Zur vielbeschworenen Gefahr eines „drohenden Kollaps des Gesundheitssystems“ wollte sich die „B.Z.“-Zeitung in Berlin schlau machen. Wie der bekannte Journalist Gunnar Schupelius jetzt berichtet, ärgert er sich darüber, von Charité und Vivantes (die zwei Drittel der Corona-Patienten in Berln behandeln) keine konkrete Auskunft über seine Fragen erhalten zu haben: https://www.bz-berlin.de/berlin/kolumne/wie-ist-die-lage-denn-nun-wirklich-auf-den-intensivstationen
Der langjährige Redakteur schreibt entnervt: „Die Krankenhäuser haben offenbar kein Interesse daran, zur Aufklärung beizutragen.“
Auf die Frage nach den Intensivpflegekräften im Vergleich zum letzten Herbst bekam er von beiden Häusern keine Zahlen genannt, sondern z.B. die ausweichende Auskunft: „An der Charité haben wir auch im Jahr 2021 erfolgreich Personal gewinnen und ausbilden können.“ – Vivantes schrieb ihm: „Viele unserer Beschäftigten sind erschöpft, manche haben sogar den Beruf verlassen. Die Intensivkapazitäten sind deshalb im Vergleich zum Vorjahr deutlich reduziert.“
Auch über Intensivpatienten erhielt er nur dürftige Auskünfte.
2 Antworten
Darf ich der Seite des Bundesgesundheitsministeriums vertrauen, auf welcher eine Studie des Leibnitz-Instituts veröffentlicht ist? https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/C/Coronavirus/Analyse_Leistungen_Ausgleichszahlungen_2020_Corona-Krise.pdf
Auf Seite 4 findet sich eine Zusammenfassung, auf S. 8 diverse Zahlenangaben, auf S. 10 Schaubilder zum Anteil der Covid-Patienten bei der Bettenbelegung.
Ein Lokalzeitung hat diese 169 Seiten lange Studie zusammengefasst:
https://www.hna.de – 4 Jun 21 4
Nur „knapp vier Prozent der Intensivbetten benötigt“: Wie sich Corona im Jahr… 4
Ein neuer Bericht zeigt, wie es im ersten Jahr der Corona-Pandemie um die Auslastung von Klinikbetten bestellt war. Eine Ursache für niedrige Zahlen liegt auf der Hand.
Beim Vergleich dieser Zahlen mit der letztjährigen Berichterstattung in allen Hauptstrommedien samt Regierungsverlautbarungen ergeben sich vielleicht Gründe zum Nachdenken.
Konkrete Zahlen und Fakten stören nur das Pandemie-Angst-Orchester