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BURMA: Diskriminierung einer muslimischen Volksgruppe durch den buddhistischen Staat

Die Rohingya sind rechtlos und unterdrückt im eigenen Land

Von aller Welt verlassen  –  so fühlen sich die Rohingya im fernasiatischen Burma. Sie brauchen dringend Hilfe, denn ihre Lage ist dramatisch eskaliert:
Vor 30 Jahren entrechtet, waren sie plötzlich Ausländer im eigenen Land und schutzlos staatlicher Willkür und Anfeindungen ausgesetzt. Doch im Juni 2012 hat es blutige Übergriffe auf Angehörige dieser ethnischen und religiösen Minderheit gegeben. Die Armee war daran beteiligt und Zigtausende flohen in Flüchtlingscamps.
Viele Rohingya versuchten auch, in Booten über das Meer in Nachbarländer zu entkommen. Oft vergeblich  –  niemand will sie aufnehmen.
1982 wurden den Rohingya in Burma alle Rechte entzogen. Damals wurde ein neues Staatsbürgerschaftsgesetz erlassen mit einer Liste aller Völker des Landes. Die Rohingya waren nicht darauf, obwohl sie seit dem 8. Jahrhundert in Burma zuhause sind. Sie stammen von Händlern ab, die sich in der Region niederließen und eine eigenständige Kultur und Sprache entwickelten.
Weil die Rohingya jetzt auf einmal keine Staatsbürger mehr sind, werden sie wie Ausländer behandelt und bekommen auch keine Ausweise. Ohne Genehmigung dürfen sie noch nicht einmal ihre Dörfer verlassen.
Wer heiraten will, braucht eine Erlaubnis und die lässt oft Jahre auf sich warten. Eheleute müssen schriftlich zusichern, nicht mehr als 2 Kinder zu bekommen. Bei Verstoß drohen Haftstrafen. Oft wird die Ausstellung von Geburtsurkunden verweigert.
Regelmäßig werden Rohingya als Zwangsarbeiter eingesetzt. Behörden erheben von ihnen willkürlich Steuern oder beschlagnahmen ihr Land.
Viele buddhistische Birmanen behaupten bis heute, die muslimischen Rohingya seien nur illegale bengalische Einwanderer, die nach Bangladesh zurückgeschickt werden müssten.
Staatspräsident Thein Sein droht sogar mit Ausweisung der gesamten Volksgruppe. Dabei will sie kein anderes Land in Südostasien dauerhaft aufnehmen. Flüchtlinge, die entdeckt werden, werden meist abgeschoben und dann in Burma bestraft.
Erst im Juni 2012 wurden 82 Rohingya dort wegen „Republikflucht“ zu je einem Jahr Haft verurteilt – und dies, obwohl sie gar nicht als Staatsbürger anerkannt sind.
Bitte helfen Sie diesen entrechteten Menschen, indem Sie sich dem Online-Appell der Gesellschaft für bedrohte Völker anschließen, der an die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Navanethem Pillay, gerichtet ist und womit die Anerkennung der Rohingya als eigenständige ethnische Gruppe in Burma und somit auch als Staatsbürger erreicht werden soll: http://www.gfbv.de/emailprot.php?id=335
Diese Information finden Sie im Internet auch unter: www.akm-online.info
Quelle: Gesellschaft für bedrohte Völker e.V., www.gfbv.de

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