Von Pfarrer Dr. Udo Hildenbrand

Das Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel am 15. August wird hier in Gengenbach im schönen Schwarzwald volkstümlich „Kräuterbüscheltag“ genannt.
Nach alter Tradition brachten am Ort vor „Coronazeiten“ Gengenbacher Gemeindemitglieder kleinere und größere, bis zu 1 m Durchmesser große Kräuterbüschel zum Gottesdienst, manche so groß wie Wagenräder. Viele Jahre lang durfte ich diesen höchsten Marienfeiertag im Jahr mit der Gemeinde feiern, an dem immer auch eine große Schar auswärtiger Christen teilnahm.
Der große Kirchenraum mit seiner bunten Ausmalung war erfüllt mit den Düften der vielen im Chorraum aufgestellten Kräuterbüschel sowie auch mit zahlreichen Körben, gefüllt mit Kräutern und Blumen. Dazu vermischten sich noch die Weihrauchdüfte bei der Kräuterweihe und während der Festgottesdienstfeier.

Der Vorabendgottesdienst zum Fest wurde in meinen letzten Jahren als Pfarrer der Gemeinde eine zeitlang im ansprechend gestalteten Gengenbacher Kräutergarten neben der Stadt- und ehem. Benediktinerabtei-Kirche St. Marien, später beim Prälatenturm gefeiert. Jagdhorn-und Alphornbläser gestalteten abwechselnd die Festgottesdienste in und neben dem Gotteshaus.
Die schönsten Kräuterbüschel wurden jeweils nach dem Festgottesdienst vor dem schmucken Rathaus, dem „weltgrößten Adventskalender“, prämiert.
Zum Abschluss des Marien-Festtages lud in den vergangenen Jahren die Pfarrgemeinde zum immer sehr gut besuchten „Orgelkonzert am Kräuterbüscheltag“ in die mit den Kräuterbüscheln geschmückte Stadtkirche ein, jeweils bravorös gespielt vom hiesigen Bezirkskantor Matthias Degott.
In diesen Coronazeiten ist natürlich alles etwas anders. Bleibt nur zu hoffen, dass „nach Corona“ auch diese schöne religiöse Brauchtumsform, die auch an vielen anderen Orten am Festtag der Aufnahme Mariens in den Himmel gepflegt wird, weiterhin lebendig erhalten bleibt.
Unser Autor, Pfarrer Dr. Udo Hildenbrand, war von 1971 – 1973 Kaplan in Gengenbach und von 1989-2010 Pfarrer der Gemeinde, später Leiter der Seelsorgeeinheit Vorderes Kinzigtal. Heute wohnt er als Pensionär in Gengenbach.
4 Antworten
Eines der Ziele der ,,Panikdemie“ scheint mir das Zerstören von Tradition und Gemeinschaft zu sein. Vielleicht sollten ,,wir“ uns ein Beispiel an unseren islamischen Mitbürgern nehmen und einfach sinnlose Anordnungen en Masse ignorieren, allerdings dann auch bereit sein, mal so richtig angstfrei durch Stadt oder Ort zu gehen.
Naja, das würde man uns aber nicht durchgehen lassen .. man würde Exempel statuieren.
Wobei ich aber auch nicht so toll finde, wenn Nena vor QAnon singt und sich von Reichsbürgern feiern lässt …
https://www.n-tv.de/leute/Nena-feiert-im-Kreise-von-Querdenkern-article22745613.html
Aber wie man in Afghanistan sieht: Koordinierte Gewalt – siehe Taliban – wirkt. China knickt auch ein.
Ist doch der Islam das, was die Offenbarung prophezeit?
Die haben einen Vorteil: der Tod ist diesen Kämpfern egal.
https://arzneipflanzenlexikon.info/kommission-e.php
Und ich finde, auch dieser Artikel passt dazu:
https://www.n-tv.de/wissen/Heilpflanzen-die-Frauen-helfen-koennen-article22727107.html
.. wenn wir dann noch beten und segnen lassen …
Schon lange ist bekannt, dass Medikamente i.d.R. für Frauen und Kinder zu hoch dosiert sind.
Aber die Pharmaindustrie ist erbarmunglos.