Christen sollten bei der Deutung von Träumen zurückhaltend sein. Das rät Pastor Gerhard Naujokat, der frühere Generalsekretär vom „Weißen Kreuz“, einem evangelischen Fachverbands für Sexualethik und Seelsorge.
Unter der Überschrift „Wie weit kann man Träume ernst nehmen?“ schreibt er in der Zeitschrift „Kein anderes Evangelium“, Christen sollten die Sprache des Traums und die Sprache Gottes nicht verwechseln oder vermischen.
Gott spreche durch das Wort der Heiligen Schrift, das Geschehen der Schöpfung, die Taten der Geschichte, durch individuelle Schicksalsschläge und durch die Führung seines Geistes. Träume seien für das Handeln Gottes nicht notwendig, aber möglich. Das zeige sich in der Bibel.
Im Alten Testament falle allerdings auf, daß sich keiner der großen Propheten auf Träume berufe, sie warnten eher davor. So habe sich etwa Jeremia stark ablehnend gegenüber prophetischen Traumdeutern verhalten.
Das Neue Testament sei noch traumkritischer eingestellt. „Als Offenbarungsmittel tritt der Traum in den Berichten des Neuen Testaments weitgehend zurück“, so Pastor Naujokat. Die Offenbarung des Evangeliums gründe nicht auf Träumen, sondern auf Christus und seiner Botschaft.
Naujokat zufolge ist der Traum keine „andere Welt“, sondern eine unkontrollierte Wiederholung des erlebten Alltags, der kürzer oder länger zurückliegt, ob mit positiven oder negativen Ereignissen: „Träumen entspannt, verhilft zum seelischen Gleichgewicht und dient dem inneren Aufarbeiten.“
Durch Testpersonen habe man herausgefunden, dass Menschen, die man am Träumen hinderte, bald unter psychischen und körperlichen Störungen litten.
Naujokat warnt jedoch vor Schaumschlägern bzw. Traumdeutern und Wahrsagern im Alltag, „die Gegenwart oder Zukunft vom Inhalt des Traumes her beschwören wollen“.
Quelle: evangelische Nachrichtenagentur IDEA
Eine Antwort
Hierzu weise ich darauf hin, dass auch der Heilige Augustinus schon das Unterbewusstsein kannte. Der Templer Arnaldus de Villanova schrieb als hermetischer Philosoph der Hermetik bzw. christlicher Hermetiker und Mystiker der hermetischen Tradition u.a. auch ein Buch über Traumdeutung und das kabbalistische „Tetragrammaton“ zur Merkabah-Mystik bzw. jüdischen Thronwagen-Mystik und christlichen Kabbalah. Der katholische Priester Armando Pavese schrieb das „Handbuch der Parapsychologie“ zur Wissenschaft vom Unterbewussten bzw. Unterbewusstsein mit eventuellen spirtuellen Äußerungen. Siehe dazu auch das deutsche Parapsychologische Institut in Freiburg im Breisgau. Es gibt auch indianische Traumfänger gegen schlechte Träume als funktionierende wirksame Tradition, welche man auch christliche segnen kann bzw. vom einem Priester segnen lassen kann (mit Weihwasser und Weihrauch). Auch haben sich viele Indianer zum Christentum bekehrt und es so gemacht.