierend behandelt hat. Wenn dem so war, dann lag das wahrscheinlich daran, dass die Frau nicht viel zu melden hatten und ihrem Mann Kinder „schenken“ konnte und musste, unabhängig von ihren Gefühlen. Dass nach christlicher Lehre in dieser Hinsicht zwischen Männern und Frauen unterschieden würde, wäre mir neu.

      1. Verzeihung – aber bitte lesen Sie meinen Text doch noch mal genauer. Ich habe nicht behauptet, dass nach christlicher Lehre weibliche Homosexualität keine schwere Sünde sei, sondern ich habe behauptet, dass ihre Symbolik etwas schwächer ist als die der männlichen Homosexualität. Da der Mann eigentlich formell Christus repräsentieren kann – entweder als Priester (da besonders) oder als Gemahl, ist es verheerend, wenn er die Haltung Christi verweigert – er will zwar Gott spielen, aber unter Umgehung der Frau, die in der Symbolik das ganze Menschsein bedeutet. Ich denke, dass Sie meine symbolische Deutung nicht richtig verstanden haben. Und ja: ich denke sehr wohl, dass Homosexualität etwas mit Selbstvergötzung zu tun hat!
        Ich habe auch nicht gesagt, dass Heteros das alles richtig machen würden, weil sie die „richtige“ Neigung haben. Lesen Sie bitte noch mal – ich schrieb, dass es bei ihnen prinzipiell – wenn sie ungeordnet leben – nicht anders aussieht, dass sie aber die natürliche Konstellation noch respektieren. Homosex ist nicht einfach bloß eine schicksalhafte Neigung, die man zufällig halt hat, sondern eine Versuchung, der ein Mann (seltener auch eine Frau) nachgibt und daraus ein ganzes Lebensgefühl entstehen lässt.
        Wer ein klein wenig ehrlich und selbstbewusst ist, weiß ganz genau, dass solche „Neigungen“ auch in ihm selbst hätten mächtig werden können, wenn er an bestimmten Schnittstellen seines Lebens andere Entscheidungen getroffen oder vielleicht auch „Pech“ gehabt hätte.
        Die aktuelle Meinung, das sei sozusagen „angeboren“, halte ich nicht nur übrigens wissenschaftlich völlig unbewiesen, sondern auch falsch. Es ist eine bewusste Entscheidung, die allerdings durch Umstände forciert werden kann. Ich weiß – das hört man heute nicht gerne, aber ich habe gute Gründe, das so zu sehen, denn ich kenne viele Betroffene.
        Was die Jugend betrifft – ich sagte nicht, man müsse als Christ immer irgendwie dagegenhalten, sondern ich sagte etwas anderes. Aber warum soll ich mich wiederholen – man kann ja meinen Text noch mal lesen… Ich habe übrigens sehr viel Erfahrung mit jungen Leuten und habe auch hier gute Gründe für meine Einschätzung. Es sind gerade Jugendliche, die noch den glühenden Wunsch haben, den traurigen Alltag zu überschreiten – deshalb kann man sie ja mit politischen „Aufbruch“-Bewegungen auch so leicht ködern.
        Im Bereich der Religion erwarten sie allerdings überzeugende Erwachsene.
        Und genau daran fehlt es!

      2. Ich glaube, dass ich Ihren Beitrag durchaus richtig verstanden habe. Differenzen ergeben sich wohl eher aus der unterschiedlichen Perspektive. Sie argumentieren symbolisch, fast schon ästhetisch, ich stelle mir eher Fragen wie „was erzeugt oder verhindert Leid, was ist zukunftsfähig, etc.“.
        Ich stimme mit Ihnen überein, dass auch homosexuelle Handlungen auch unter Frauen Sünde sind; nur frage ich mich, ob weibliche Homosexualität wirklich im religiösen Kontext „weniger gravierend behandelt“ wurde – oder nicht doch eher im weltlichen. Und wenn tatsächlich im religiösen, ob das gerechtfertigt ist.
        Ich stimme auch darin überein, dass heterosexuelle Partnerschaften prinzipiell die Chance haben, „geordnet“ zu sein, homosexuelle hingegen nicht. Ich habe nur Probleme mit der Idee, dass gelebte Homosexualität (auch subjektiv) immer aus einem gewissen Egoismus heraus geschehe.
        Es gibt sicherlich Menschen, die aufkommende homosexuelle Neigungen regelrecht pflegen, obwohl sie auch anders damit umgehen könnten. Es gibt möglicherweise auch Fälle, dass Menschen sich homosexuelle Neigungen wieder abgewöhnt haben. Bei anderen ist es hingegen so, dass sie seit sie denken können homosexuell empfinden und dies trotz aller Anstrengung nicht verändern können. Sie entscheiden sich vielleicht irgendwann, diese Neigungen auch in die Tat umzusetzen, aber für ihre Gefühle haben sie sich definitiv nicht entschieden.
        Mit „Gegenwelt“ meinte ich nicht, dass ein Christ immer dagegen halten müsse. Vielmehr meinte ich, dass ich mir nicht sicher bin, ob Liturgie eine „gegenteilige“ Welt zur Alltagswelt bzw. eine „Anderswelt“ aufbauen sollte.

  3. Wer noch wie ich den ach so gefeierten „Aufbruch der Kirche“ während und nach dem „größten Konzil aller Zeiten“ erlebt hat, staunt, was da alles „aufgebrochen“ – oder besser: „abgebrochen“ ist.

  4. „Für musikalische Eintagsfliegen braucht es keine Ansprechstelle!“
    Zitat
    Mitentscheidend sei dabei eine Musik, welche junge Leute „anspreche“ – und eine Liturgie, „in der sie ihre Lebenswelt wiederfinden“. Bischof Fürst wolle „prüfen“, so der amtliche Bericht weiter, ob man eine eigene Ansprechstelle „für Jazz- und Popmusik“ im Amt für Kirchenmusik einrichte.
    Zitat Ende
    Ich wäre laufen gegangen, wenn ich das gefunden hätte, – was dort für junge Menschen angepriesen wird, um ihre Lebenswelt wiederzufinden. Das ist nur noch billig.
    Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich als junger Mann erstmalig eine Messe auf Latein mitfeiern durfte. Als ich die Gesänge hörte, dachte ich: „Das kann nicht wahr sein, wie kann es etwas so Schönes geben, das mir so lange vorenthalten war.“
    Zitat
    Und warum sollen Jugendgottesdienste von der „Form und Uhrzeit“ der Sonntagsmesse „losgelöst“ sein?!
    Zitat Ende
    Richtig, – außerhalb der 60 Minuten, die eine Sonntagsmesse vielleicht noch dauert, – können sich der Jugendpfarrer und seine Schäfchen die „Birne“ mit Heavy Metal und Popmusik zudröhnen.
    Demnächst kommt noch der Vorschlag für eine „Smartphone-Messe“, da diese Geräte in der Lebenswelt der jungen Menschen eine sehr große Rolle spielen.
    Es geht immer noch bekloppter und ein Ende ist „noch“ nicht abzusehen.
    MfG

    1. Ich sehe das nicht ganz so.
      Was Sie schildern, mögen Ihre persönlichen Eindrücke sein; meine sind hingegen gerade das Gegenteil.
      Als junger Mensch empfand ich sehr wohl das neue geistliche Lied als meinem ästhetischen Empfinden und meinen Ausdrucksformen viel näher als die traditionellen Kirchenlieder. Natürlich hielt ich auch an den traditionellen Formen fest, schon um meines Seelenheils und des lieben Friedens mit meinen Eltern willen 😉 , dennoch gefielen mir die Jugendgottesdienste besser.
      Ich will Ihnen Ihre Vorliebe für lateinische Gesänge nicht absprechen, und mittlerweile bin ich natürlich auch schon etwas gesetzter und habe zu der Kirchenmusik eine andere Einstellung; ich meine nur, dass man sein eigenes ästhetisches Empfinden nicht absolut setzen sollte und auch andere Formen in Ordnung sind, solange die Würde des Geschehens nicht beeinträchtigt wird.
      Zumal „Inkulturation“ gerade in der katholischen Kirche auch immer gepflegt wurde. Und nicht erst seit dem Konzil. Die Jesuiten z.B. haben schon seit den Anfängen versucht, in den Missionsgebieten den Menschen entsprechende Ausdrucksformen zu schaffen, soweit es eben nach den liturgischen Maßgaben möglich war.
      Heutzutage sind eben die Lebensumstände und damit das ästhetische Empfinden der Leute auch anders als in den vorigen Jahrhunderten. Es muss legitim sein, dem auch Rechnung tragen zu dürfen. Wobei ich mich hierbei explizit auf die äußeren Formen beziehe. Zu den theologischen Aussagen eines Herrn Generalvikars äußere ich mich hier nicht.

      1. Es geht in dem Artikel um eine Ansprechstelle für „Jazz- und Popmusik“.
        Wenn es Ihrer Meinung nach an diesen musikalischen Elementen und Ausdrucksformen mangelt, um die „Würde des Geschehens“ für Jugendliche und junge Menschen attraktiver zu gestalten, – werden wir keine Übereinstimmung finden.
        ———————
        Ja, – in den Missionsgebieten ist man den Menschen und ihren kulturellen Eigenheiten so weit wie möglich entgegengekommen. Dort fanden die Missionare über Jahrhunderte gewachsene Strukturen und Rituale vor.
        Die Missionare wussten, dass man diese Strukturen und Rituale nicht von heute auf Morgen ändern konnte und so blieben einige Eigenheiten erhalten.
        MfG

      2. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass verschiedene Musikstile geeignet sind, Gott zu loben und es nicht nur eine legitime Kirchemusik gibt.
        „nicht von heute auf morgen ändern“ – aber auf lange Sicht hätte man sie ändern müssen? D.h., alle Katholiken müssen auf lange Sicht kulturell „romanisiert“ bzw. eingeebnet werden?

      3. Zitat
        Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass verschiedene Musikstile geeignet sind, Gott zu loben und es nicht nur eine legitime Kirchemusik gibt.
        Zitat Ende
        Kirchenmusik sollte die Seele zu Gott erheben und nicht den Fuß dazu anregen, zu wippen oder die Finger im Rhythmus zu trommeln.
        Bei „Jazz- und Popmusik“ habe ich noch niemanden still stehen sehen.
        MfG

      4. Was die „Inkulturation“ der Jesuitenpädagogik betrifft, war das nicht immer unproblematisch – immerhin kam speziell in China dabei ein reiner Sykretismus heraus und Rom pfiff damals die SJ sofort nach Europa zurück, als es realisierte, was dort im Fernen Osten inzwischen unter angeblich katholischem Label abging. Diese Sorte „Mission“ hat nichts gebracht und von all den jesuitischen Umtrieben blieb fast nichts zurück – es war so, als wäre da nie missioniert worden. Auch dass sollte uns wachrütteln! Das nur nebenbei.
        Lex orandi – lex credendi. Alle, die meinen, man könne unter irgendwelchen „zeitgemäßen“ (und was machen wir in 10 Jahren? Techno-Messen mit 20jähriger Verspätung??!) ästhetischen anderen Formen ohne Probleme den Glaubensinhalt „gleich“ halten, dürften schief liegen: so wie man die Liturgie zelebriert und musikalisch gestaltet, so glaubt man auch! Der Glaubensinhalt wird tatsächlich verändert.
        Sie werden nicht davon absehen können, dass heute viele Menschen sagen, dass das, was in den Radaumessen abgeht (was wollen die grauen Fürsprecher der Jugendlichen denn noch mehr – wir haben doch schon Pop und Jazz!) nicht mehr das ist, was sie glauben. Wegen der Popmessen und all der liturgischen Schlamperei, wegen dieses Mischmaschs, diesem Kraut- und Rüben, dieser Unordnung wandern die verbliebenen Gläubigen doch scharenweise ab – sehen Sie das denn nicht? Die einen zu den Piusbrüdern, andere zu den Sedisvakantisten oder innerhalb der Kirche zu den „Alten Messen“. und dort – Sie werden staunen, sind sogar sehr viele junge Leute, mehr als in den Novus-Ordo-Radau- und Schlamperei-Messen.

      5. Nicht jeder Musikstil ist für alles geeignet. Musik schafft doch geistige Gestalten! Marschmusik ist für marschierende Leute gedacht, Tanzmusik für Tanzende. Meditationsmusik für Meditierende und Mönchsgesänge für Betende, Liebeslieder für Liebende, Wanderlieder für Wanderer.
        Pop- und Rockmusik sind jedoch aus dem Bereich der Tanz- und Marschmusik abgeleitet und haben daher bei Meditation und Gebet nichts verloren – jedenfalls nicht in der Kirche. Und auch die Inder etwa betrachten zwar ihre klassischen Ragas als Gebete, nicht aber die Tanzmusik der Volksgruppen – die ist nicht geeignet zur hinduistischen Meditation.
        Es ist wirklich eine Katastrophe, dass man in unserer „Zivilisation“ die Basics kultureller Konstanten nicht mehr begreift. Keine heidnische Religion würde diesen Zinnober mitmachen – bloß die dappichen Christen schaufeln sich mit solchen Debatten und folgenden Taten ihr eigenes Grab.
        Aber wie ich schon sagte – es liegt daran, dass die katholische Liturgie nicht überzeugend vorgelebt wird. Nur deswegen klaffen „Alltag und Glaube“ auseinander – nicht wegen fehlender Jugendkultur. Im übrigen haben die Priester früher sehr viel Jugendkultur integriert, haben Wandertage, Ausflüge mit Klampfe und Volkstänzen, Theaterstücke und ich weiß nicht was mit der Jugend veranstaltet. Dazu sind sich die Herren heute ja vielfach zu fein und drücken das an die Pastoralmitarbeiter ab. Die Jugend spürt aber immer noch, dass der Priester eigentlich ihr Ansprechparnter sein müsste…
        Im übrigen kann doch jeder außerhalb einer Hl. Messe tanzen, rocken, jazzen und abhotten, soviel er will. Reicht das nicht?

      6. Zitat „Zeitschnur“
        Es ist wirklich eine Katastrophe, dass man in unserer „Zivilisation“ die Basics kultureller Konstanten nicht mehr begreift. Keine heidnische Religion würde diesen Zinnober mitmachen – bloß die dappichen Christen schaufeln sich mit solchen Debatten und folgenden Taten ihr eigenes Grab.
        Zitat Ende
        Gefällt mir!
        Danke

      7. Ich will hier nicht auf jeden einzelnen Beitrag antworten, deswegen mal kurz als Zusammenfassung:
        Ich habe meine Einstellung als Jugendlicher beschrieben. Heutzutage sehe ich natürlich vieles anders. Mir ist sehr wohl klar, dass die tradierte Kirchenmusik in der Liturgie den Vorrang hat. Ich brauche auch keine „Ansprechstelle für Jazz- und Popmusik“. Und es liegt mir – gerade mir – sehr am Herzen, dass die Liturgie und vor allem die Messe würdevoll gefeiert wird. Mir ging es nicht um „tanzen, rocken, jazzen und abhotten“, sondern um das Alter der gesungenen Lieder bzw. deren Begleitung. Und da meine ich eben, dass z.B. ein „Herr, wir bitten komm und segne uns“ – gerne mit Gitarre und Schlagzeug – genauso würdig sein kann wie ein älteres Segenslied mir Orgelbegleitung.
        Ich sehe nicht, dass Gläubige scharenweise zu Pius- oder Petrusbrüdern oder Sedisvakantisten abwandern. Die größte Abwanderung findet wohl zu den Freikirchen statt.
        Zu den Jesuiten in China kann man tatsächlich unterschiedlicher Meinung sein. Dass diese Missionierung letzten Endes nicht „erfolgreich“ war, hängt allerdings von vielen Faktoren ab und kann nicht allein der Duldung bestimmter chinesischer Bräuche zugeschrieben werden. Zumal die dann verbotenen „Riten“ 1939 durch Papst Pius XII. wieder erlaubt wurden (vgl. hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Ritenstreit). Auch wenn manche dieser Praktiken für Katholiken vielleicht grenzwertig sind, ist der Begriff „Synkretismus“ in diesem Zusammenhang sehr stark.

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