Die Bremer CDU-Politikerin Sigrid Grönert sieht sich heftiger Kritik aus politisch linksgerichteten Kreisen ausgesetzt. Der Grund: Die 54-jährige Bürgerschaftsabgeordnete zählt zu den bislang rund 149.000 Unterzeichnern einer Petition gegen den grün-roten „Bildungsplan 2015“ für die Schulen in Baden-Württemberg.
Grönert gehört der freikirchlichen Paulus-Gemeinde in Bremen-Habenhausen an und war früher u.a. Elternsprecherin der evangelikalen Freien Evangelischen Bekenntnisschule in Bremen. Sie ist auch stellv. Vorsitzende des EAK (Evang. Arbeitskreises) der CDU Bremen.
Die „Jungen Piraten Bremen“ werfen ihr in einem Offenen Brief vor, dass sie sexuelle Vielfalt ablehne. Dadurch würden Jugendliche in ihrer Entwicklung eingeschränkt. Grönert habe sich als Mitglied der Bremer „Deputation Kinder, Jugend und Soziales“ sowie als sozialpolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion disqualifiziert.
Plädoyer für Ehe und Familie
Demgegenüber betont die CDU-Politikerin, dass sie ein positives Bekenntnis zu Ehe und Familie und Ehe ablegen wolle, „wie es das Grundgesetz formuliert und wie es meinen christlichen Wurzeln entspricht“.
Für sie seien Sexualität und Partnerschaft „eine zuerst persönliche und private Angelegenheit und Entscheidung“. Sie wolle eine altersgemäße und die Individualität bewahrende Behandlung dieser Themen in der Schule sichergestellt wissen, aber keineswegs Gefühle von Menschen verletzten.
Daher stimme sie einer Erklärung der baden-württembergischen Landeskirchen und der dortigen katholischen Kirche zu, wonach jeder Form der Ideologisierung und Indoktrination zu wehren sei.
Sogar linke taz rügt „Dresche auf Grönert“
Verständnis zollt ihr ein Kommentar der linksalternativen Tageszeitung „taz“. Unter der Überschrift „Verlogene Dresche auf Grönert“ heißt es, die CDU-Politikerin arbeite sich „an allem Möglichen ab, nicht aber an der Diskriminierung von Schwulen und Lesben“.
Zu Recht habe die Vorsitzende der Linksfraktion, Kristina Vogt, auf Facebook darauf hingewiesen, dass Grönert „eine Menge vernünftiger Anträge zur Gleichstellung von Menschen mit Beeinträchtigung“ in die Bürgerschaft eingebracht habe.
Quelle: www.idea.de