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Am vergangenen Samstag hat die jährliche Bundesmitgliederversammlung der CDL in Köln stattgefunden. In ihrem Tätigkeitsbericht setzte sich die Bundesvorsitzende der CDL (Christdemokraten für das Leben), Susanne Wenzel (siehe Foto) mit dem Vorschlag der Regierungskommission zur reproduktiven Selbstbestimmung auseinander.

Zudem kommentierte sie den  –  von Pro Familia und anderen Verbänden initiierten –  Gesetzentwurf zur Abschaffung des Abtreibungsparagraphen § 218 StGB.

Wenzel kritisierte vor allem die Abwertung  für  das Lebensrecht des ungeborenen Kindes und mahnte einen besseren Ausbau von Hilfen für schwangere Frauen und Paare in Konfliktlagen an. „Seit 2022 stiegen die Abtreibungen kontinuierlich an, während die Geburtenraten sinken“, so ihre Situationsbeschreibung.

Die CDL-Chefin verwies auf den INSA-Familienmonitor 2024. Danach seien es gerade die 18 bis 29-Jährigen, die sich eine Familie mit Vater, Mutter und Kindern wünschen, sich aber aus verschiedenen Beweggründen nicht dazu in der Lage fühlen.

„Maßnahmen seitens der Politik folgen daraus nicht“, so Wenzel weiter. „Im Gegenteil, die zuständigen Minister fördern in dieser Situation lieber Abtreibungen und legalisieren gleichzeitig die Eizellspende und die Leihmutterschaft“. Sie forderte eine große Offensive für das Leben mit einer guten Familien- und Sozialpolitik, die Abtreibungen und ihre Auswirkungen verhindert.

Kritik an Parteiprogrammen der Union

Angesichts der weiteren bioethischen Themen auf der Agenda der Ampel-Regierung stellte Wenzel fest „Unsere Arbeit ist wichtiger denn je“. Sowohl die Programme von CDU und CSU zur Bundestagswahl und zur Europawahl hätten dies gezeigt, weil darin keinerlei Aussagen zum Lebensrecht enthalten seien.

Es sei nicht nachvollziehbar, wie man zweimal denselben Fehler machen konnte, so Wenzel. Auch das im Mai beschlossene CDU-Grundsatzprogramm ist nach Ansicht der CDL nicht konkret genug. „Wichtige Antworten etwa zur Ablehnung der Leihmutterschaft oder zur Eizellspende fehlen“,  kritisierte die Bundesvorsitzende.

„Während andere Parteien wie SPD, Grüne und FDP deutlich ihre Standpunkte etwa zu Abtreibung und Leihmutterschaft formulieren, reagieren die Unionsparteien hier nur darauf in der parlamentarischen Auseinandersetzung. Stattdessen sollten sie ebenfalls aktiv und mit einem klaren Bekenntnis zum Lebensrecht auf ihre Wähler in diesen Fragen zugehen.“

Nein zum FDP-Vorschlag zur Organspende

Den aktuellen Vorschlag der FDP zur Einführung des Herz-Kreislauf-Stillstandes als zusätzlichem Todeskriterium bei der Organspende lehnte Wenzel ab. Es sei von der FDP „entweder unsensibel oder zynisch, diesen Vorschlag ausgerechnet am Welttag der Wiederbelebungsmaßnahmen, dem „World Restart a Heart Day“, vorzubringen“.

Gekoppelt mit der vom Bundesrat geforderten Widerspruchslösung würde der Bürger quasi zum Organspender auf Abruf. Mit diesem Vorschlag würde der Lebensschutz weiter abgesenkt, denn Patienten würden letztlich damit von Reanimationsmaßnahmen ausgeschlossen. Derzeit wolle die FDP ihren Vorschlag auf Intensiv-Patienten mit infauster Prognose beschränken. „Doch was kommt, wenn das dann auch nicht ausreichen sollte?“.

Entwicklungen wie in den USA, wo Transplantationsmediziner inzwischen teilweise offen von einem „gerechtfertigten Töten“ sprechen, müssen in Deutschland unbedingt verhindert werden.

CDL-Vorstand: Wenzel, Carbanje, Hüppe, Sensburg

Bei den anschließenden Wahlen zum Bundesvorstand wurde Susanne Wenzel von den anwesenden Mitgliedern einstimmig im Amt bestätigt.

Für zwei weitere Jahre stehen ihr als Stellvertreter zur Seite: der Bundestagsabgeordnete Hubert Hüppe, die Landesvorsitzende NRW, Odila Carbanje (siehe Foto) sowie der frühere CDU-Parlamentarier Prof. Dr. Patrick Sensburg.

Im geschäftsführenden Vorstand sind außerdem vertreten:

Hildegard Bosch (Schriftführung), Dr. Friederike Hoffmann-Klein (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) sowie Gertrud Geißelbrecht (Schatzmeisterin).

Als Beisitzer wurden gewählt:
Jürgen Boyxen, Josef Dichgans, Volker Höhler, Dr. Siegfried Hummel, Conrad von Jagwitz-Biegnitz, Oda von Jagwitz-Biegnitz, Birgit Kelle, Bertwin Kühlmann, Alexandra Linder, Petra Lorleberg, Erich Lux, Dr. Susanne Lux, Benedikt Oyen
(Jugendbeauftragter), Christian Schneider, Karl-Heinz B. van Lier, Till Warning, Udo-Wolfgang Wenzel und Peter Winnemöller.

Die CDL ist eine Lebensrechtsinitiative in der CDU/CSU und Mitglied im Bundesverband Lebensrecht (BVL).

Kommentare

7 Antworten

  1. Gottes Segen! Und danke, dass Sie sich in einer rettungslos verlorenen CDU engagieren. Christsein heißt: nicht und niemanden aufgeben.

  2. Die CDU CSU vertritt nicht das Lebensrecht der Ungeborenen sowie alle anderen Themen wie Euthanasie, was m.E. dazu gehört das Impfen wieder besseres Wissen.
    Die CDL wird erst dann glaubwürdig, wenn sie sich von dieser CDU CSU los sagt. Wer mit Grünen und Linken paktiert, ist nicht wählbar.
    MfG Joachim Walter

    1. Sehr geehrter Herr Joachim Walter, Sie verdienen vollste Zustimmung zu Ihrer Meinung zur CSU. Wie kann man mit solcher Blindheit geschlagen sein, um nicht zu erkennen, dass sich die CSU ihr C längst abgelegt und sich den Grünen unterworfen hat. Wer nicht erkennt, dass sich die CSU mit den Grünen den Kommunisten unterworfen hat, muss wissen, dass er damit unser christliches Abendland verraten hat.

    2. Ich verurteile die CDL nicht, weil ich davon ausgehe, dass ihr Handeln und Streben dahin geht, in der CDU zu wirken, zumal viele CDL-Mitglieder auch CDU-Mitglieder sind oder waren.
      Es besteht eine gewisse Tragik, die dann, um nicht daran kaputt zu gehe, dazu führen könnte, gar müsste, die CDL von der CDU vollständig zu lösen.
      Der Ausdruck „Christdemokraten“ wäre dann hinfällig / sinnlos.

    3. Die Frage ist, wer ist dann wählbar? Das BSW, das über weite Strecken die gleichen Positionen wie die Linke vertritt? Die AfD, die einen Björn Höcke in ihren Reihen duldet (und viele andere, die im treu ergeben sind und die ihrem geistigen Meister Götz Kubitschek folgen)?

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