Ellen Johnson-Sirleaf ist Präsidentin von Liberia und achtfache Großmutter
Drei Frauen erhielten kürzlich den Friedensnobelpreis, wobei die Ehrung zweier Muslimas umstritten ist, weil diese „islamistischen“ Gruppen nahestehen. Hingegen erscheint die Würdigung von Ellen Johnson-Sirleaf durchaus berechtigt:
Die 73-jährige Christin ist die erste demokratisch legitimierte Staatschefin eines afrikanischen Landes; sie wurde vor fünf Jahren als Präsidentin Liberias gewählt.
1999 wurde sie von der „Organisation für Afrikanische Einheit“ als eine von sieben Persönlichkeiten beauftragt, den Völkermord in Ruanda zu untersuchen.
Einer der Schwerpunkte der vierfachen Mutter und achtfachen Großmutter ist die Re-Integration ehemaliger Kindersoldaten. Ähnlich wie Südafrika richtete Ellen Johnson-Sirleaf eine „Wahrheits- und Versöhnungskommission“ ein; sie untersucht die Schrecken des Bürgerkrieges und soll Verständigung und Stabilität im Lande herstellen.
Im vergangenen Jahr bezeichnete die Zeitschrift „Newsweek“ Ellen Johnson-Sirleaf als eine der zehn besten Staatschefs der Welt; die „Neue Zürcher Zeitung“ würdigte die überzeugte Christin (Mitglied der evangelisch-methodischen Kirche) als „Vorbild für ganz Afrika“ und als „eine afrikanische Mama“.