Wird Lejeune bald seliggesprochen?
Der französische Kinderarzt und Humangenetiker Jérôme Lejeune (1926 – 1994) war nicht nur ein herausragender Forscher, sondern auch gläubiger Katholik und Lebensrechtler. Der Vatikan hat bereits den Weg zu seiner Seligsprechung geebnet.
Der Mediziner entschlüsselte zahlreiche genetische Krankheiten, darunter Trisomie 21.
Nun ist die Biographie über ihn erstmalig auf Deutsch erschienen – und sie wirft einen besonderen Blick auf dieses außergewöhnliche Forscherleben.
Für seine wissenschaftlichen Leistungen wurde der angesehene Professor in die Französische Akademie der Moralischen und Politischen Wissenschaften, die American Academy of Arts and Sciences und die Päpstliche Akademie der Wissenschaften aufgenommen.
Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Kennedy Award, den William Allan Award und den Antonio-Feltrinelli-Preis.
Lejeune zählte Papst Johannes Paul II. zu seinen persönlichen Freunden und wurde von ihm zum ersten Präsidenten der neugeschaffenen Päpstlichen Akademie für das Leben ernannt.
In einer einfühlsamen, persönlich gehaltenen Biographie schildert Lejeunes Tochter, Clara Gaymard-Lejeune, das Leben ihres Vaters – und gibt dabei nicht nur tiefe Einblicke in ein Medizinerleben, sondern zeigt auch den privaten Menschen.
Sein Antrieb war es, den „in ihrer Intelligenz Verletzten“ zu helfen, indem er ihnen seine Energie und sein Talent schenkte. Er trat für ihr unbedingtes Recht auf ein Leben in Liebe und Würde ein und nahm dafür auch Diffamierung und Ausgrenzung in Kauf.
Dieses Buch schildert einen glücklichen Familienmenschen, umgeben von Kindern und Enkelkindern, einen überzeugten Christen, beseelt von einem starken Glauben, aber auch den humorvollen, gebildeten Mann und nicht zuletzt den mutigen Vorkämpfer und Forscher – eine lohnenswerte Lektüre!
Buch-Daten: Clara Gaymard-Lejeune: Das Leben ist ein Geschenk. Mein Vater Jerome Lejeune – www.lepanto-verlag.de – 166 Seiten, Klappenbroschur, 19 Euro, ISBN 978-3-943605-22-9