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Britisches Wirtschaftsmagazin: Was Deutschland der Welt zu bieten hat

Von Dr. Bernd F. Pelz

Das renommierte (angesehene) britische Wochenblatt „The Economist“, das sich vor allem mit internationaler Politik und Weltwirtschaft auseinandersetzt,  befaßte sich in einem aufschlußreichen Artikel mit der Frage, warum die deutsche Wirtschaft europaweit als besonders stark gelten kann. Zugleich wurde auf Problemzonen und künftige Krisenmöglichkeiten hingewiesen.
Unter dem Titel What Germany offers the world wurde dort am 14 April 2012 folgender Artikel veröffentlicht: http://www.economist.com/node/21552567

Unser für Wirtschaftsfragen kompetente Leser Dr. Bernd F. Pelz hat diese Analyse zusammenfassend übersetzt und erklärt:
Der Artikel im Economist nennt im Wesentlichen folgende Dinge, die die deutsche Exportwirtschaft gestärkt haben und weiter stärken werden:

  • eine  familiengeprägte, mittelständische Unternehmerstruktur , die auf Unternehmenserhalt, solide Finanzierung  und nicht auf Profitmaximierung aus ist
  • 30 regionale Innovations- und Kompetenzzentren, in denen Produkte zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit mit intelligentem Zusatznutzen ausgestattet werden
  • die Politik einer koordinierten Marktwirtschaft, die auf Vertrauen basiert, maximale Freiheitsausschöpfung vermeidet und die Interessen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern abstimmt
  • ein duales Berufs-Ausbildungssystem, das Schul- und Berufsausbildung verbindet
  • Arbeitsmarktreformen, die auf Arbeitsplatzsicherheit abzielen

In die Zukunft blickend wirft der Artikel Fragen auf,
a)  ob die Exportüberschüsse, die überwiegend in den Bereichen Fahrzeug- und Maschinenbau sowie mit elektronischen und chemischen Produkten erzielt werden, andauernd sein können
b) ob  das bis jetzt erfolgreiche deutsche Konsens-Modell auf andere Länder übertragbar ist.
Prognostiziert wird, dass Deutschland im Export von Gütern wahrscheinlich seinen Weltmarktanteil noch eine Weile wird halten können, obwohl  in diesen Bereichen nur etwa 20 bis 30 Prozent der Beschäftigten tätig sind.
Um den Wohlstand zu sichern, muss allerdings der Dienstleistungsbereich mit der Mehrzahl der Beschäftigten seine Produktivitätsprobleme erst noch lösen.
In Bezug auf die Übertragbarkeit des Konsens-Modells wird wegen der tief verwurzelten Handlungsweisen bezweifelt, ob sich dieses schnell auf andere Länder, wie z.B. Frankreich oder Italien übertragen lässt. Die Kopierbarkeit von Teilen davon wird bejaht.
Insgesamt eine ziemlich realistische Darstellung der Situation. Ob wir unsere gute wirtschaftliche Situation erhalten können, wird zukünftig  in der Tat von einer weit blickenden und trotzdem realitätsnahen Politik abhängen. 

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