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Brutus und Cassius: Sind kritische Kardinäle mit Cäsarenmördern vergleichbar?

Von Felizitas Küble

Wer im Geschichtsunterricht halbwegs gut aufgepaßt hat, staunt nicht schlecht, wenn er auf „Katholisch.de“, dem Internetportal der Deutschen Bischofskonferenz, im heutigen Wochenrückblick Folgendes zu lesen bekommt, bezogen auf hochrangige kirchliche Kritiker von Papst Franziskus:  papst_letzter_tag_01

„Denn die Feinde kommen aus den eigenen Reihen. Statt Brutus und Cassius heißen sie diesmal Burke und Caffara.“

Wie kommt die Redaktion dazu, derart schwere Geschütze aufzufahren? Warum sind dort die Nerven derart auf Grundeis?!

Natürlich sollen die beiden konservativen Kardinäle mit jener harten Aussage wohl kaum mit den historisch bekannten Cäsaren-Mördern gleichgesetzt werden.

Es wird aber offensichtlich ein Zusammenhang hergestellt, der beinhaltet, jene beiden Kirchenmänner wollten den Papst „stürzen“, wenngleich nicht gerade mit Dolch und Säbel, aber vielleicht mit dem „Waffen“ des Wortes?

War denn das Portal der Bischofskonferenz auch derart dünnhäutig, als damals Papst Benedikt im Zusammenhang mit der Exkommunikations-Aufhebung der Pius-Bischöfe von einer Reihe deutscher Bischöfe öffentlich kritisiert wurde?

Im Vergleich dazu erscheinen die „Dubia“ (Zweifel), welche einige Kardinäle hinsichtlich „Amoris Laetita“ (AL) geäußert haben, geradezu wie sanftes Säuseln.

Der amerikanische Kurienkardinal Leo Burke ist prominenter Mitunterzeichner jenes vieldiskutierten Briefes an Papst Franziskus, in welchem vier emeritierte Kardinäle den Pontifex um Klarheit in der Auslegung fraglicher Stellen von AL bitten.

Dasselbe gilt für den italienischen Kardinal Carlo Caffara, den früheren Erzbischof von Bologna; er hat bereits vorigen Sommer dazu aufgerufen, das päpstliche Schreiben „Amoris Laetitia“ im Lichte der katholischen Lehrtradition auszulegen. Damit widersprach er Kardinal Schönborn aus Wien, der zuvor genau das Gegenteil verkündet hatte: Man solle die traditionelle Moraltheologie nun gleichsam durch die AL-Brille lesen und hieran messen.

Während es früher auch in vielen bischöflichen Ordinariaten als schick galt, den Papst zu kritisieren, scheint dies heute eine neue Todsünde zu sein, bei der sofort an Brutus und Cassius, die berüchtigten Mörder Cäsars (eines römischen Diktators auf Lebenszeit), erinnert wird.

Wie sich doch die Zeiten ändern….

Foto: Radio Vatikan

 

Kommentare

7 Antworten

  1. Papst Franziskus hat mit seiner ideologischen Verblendung dafür gesorgt, dass sich die afrikanischen Zustände der Christenverfolgung, wenn sie nicht gestoppt wird, nach Europa verlagern. Kein anderer Papst wurde so heftig kritisiert wie er, das müsste ihm zu denken geben, dass er dieses Amt mehr den je beschädigt und sich nicht noch hinstellen und rumjammern. Was ist Rechtspopulismus, wie wird er definiert und wenn der Papst verurteilen will, dass Menschen sich in Europa gegen eine Ausbreitung der Christenverfolgung, des Terrors entscheiden und seine Willkommensdiktatur ablehnen, damit zur Notwehr greifen, sollte der Papst mal definieren, was für ihn Rechtspopulismus ist. Menschen, die sich schützen und wehren? Die AFD ist keine rechte Partei, sie ist Wert konservativ und beim Versagen der Politik, die das Chaos von Terror….. angerichtet hat, kann man dem Bürger nicht verdenken, wenn er bei den Wahlen zur Notwehr greift, um weiteren Schaden abzuwenden. Manchmal erinnert mich der Papst an Altersstarrsinnige Menschen, die nicht wahrhaben wollen, dass ihre Utopie gescheitert ist und auch er einen Brandherd ausgelöst hat. Schlimmer noch, dass damit der Grundstein zur Radikalisierung in Europa gelegt wurde, Bürgerkriege eingeschlossen, und dieser Trotz, den der Papst an den Tag legt, weil seine Ideologie gescheitert ist……, für mich unverständlich.

  2. Brutus und Cassius sind also wieder im Kommen. Aber diesmal muß man auch auf Cäsar schauen. Wer ist Cäsar? Ist Cäsar noch Cäsar?
    Die eigentliche Frage ist doch, woran erkenne ich den guten Hirten und woran den im Schafspelz?
    Im Evangelium gibt uns der Herr den Tipp, achtet auf die Früchte, die sie hervor bringen.
    Wer in der Schrift liest und mit redlichem Herzen nach der Wahrheit forscht, wird die gebrachten Früchte zu unterscheiden wissen.

  3. Scheint so, dass die Welteinheitsdiktatur im Anmarsch ist, es sei denn…… Steigbügelhalter jetzt auch im Vatikan, der seine Glaubensauftrag auf der Müllkippe des Zeitgeistes entsorgt hat, um zu beherrschen und nicht die Barmherzigkeit Gottes zu vermitteln.

  4. Dieser Vorwurf ist ungeheuerlich! Es war und ist im Gegenteil die Pflicht jedes Bischofs („Bischof“ von „episkopos“ „Aufpasser“) und erst recht jedes Kardinals, auf klare Rechtgläubigkeit zu dringen, wenn diese in Gefahr ist, verletzt oder vernebelt zu werden.

  5. Der Zweck heiligt die Mittel und die Absicht ist klar: Beschädigung des Rufes von vier verdienten Kardinälen.
    Und die weitere Botschaft: Passt auf, so ergeht es jedem, der sich anmaßt, Papst Franziskus zu kritisieren!

    .

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