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CDU-Politiker Hüppe zur T4-Gedenkstätte: NS-Euthanasie muß allen stets eine Warnung sein

Anläßlich der Einweihung der Gedenk- und Informationsstätte für die Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morde sowie des 75.Jahrestages des Euthanasie-Erlasses erklärt der Gesundheitspolitiker und CDU-Bundestagsabgeordnete Hubert Hüppe:

Es ist zu begrüßen, dass nach langer Zeit eine würdige Gedenk- und Informationsstätte für die Opfer der NS-„Euthanasie“ eröffnet werden kann. Die ermordeten kranken und behinderten Menschen waren die ersten Opfer des Nationalsozialismus.  BILD0167

Eine Gedenkstätte soll nicht allein der Trauer dienen, sondern nachdenklich machen und eine Botschaft vermitteln. Sie muss den heutigen Generationen, insbesondere den Jüngeren, Aufklärung über das damalige Geschehen bieten.

Daher ist es gut, dass das Projekt auch eine Informationsstätte enthält, die ein geeigneter Programmpunkt etwa für Klassenfahrten nach Berlin ist.

Die Selektion und Ermordung behinderter und kranker Menschen im Rahmen der „Aktion T4“ ist Warnung und Mahnung auch nach 75 Jahren.

Kern des Euthanasiegedankens war, dass es Menschen gibt, für die es besser wäre, nicht weiterzuleben, weil ihre Existenz für sie selbst und die Gesellschaft eine unzumutbare Last ist.

Hingegen muss sich eine wirklich humane Gesellschaft durch Hilfe zum Leben, Zuwendung, Solidarität mit Schwachen und Kranken sowie eine intakte Immunabwehr gegen jedes „Lebensunwert“-Gedankengut auszeichnen. nodbild

In der öffentlichen Euthanasie-Propaganda, wie etwa dem 1941 präsentierten Film „Ich klage an“, wurde an das Mitgefühl mit unheilbar leidenden Menschen, die um Erlösung bitten, appelliert.

In der Praxis wurden vor allem Menschen mit Behinderungen, die leben wollten, selektiert und getötet, weil sie als Last für den Staat angesehen wurden.

Erschreckend ist die Beteiligung von Ärzten und Pflegepersonal an der „Vernichtung lebensunwerten Lebens“, die damit ihr Berufs-Ethos verraten haben. Die Mahnung des Arztes Christoph Wilhelm Hufeland (1836) gilt vor diesem Hintergrund unverändert:

„Der Arzt soll und darf nichts anderes tun als Leben erhalten, ob es Glück oder Unglück sei, ob es Wert habe oder nicht. Dies geht ihn nichts an. Und maßt er sich einmal an, diese Rücksicht mit in sein Geschäft aufzunehmen, so sind die Folgen unabsehbar  –  und der Arzt wird zum gefährlichsten Mensch im Staate.“

Gemälde: Evita Gründler

Kommentare

Eine Antwort

  1. „NS-Euthanasie muß allen stets eine Warnung sein“:

    Die Warnung ist sinnlos, wenn sie nicht auf die wahren Ursachen weist. Und diese Ursachen werden – als ein Teil / Symptom der Ursachen von der großen Mehrheit – einschließlich der Politikl, Wissenschaft, Kirchen usw. – VERDRÄNGT. Die „bittere“ Wahrheit, die JEDEN Menschen der kranken, unaufgeklärten, pathologisch unreifen und unweisen. zivilisierten Gesellschaft betrifft, wird nicht wahrgenommen. Keiner von diesen Betroffenen mag sich als integraler Teil des Problems, als „Baustein des Bösen“, erkennen. Ursache UND Auswirkgung sind dasselbe: pathologische Dummheit; „Die Pathologie der Normalität“ (Erich Fromm) / „Der Wahnsinn der Normalität“ (Arno Gruen).

    -.-.-.-.-

    „Der Arzt soll und darf nichts anderes tun als Leben erhalten“:

    Das ist nicht genug, wenn es sich dabei um Menschen handelt, die nicht wahrhaft erwachsen geworden sind, die nicht aufgestiegen sind zum wahren Erwachsenen-Bewußtsein, wie es im Prozeß der Initiation / Ascension in gesunden Kulturen am Beginn der Pubertät üblich ist.
    Denn wer nicht im wahren Erwachsenen-Bewußtsein lebt, kann die Wahrheit des Lebens / Seins nicht erkennen und folglich seinen Mitmenschen nicht im Sinne der Wahrheit dienen.

    Die große Mehrheit der heutigen Wissenschaft und Medizin trägt ein falsches, unzureichendes Weltbild im Bewußtsein, welches zu falschen Schlußfolgerungen, zu einer falschen „Ethik“ führt. Diese Wissenschaftler / Mediziner, deren falsches Weltbild sich zum großen Teil zum allgemeinen Weltbild der Menschen entwickelt hat, dienen NICHT dem Leben, sondern dem Untergang und letztlichen Aussterben. Die zivilisierte Gesellschaft ist eine seit langer Zeit untergehende und sterbende Gesellschaft. Die Symptome sind offensichtlich, aber die mehrheitlich unweisen Wissenschaftler und sonstigen Menschen erkennen die Zusammenhänge und Ursachen nicht.

    Im November 2011 haben sich in Heidelberg tagende „führende“ Wissenschaftler / Psychiater gegenüberden „dramatischen“ Zunahmen bei den psychischen Störungen für „machtlos“ erklärt. Das ist gleichzusetzen mit dem Eingeständnis ihrer Unreife und pathologischen Unweisheit (Dummheit).

    Von solchen Wissenschaftlern beziehen die Politiker die „Expertisen“ für ihr Planen und Handeln.

    „Wissen ohne Gewissen ist nichts anderes als der Ruin der Seele.“ Rabelais.

    Herzlichen Gruß!

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