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Bosnien: Kardinal Puljic warnt erneut vor zunehmender Islamisierung

Jetzt hat der Erzbischof von Sarajevo, Vinko Puljic, erneut vor einer Zunahme des radikalen Islam auch in Bosnien gewarnt. Der Kardinal ist seit 1990 Oberhaupt des Bistums Sarajevo und  Vorsitzender der katholischen Bischofskonferenz von Bosnien-Herzegowina.

Anläßlich eines Besuchs in Königstein beim kath. Hilfswerk „Kirche in Not“ kritisierte der Würdenträger besonders das Verhalten der bosnischen Regierung:  Die Politiker ignorierten die Probleme und besäßen nicht den Mut, diese anzusprechen. Der Bau immer neuer Moscheen werde mit Geldern aus Saudi-Arabien finanziert, erklärte der Erzbischof; er zeigte sich sehr besorgt über die  islamische Bewegung des Wahabismus, die in Bosnien-Herzegowina immer mehr Einfluß gewinne. Der Wahabismus gilt in Saudi-Arabien als offizielle Form der islamischen Religion.
Die Bedingungen der Christen Sarajewos werden immer schwieriger; sie bilden nur noch eine verschwindend kleine Minderheit, wie Kardinal Puljic in einem  2010 erschienenen Sachbuch (Christiani a Sarajevo) des italienischen Historikers Roberto Morozzo della Rocca berichtet:
„Vor dem Krieg gab es 60.000 Katholiken in Sarajewo, heute sind es gerade noch 13.000. Es fand eine ethnisch-religiöse Säuberung statt“, erklärt der bosnische Erzbischof deutlich.
„Die Islamisierung entmutigt die Katholiken, die zurückweichen und auswandern“, so der Purpurträger.
Die Situation gilt mehr oder wenig für ganz Bosnien-Herzegowina. Vor dem Krieg von 1992-1995 lebten 860.000 Katholiken im Balkanstaat. Heute sind es nur noch 420.000. Der Katholikenanteil an der Gesamtbevölkerung sank von 17 auf  9 Prozent.
Sarajewo sei das zivilgesellschaftliche Aushängeschild des Multikulturalismus und der Multikonfessionalität gewesen. „Heute kann Sarajewo nicht mehr als ‚pluralistische Stadt‘ bezeichnet werden“, so der Geschichtswissenschaftler.
„Den ausländischen Besucher und der internationalen Gemeinschaft erzählt man: ‚Wir sind offen für ein Zusammenleben‘. Doch in Wirklichkeit gibt es keinen Platz für faires Zusammenleben, vor allem in den Bereichen Arbeit, Verwaltung und Information. Es befindet sich alles in einer einzigen Hand“, erläutert der Erzbischof von Sarajewo.
Gleichzeitig ruft er seine katholischen Landsleute auf, nicht den Mut zu verlieren: „Ich will mein Volk ermutigen, nicht aufzugeben: Schafft Neues mit eurem Glauben und aus eurem Glauben heraus! Es gilt, den öffentlichen Raum stärker durch den Glauben zu beeinflussen. Nicht nur in Bosnien-Herzegowina, sondern in ganz Europa.“
Quellen u.a.: Radio Vatikan

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