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Christus hat uns GOTT als Vater geoffenbart

Von Prof. Dr. Hubert Gindert

Die Mehrheit der Deutschen glaubt noch an die Existenz eines Gottes. Die meisten davon meinen, dass er mit ihrem Leben nichts zu tun habe – sie kennen ihn nicht. Das schließt nicht aus, dass sie eine Sehnsucht in sich tragen, wie das Leben eigentlich aussehen sollte.

Ideologien, die ein „Paradies auf Erden“ versprechen, nutzen das aus. Dieser Traum scheitert daran, dass dafür die Voraussetzung fehlt, nämlich der ideale „neue Mensch“ – er ist eine Überforderung.

Wer das wahre Bild Gottes, eines fürsorgenden Vaters vermitteln kann, könnte selbst offen gebliebene Neuheiden erreichen. Die provozierende Frage, was hat uns Jesus gebracht? beantwortet Joseph Ratzinger mit: ER hat uns den Vater gezeigt.

Sein Portrait haben wir in der Parabel Jesu vom „Barmherzigen Vater“ (Lk 15,12-32) – sie beginnt so:

Ein Mann hatte zwei Söhne. Der jüngere von ihnen sagte zum Vater: Vater, gib den mir zukommenden Anteil am Vermögen! Da teilte er seine Habe unter sie. Nicht lange danach packte der jüngere Sohn alles zusammen und zog in ein fernes Land und vergeudete dort sein Vermögen durch ein zügelloses Leben.“ (Lk 15,12-13)

Auch Menschen unserer Zeit brechen auf, wie der Sohn, in ein Land scheinbar unbegrenzter Freiheiten auf, wo sie ihre Autonomie verwirklichen wollen – weit weg vom Vater. Der Vater der Parabel hält den Sohn nicht zurück. Wahre Liebe zieht der Freiheit keine Fesseln an.

Als der Sohn „alles aufgebraucht hatte, entstand eine große Hungersnot in jenem Lande… da ging er hin und verdingte sich bei einem Bürger jenes Landes. Der schickte ihn auf seine Felder Schweine zu hüten.“

Mittellos geworden, erfuhr der Sohn die Realitäten des Lebens. Keiner seiner früheren „Freunde“ steht ihm zur Seite. Es ist das Ende der „Selbstverwirklichung“. Die Not zwingt ihn zum niedrigsten Job, dem eines Schweinehirtens.

„Da ging er in sich… ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir! Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen – halte mich wie einen deiner Tagelöhner“ (Lk 15, 18-19).

Das ist der entscheidende Moment.

Der Sohn hat den Mut umzukehren, seine Fehler einzusehen und daraus die Schlussfolgerung zu ziehen. Es ist der Mut, der vielen fehlt, auch Journalisten, Politikern, Wirtschafsführern, selbst Priestern und sogar Bischöfen . Für sie ist die Parabel eigentlich hier zu Ende, nicht für den Sohn!

„Er war noch weit entfernt, da sah ihn sein Vater. Und von Mitleid gerührt, ging er ihm entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn. Da sprach der Sohn zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir! Ich bin nicht mehr wert dein Sohn zu heißen. Doch der Vater sprach zu seinen Knechten: Schnell, holt ein Festtagskleid… und zieht es ihm an! Gebt ihm einen Ring an die Hand und Schuhe an die Füße!… Wir wollen essen und feiern.“ (Lk 15, 20-24)

Wer fragt „Was hat der Vater mit dem Leben des Sohnes zu tun?“ hat von Christus die Antwort bekommen. Der Vater gibt dem scheinbar verlorenen Sohn seine Würde und sein Selbstwertgefühl zurück!

Unser Autor Prof. Dr. Hubert Gindert leitet den Dachverband FORUM DEUTSCHER KATHOLIKEN und die Monatszeitschrift DER FELS

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