Stefan Ruppert wünscht sich mehr „geistliches Profil“ von der EKD
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) positioniert sich in ihren Leitungsgremien zu einseitig bei „Rot-Grün“. Diesen Eindruck hat der religionspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Stefan Ruppert.
Wie er bei einem Redaktionsbesuch der Evangelischen Nachrichtenagentur IDEA in Wetzlar sagte, nimmt er eine „politische Verengung“ wahr. Führende Repräsentantinnen engagierten sich gerade im Bundestagswahlkampf stark parteipolitisch. Als Beispiele nannte er u.a. die Präsidentin des evang. Hilfswerks „Brot für die Welt“, Pfarrerin C. Füllkrug-Weitzel, die zum Kompetenzteam von SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück gehört.
Die zweithöchste Repräsentantin der EKD, Synodenpräses Katrin Göring-Eckardt, ist Spitzenkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen. Beide lassen ihre kirchlichen Ämter im Wahlkampf ruhen. Laut Ruppert sind auch in EKD-Verlautbarungen oft große Übereinstimmungen mit Positionen von SPD und Grünen festzustellen. Er wünsche sich, dass die große Bandbreite des Kirchenvolks besser abgebildet werde.
Der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion und engagierte Protestant würde es ferner begrüßen, wenn kirchliche Aussagen stärker theologisch begründet würden. Die evangelische Kirche sollte seiner Ansicht nach „teilweise biblischer“ werden.
Er habe den Eindruck, dass sich in der Gesellschaft „das Christliche“ auf dem Rückzug befinde. Viele Kirchenmitglieder seien nur noch aus Gewohnheit Christen. Er wünsche sich mehr geistliches Profil und Orientierung von der evangelischen Kirche.
Quelle: www.idea.de
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