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Blick in den Himmel? – Eigene Nahtoderfahrung führt amerikanischen Neuro-Chirurgen zum Jenseitsglauben

Ein US-amerikanischer Neurochirurg will einen Blick in den Himmel geworfen haben. Nach einer Nahtoderfahrung ist der frühere Harvard-Dozent, Prof. Eben Alexander, fest davon überzeugt, daß es ein Leben nach dem Tod gibt.
Der 58-Jährige, der jetzt als Arzt in Lynchburg (Bundesstaat Virginia) arbeitet, hatte im November 2008 aufgrund einer schweren Hirnhautentzündung sieben Tage im Koma gelegen.
Die Computertomographie zeigte, wie er später erfuhr, keinerlei Aktivität im Neocortex, das das Bewußtsein kontrolliert.
Doch habe er dabei eine „Odyssee“ erlebt, wie er u.a. der Zeitung Sunday Times mitteilte:
Zunächst habe er die Welt aus der Sicht eines Wurms wahrgenommen; alles um ihn herum sei schmutzig, trüb und dunkelbraun gewesen.
Dann sei er  –  von einer Melodie angezogen  –  auf dem Flügel eines Schmetterlings mit Millionen anderer bunter Schmetterlinge aufgestiegen über eine Welt voller Wiesen, Wasserfälle und Wasserflächen in unbeschreiblichen Farben.
Über ihm standen weiße Wolken an einem dunkelblauen Himmel. Millionen durchscheinende Wesen – wahrscheinlich Engel – seien in goldenen und silbernen Formationen über dem Himmel geflogen. Eine junge Frau habe ihn durch die neuen Dimensionen geleitet.
Als er im Krankenhaus aufgewacht sei, sei er wütend und verwirrt gewesen und habe zurück in die andere Welt gewollt.
Früher habe er seinen Patienten nicht geglaubt, die von ähnlichen Nahtod-Erfahrungen berichteten; er habe dies als Halluzination abgetan. Professor Alexander: „Jetzt weiß ich, dass es anders ist  –  ganz anders.“
Er hat seine Erlebnisse in einem Buch aufgeschrieben, das Ende Oktober unter dem Titel „Proof of Heaven“ (Beweis des Himmels) in den USA erscheint.  
Der Mediziner stellt vermeintlich feststehende „wissenschaftliche“ Thesen jetzt infrage   –  etwa  jene Vorstellung, daß Bewußtsein und Gehirntätigkeit untrennbar verknüpft seien. Für ihn zeigen sich „erste Risse“ im Gebäude dieser Theorie.
Soweit unser Auszug aus der Meldung der evangelischen Nachrichtenagentur www.idea.de
Die seit Jahrzehnten debattierten „Nahtod-Erfahrungen“ sind aus unserer Sicht kein eigentlicher „Beweis“ für ein Leben nach dem Tod, zumal sich der Betreffende eben noch nicht objektiv im Jenseits befindet, sondern lediglich subjektiv in einer anderen als seiner üblichen Erlebniswelt, gleichsam in einer Grenzerfahrung.
Freilich sind diese Nahtod-Berichte durchaus ein Hinweis darauf, daß in der höheren Bewußtseinsebene des Menschen der Jenseitsglaube fest verankert ist, daß er gleichsam zur Natur des Menschen gehört.
Daher findet sich dieser Glaube an ein Weiterleben nach dem Tod (zumindest eine Ahnung davon) in allen Kulturen, bei den Naturvölkern und ebenso bei den Zivilisationen.
Derartige Erfahrungen sagen also mehr über die menschliche Natur aus als über die Wirklichkeit der jenseitigen Welt.
Allerdings stellt sich zugleich die Frage: Woher kommt diese „Konstante“ unseres Bewußtseins? Wer hat sie in den Menschen hineingelegt?
Ist es nicht so, daß die anderen existentiellen Wünsche und Bedürfnisse durchaus eine Entsprechung in der Realität finden?  – So gibt es für den Hunger die Erfüllung in der Nahrung, für den Wunsch nach Fruchtbarkeit die Sexualität, für die Sehnsucht nach dauerhafter Bindung die Ehe usw.  – Die existentiellen Wünsche des Menschen finden also stets eine Erfüllungsmöglichkeit  – warum sollte dies für das so grundlegende „Jenseits-Bedürfnis“ nicht auch gelten?
Das bedeutet: Nahtod-Erfahrungen vermitteln uns kein konkretes Wissen über das „Jenseits“, doch sie bestätigen, daß die Sehnsucht nach Ewigkeit in der menschlichen Natur tief verankert ist und immer sein wird.
Felizitas Küble

Kommentare

8 Antworten

  1. Das erste Buch von Peter Alexander habe ich mir durchgelesen. Nach anfänglichem Zeugnis geht der Autor dazu über, seine Erfahrungen neu-platonisch zu interpretieren. Damit ist das Buch theologisch im Bereich der Gnosis einzuordnen. Die Geister zu prüfen, würde bedeuten, dass man dieses Zeugnis leider ablehnen muss, da es ein falsches Gottesbild vermittelt.
    Zudem muss man sagen, dass die deutsche Ausgabe von einem Verlag aufgelegt ist, das gleichzeitig esoterische Bücher verlegt. Mir scheint das Buch aus den genannten Gründen für nicht glaubwürdig.
    Dies bedeutet nicht, dass ich „Nahtoderfahrungen“ prinzipiell ablehne. Meine Frau will als Kind eine Nahtoderfahrung gehabt haben, in dem sie eine Jesus-Begegnung hatte. Ich meine, bei jeglichen Zeugnissen muss man die Regeln zur Unterscheidung der Geister vornehmen. Führt mich das alles zu Jesus und den Lehren der Kirche? Sehr schnell treten Wölfe in Schafspelzen auf, und wollen einen auf einen Irrweg führen.
    Dass die Gnosis eine Irrlehre ist, sieht man nicht erst beim Heiligen Irenäus, sondern es finden sich auch Textpassagen von Paulus im 1 und 2 Timotheus und Titusbrief. Der vorherrschende Neuplatonismus wurde im Christentum von Anfang an zu einer Bedrohung, und nicht zuletzt hat der Arius die Christologie im Sinne des Neoplatonismus zu interpretieren gesucht.

    1. Guten Tag,
      danke für Ihre Hinweise. Ich sehe die von Ihnen erwähnten Gefahren ebenfalls – gerade im Kontext von Nahtoderfahrungen.
      Wie Sie meinem Nachwort zu dieser IDEA-Meldung entnehmen können, halte ich diese Erlebnisse nicht für wirkliche Jenseits-Reisen, sondern für erweiterte Bewußtseinszustände etc.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

  2. Einblick(e) in das „Jenseits“, in die „Geistige Welt“, können Menschen jederzeit haben.
    Es wird/wurde verschiedentlich von kleinen Kindern berichtet, dass sie Dinge gesehen haben (wollen), die nachweislich nicht – mehr – in der materiellen Welt vorhanden waren – zum Beispiel verstorbene Mitmenschen.
    Ich selbst habe in meiner schweren Krise 1987, mit 40 Jahren, in der ich den Selbstmord schon entschieden hatte (oder „zwanghaft“ dazu getrieben wurde durch den Leidensdruck – zwei Tage nach dem Suizid meines jüngsten Bruders) die Stimme dieses Bruders gehört – wie wenn er einen Meter neben mir gegangen wäre – und er sagte zwei wichtige Sätze, die sich auf das „Jenseits“ bezogen („Komm‘ doch auch hierher“) und zur Richtigstellung, wie das vernünftigerweise zu erreichen sei: „Bleib noch DA; du hast noch was zu tun“.
    Und ich blieb – und ging den Weg der Entwicklung zum höheren Bewußtsein – und sehe mich nun in der Hauptsache als ein Kind / Ableger und Bewohner der „Geistigen Welt“.
    Mein leiblicher Vater ist mit Anfang 70 kurz hintereinander zweimal klinisch tot gewesen. Einmal einfach in der Öffentlichkeit umgekippt, woraufhin der Rettungsdienst gerufen und er dann wiederbelebt wurde. In der Zwischenzeit, so erzählte er mir, sei er „nach OBEN gefallen (!), auf eine Blumenwiese“. Und: „Dann hat es mich zurückgezogen / -gesogen“ als die Sanitäter ihn wiederbelebten.
    Eine weit differenziertere Erfahrung wurde mir von einer guten Bekannten berichtet, die wegen Krebs-OP in der Klinik war und sich plötzlich an der Zimmerdecke wiederfand und ihren Körper unten neben dem Bett liegen sah. Auch sie wurde durch die Reanimation wieder in ihren Körper zurückgeholt.
    Eine etwas andere Art der Kontakte zum „Jenseits“ oder zum „Göttlichen Bewußtsein“ berichten zahllose „Psychiatrie-Erfahrene“ (unterschiedlicher Diagnosen, meist aber „Psychose“ bzw. eine der verschiedenen „schizophrenen“ Störungen), die in ihren Krisen scheinbar in eine andere Bewußtseins-Ebene hinüber- oder hinauf-wechseln und Dinge erleben / wahrnehmen, die sich sehr erheblich vom alltäglichen Erleben unterscheiden.
    Ich bin seit 18 Jahren in diesem Umfeld ehrenamtlich engagiert und höre dieserlei Berichte von den Menschen jeweils persönlich.
    Inzwischen meine ich auch, den Ursprung dieses Erlebens bzw. dieser besonderen – symbolhaften / symbolträchtigen Wahrnehmungen zu kennen und habe mich mit der Kunst des Deutens solcher Symbolik befaßt.
    Ich habe dieses Erleben in einem Vortrag besprochen, den ich vor einigen Jahren in der Uni-Klinik Hamburg-Eppendorf halten durfte innerhalb der Vorlesungsreihe „Anthropologische Psychiatrie“, geleitet von Prof. Thomas Bock und Prof. Klaus Dörner.
    Den Text des Vortrages findet man auf meiner homepage http://www.Seelen-Oeffner.de.
    In den letzten Jahren seit ich diesen Vortrag verfaßte, sind allerdings noch weitere, weitergehende Erkenntnisse hinzugekommen, die ich noch nicht schriftlich festgehalten habe.
    Jedenfalls finde ich wichtig zu betonen, dass es sich bei diesem Erleben / diesen Wahrnehmungen NICHT um – krankhafte – Halluzinationen handelt, wie die meisten Psychiater irrigerweise glauben, sondern um – meist symbolische – weise Hinweise, die den Betroffenen helfen könnten, wenn man ihnen hülfe, sie zu deuten und damit nutzbgar zu machen.
    Statt dessen wird den allermeisten Betroffenen vermittelt, dass es sich um KRANKHEITS-Symptome handeln würde, die man möglich „vergessen“ / verdrängen solle und die dann mit Psychopharmaka versucht werden, zu unterdrücken.
    Mit allen schrecklichen Risiken / Folgen!
    In dieser Hinsicht ist die Psychiatrie (im weiteren Sinne) die Fortsetzung der Inquisition bzw. die Fortsetzung der Tötung / Zwangssterilisatation von „Patienten“ in der Nazi-Zeit.
    Es verdichtet sich der Verdacht eines – bewußt oder unbwewußt betriebenen – „schleichenden GENOZIDs / Holocausts“ an „psychisch Kranken“.

  3. Der letzte Satz ist schlicht falsch. Diese konkreten Erfahrungen des Geistes oder der Seele (?) lassen die Annahme zu, daß den Betreffenden durch Gottes Gnade ein Einblick in etwas gewährt wurde, woran die normal Sterblichen lediglich glauben müssen/sollten. Nach einem solchen Erlebnis braucht man nicht mehr (daran) zu glauben, man weiß es ganz einfach – und handelt entsprechend in Demut.

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