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Christus forderte den Geheilten auf: „Zeig dich dem Priester!“

Aus der heutigen liturgischen Lesung der kath. Kirche: Evangelium nach Markus 1,40-45:

Ein Aussätziger kam zu Jesus und bat ihn um Hilfe;
er fiel vor ihm auf die Knie und sagte:
„Wenn du willst, kannst du machen, daß ich rein werde.“     Duccio
Jesus hatte Mitleid mit ihm;
ER streckte die Hand aus, berührte ihn und sagte:
„Ich will es  –  werde rein!“
Sofort verschwand der Aussatz  –  und der Mann war rein.
 
Jesus schickte ihn weg und schärfte ihm ein:
„Nimm dich in acht! Erzähl niemand etwas davon, sondern geh,
zeig dich dem Priester und bring das Reinigungsopfer dar,
das Moses angeordnet hat.
Das soll für sie ein Beweis [meiner Gesetzestreue] sein.“
 
Der Mann aber ging weg und erzählte bei jeder Gelegenheit,
was geschehen war; er verbreitete die ganze Geschichte,
so daß sich Jesus in keiner Stadt mehr zeigen konnte;
ER hielt sich nur noch außerhalb der Städte an einsamen Orten auf.
Dennoch kamen die Leute von überallher zu ihm.

ANMERKUNGEN:

1. Christus bestätigt hier durch die Praxis sein bekanntes Wort: „Ich bin nicht gekommen, um das Gesetz (des Moses) aufzuheben, sondern um es zu erfüllen.“ –  ER fordert den Geheilten auf, das alttestamentliche Gesetz einzuhalten, das von geheilten Aussätzigen verlangte, daß sie sich einem Priester (des Alten Bundes) vorzeigen, auch um sich den gesunden Zustand bestätigen zu lassen und gleichsam wieder als kultisch „rein“ zu gelten. (Aussätzige galten im Alten Israel nicht etwa als „unrein“ im moralischen, sondern im kultischen Sinne.)

2. Zugleich verdeutlicht unser HERR, daß ER sich durchaus bemühte, die Pharisäer mit Argumenten und Taten zu überzeugen. Wären alle von ihnen schlecht gewesen, hätte sich diese Anstregung erübrigt.   –  Christus jedoch ist es durchaus wichtig, den „Gesetzeslehrern“ seine Gesetzestreue unter Beweis zu stellen. Daß die meisten von ihnen trotzdem nicht die „Kurve“ gekriegt haben, ist tragisch und bedauerlich, ändert aber nichts an des Heilands ernste Bemühungen um sie.

3. Das Wort Christi „Ich will  – werde rein!“   gilt für uns alle in geistlicher Hinsicht.   –  Daher beten wir vor der hl. Kommunion ganz im Sinne des bescheidenen, gläubigen römischen Hauptmanns: „HERR, ich bin nicht würdig, daß Du eingehst unter mein Dach, aber sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund.“

4. Die strikte Aufforderung Christi an den Geheilten, er solle seine wunderbare Genesung nicht herumerzählen, sondern komplett geheim halten, hat damit zu tun, daß Christus keineswegs als „Wundertäter“ gelten wollte, sondern es ihm in erster Linie um die Botschaft vom Reich Gottes ging, das mit seiner Person und seinem Wirken sichtbar und wirksam wurde. Dies ist freilich keine erfreuliche Bibel-Nachricht für die wundersüchtige bzw. schwarmgeistige Szenerie…

Felizitas Küble

Kommentare

Eine Antwort

  1. Eigentlich ist dem ja nichts mehr zuzufügen. Was kann man denn da noch für ein Kommentar verfassen?

    Die Freude des Mannes war eben sehr groß und wovon das Herz voll ist, läuft der Mund über.

    Der geheilte Mann hat aber erstens nicht auf JESUS gehört und das Geheimnis gehütet
    und vor allem hat er nicht über die Folgen nachgedacht. Es hätte ihm klar sein müssen,
    dass alle sagen: „Ich will auch zu JESUS. Ich will auch geheilt werden“

    Hätte er geschwiegen, wäre es sicherlich „besser“ gewesen.

    „Sage es aber niemand weiter“ – ist für viele Menschen erst Recht der Ansporn, etwas
    weiterzutratschen.

    Die Menschen haben damals nicht alle verstanden, worum es JESUS überhaupt ging
    und ich zweifle daran, ob wir Menschen es jemals richtig verstanden haben.

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