Kardinal Raymond Burke (siehe Foto) hat öffentlich bestätigt, dass er bereits mit Leo XIV. über die Zukunft des überlieferten Meßritus gesprochen hat. Der US-amerikanische Ruhestands-Bischof sagte, er hoffe, dass der neue Papst die von Franziskus auferlegten Beschränkungen für die klassische Liturgie aufheben wird.
Burke bezeichnete laut der englischen Partneragentur CNA die derzeitigen Maßnahmen als „Verfolgung“ der traditionsverbundenen Gläubigen in der Kirche.
Der frühere Präfekt der Apostolischen Signatur des Vatikan betonte seine Hoffnung, dass Leo XIV. „sich so bald wie möglich mit dieser Frage befasst“.
Burke verwendete den lateinischen Begriff usus antiquior – „der ältere Gebrauch“ – für die lateinische Messe. Dieser bezeichnet die gesamte öffentliche Gebetspraxis der Kirche vor den Änderungen nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil, also die Messe, das Stundengebet und die sonstige Sakramentenspendung.
Quelle und weitere Infos hier: https://de.catholicnewsagency.com/news/20291/kardinal-burke-spricht-mit-papst-leo-uber-zukunft-der-traditionellen-lateinischen-messe
11 Antworten
Ob richtig oder falsch, gut oder schlecht. Die einschneidende Liturgie-Reform ist nach Aussage von Josef Ratzinger, später Benedikt XVI. durch die Beschlüsse des II. Vatikanums nicht gedeckt. Was häufig übersehen wird.
Wenn ich das lese von der Verfolgung der traditionsverbundenen Gläubigen und dann lese, wie es für die Christen in Nigeria und manch anderen Ländern aussieht; weiß nicht, ob die Bezeichnung als „Verfolgung“ von Seiten des Kardinals da so glücklich ist.
Wenn ein Priester die Liturgie der alten Messe feiern würde, nur zum Volk hin, wäre die Messfeier dann weniger „wert“ in den Augen Gottes?
👍🙏
Das trifft auf den Hochaltar zu. Der Zelebrationsaltar steht doch frei und somit wenden sich doch alle gemeinsamen dem Altar, als dem Zentrum des Gotteshauses, zu. Der Priester dahinter, die Messdiener knien bei uns an den Seiten, das Volk kniet davor.
Der Gottesdienst in lateinischer Sprache setzt aber bei wenigstens zwei Versammelten eine Kenntnis des Lateins voraus. Eine Hochsprache ist definiert durch Autoren, die sie verwendeten. Eine FRAGE ist dazu die vielleicht nicht nur Altphilologen bekannte: ob das unter dem Namen Homer überlieferte Textcorpus unvergleichlich höher zu bewerten ist als Vergil.
Ich möchte gern wissen, wer auf die Idee gekommen ist, die Hl.Messe GEGEN das Volk zu lesen anstatt MIT dem Volk.
Guten Tag,
die hl. Messen werden im alten Ritus nicht „gegen“ das Volk „gelesen“, sondern Priester und Gläubige wenden sich GEMEINSAM dem Altar zu – auf GOTT hin.
Der Geistliche dient quasi als Vorbeter, als „Spitze“ des versammelten Kirchenvolkes.
Das muß man nicht befürworten, aber erst einmal den Ansatz zur Kenntnis nehmen.
Freundlichen Gruß
Felizitas Küble
Priester und Gläubige wenden sich gemeinsam dem Altar zu, in altem und neuem Ritus. Im neuen Ritus gibt es freilich keine „Spitze“ mehr, sondern GOTT ist m i t t e n unter ihnen.
Die Hl. Messe ist das Kreuzesopfer Christi. Der Priester bringt es in Stellvertretung Christi dem Vater da. Also zu Gott hin. Das Volk Gottes nimmt daran teil. Also auch zu Gott hin. Dadurch erlangen wir Gnaden von Gott. Die Hl. Messe ist also keine Veranstaltung für die Menschen, sondern für Gott, alle wenden sich dem Kreuz zu, der Priester steht an der Spitze, das Volk dahinter.
Auf dem Altar unserer Kirche liegt ein Kreuz, ein großes hängt darüber.
Auch auf dem Altar unserer Kapelle steht ein Kreuz, für jeden sichtbar. Auf dem Papstaltar in St. Peter ist es nicht anders. Gott ist doch allgegegenwärtig, er ist doch nicht in einer Richtung präsenter als in einer anderen. Wenn der Altar, so haben wir es gelernt, für Christus steht, so wenden sich alle Christus zu, gleich ob davor oder dahinter oder seitlich.
Hoffentlich geht Kardinal Burkes Wunsch (überlieferter Messritus) in Erfüllung! Das wäre dann eine „frohe Botschaft“!
Allerdings wäre bezüglich des u n s e l i g e n Zweiten Vaticanums noch vieles andere zu korrigieren!